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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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schon für die Gebeine kleiner Mädchen?
    »Ich kann ihn für die Dauer der Ermittlungen suspendieren«, sagte Mars, »aber dir wäre es wohl lieber, wenn ich meine Pistole nehmen und ihn gleich erschießen würde.«
    »Stimmt.« Sie lächelte Lou Markowitz’ altem Freund zu, obwohl sie wusste, dass er ihr immer noch etwas verschwieg. »Aber lass ihm ruhig die Einsatzleitung.« Es war leichter, um Berman herumzuarbeiten. Eine tüchtige Einsatzgruppe konnte zum Problem werden und würde ihr vielleicht den Fall wegnehmen wollen. »Ich will dir sagen, wie das mit dem FBI laufen wird - nämlich so, wie ich es will.«
    Harry Mars war entsetzt, als sie ihm die Liste ihrer Forderungen vorlegte, aber er erholte sich schnell. »Zu schade, dass dein Vater dich jetzt nicht sehen kann. So viel Druck, um das FBI in Verlegenheit zu bringen. Das machst du sogar noch besser als Lou, er wäre bestimmt stolz auf dich.« Das sagte er ohne jede Ironie.
     
    Riker saß am Lagerfeuer des Boxers und sprach mit Joe Finn und seinem Sohn über Baseballstars. Dodie lag geborgen in den Armen ihres Vaters. Beide Kinder gähnten, und Riker
wartete darauf, dass sie einschliefen, dann wollte er mit dem Boxer über Kronewalds Plan wegen einer Schutzhaft sprechen. Die Finns mussten weg von der Straße.
    Das Feuer war fast heruntergebrannt, und Peters Kopf sank an die Schulter seines Vaters. In diesem Moment kam ein junges Mädchen an ihnen vorbei, das ein schlafendes Baby auf ihrer Hüfte trug. Die großen braunen Augen gingen suchend herum, dann sah sie zu Darwinia Sohlos Feuer hinüber und rief: »Mom!«
    Von allen Lagerfeuern wandten sich Köpfe zu der Frau, die schwankend aufstand, um Mutter und Kind zu umarmen. Sie wäre gestürzt, wenn nicht ein junger Mann rasch hinzugetreten wäre und sie aufgefangen hätte. Er war etwa so alt wie die Frau mit dem Baby, ein breitschultriger, braungebrannter Bursche mit zupackenden Arbeiterhänden, so lächerlich jung, dass er wohl glaubte, es würde ihm immer gelingen, seine Familie zu beschützen - die Geschichte von Ariel hatte er wohl noch nicht gehört. Das Gespräch an Darwinias Lagerfeuer war leise, Riker sah nur die frohen Mienen, die liebevollen Gesten und konnte sich vorstellen, dass sie von Wundern und Mirakeln sprachen.
    Erschüttert registrierte er den Ausdruck in Joe Finns Augen. Und seine Tränen.
    Wenn es so ein Wiedersehen für Darwinia geben konnte, warum nicht für ihn? Jetzt stand für Riker fest: Der Boxer würde nie von dem Hirngespinst ablassen, dass Ariel lebte, denn eine Welt, in der sie gestorben war, hätte er nicht ertragen. Und nichts - keine höhere Gewalt, nicht einmal Mallory - würde ihn dazu bewegen können, diese Reise zu beenden.
     
    Charles Butler winkte Darwinia Sohlo zum Abschied zu, als sie und ihre Familie in getrennten Autos, aber in derselben Richtung davonfuhren. Darwinia hatte nicht nur ein verschwundenes
Kind wiedergefunden, sondern eine sichere Zuflucht, ein Zuhause.
    »Müssten sie nicht eine FBI-Eskorte haben?«
    »Nein«, sagte Riker. »Sie sind nicht Teil des Musters. Die größte Gefahr für Darwinia war ihr brutaler Ehemann in Wisconsin. Und unser Freak plant seine Morde gern um ein alleinstehendes Opfer herum. Kannst du dir vorstellen, dass er es auf einen Kampf mit dem Schwiegersohn ankommen lässt?«
    »Aber Dodies Vater ist Berufsboxer, und um sie hast du Angst.«
    »Allerdings. Nach Dales misslungener Kraftprobe mit dem Boxer ist Dodie eine Gefahr für den Serienkiller. In Chicago wartet ein sicheres Haus auf die Finns, aber ich fürchte, Joe wird es nicht akzeptieren. Wenn ich nicht doch noch irgendwie an ihn herankomme.«
    »Er wird nicht auf dich hören«, meinte Charles, »er kann nicht mehr klar denken. Schlafmangel, schätze ich. Er hat eine Stunde gebraucht, um das lächerliche kleine Zelt aufzubauen.«
    Nachdem er seine Kinder versorgt hatte und in Sicherheit wusste, war Joe Finn zu erledigt, um seinen Schlafsack auszurollen. Er legte sich vor der geschlossenen Zeltklappe ins Gras, die starken Arme als Kissen, den Blick zum Himmel gerichtet. Seine Lippen bewegten sich, vielleicht sprach er aus alter Gewohnheit ein Nachtgebet.
    Charles sah zu den Sternen auf und wünschte auch Ariel eine gute Nacht.

15
    H arry Mars hatte den größten Teil seines Lebens im Osten der USA verbracht, aber jetzt, in seiner alten Heimat, schlich sich wieder der schleppende Tonfall des Texaners in seine Stimme. »Ich fahre noch nicht gleich wieder nach Washington

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