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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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- echte VIP-Behandlung -, und es fehlte nicht viel, dann hätten sie auch noch salutiert, als Mallory an ihnen vorbei das Restaurant betrat.
    Mallory suchte sich einen Tisch am Fenster, ohne sich darum zu kümmern, dass er schon besetzt war. Sie hatte sich kaum dort eingefunden, als die FBI-Leute, die dort gesessen hatten, plötzlich fanden, dass sie satt waren, und das Weite suchten. Jetzt saß sie dort allein - was ihr immer das Liebste war - und schlug ihr Notizbuch auf, in dem die Sehenswürdigkeiten und Mordverdächtigen vermerkt waren. Wie ein Schulmädchen bei den Hausaufgaben beugte sie sich über die Liste und hakte das Midpoint-Café ab.
    Sie war mit Essen fertig, als sie Charles Butlers Mercedes mit Riker am Steuer kommen sah. Er stellte sich hinter ihren Wagen auf den Gehsteig, und FBI-Agenten hasteten quer durchs Restaurant, um den beiden Männern die Tür aufzuhalten. Diese plötzliche Beflissenheit hatten sie alle drei möglicherweise Harry Mars zu verdanken.

    Umso besser.
    Riker stellte Kronewalds Laptop auf den Tisch neben ihren Rucksack. »Ständig lässt du die verdammte Kiste irgendwo liegen.«
    Mallory sah nicht auf, und ihr Partner verzog sich auf der Suche nach einem Cheeseburger. Er kam an einem Ecktisch vorbei, der ideal zum Schmieden von Komplotten war, konnte aber nichts von dem aufschnappen, was die beiden dort sitzenden FBI-Agenten erörterten.
     
    Agent Barry Allen bemühte sich nach Kräften, seine Partnerin wieder auf den aus Sicht des FBI rechten Weg zurückzubringen. »Sie können Dale Berman nicht so einfach den Boden unter den Füßen wegziehen.«
    »Ich brauchte die Ergebnisse für meine Bodenproben«, sagte Christine Nahlman. »Der Mistkerl hat die Tests nicht in Auftrag gegeben, ich habe beim Labor nachgefragt.«
    »Sie könnten auch so weiterarbeiten.«
    »Nein. Diese Auffälligkeit kann ich nicht ignorieren. Überlegen Sie doch mal: zwei verschiedene Bodensorten in drei Gräbern! Der Täter hat seine Opfer ausgegraben und neu bestattet. Wenn ich die ursprünglichen Grabstellen genau bestimmen kann, ergeben sich daraus Namen und Daten, echte Hinweise. Aber Dale Berman ist es egal, wann wir diesen Fall lösen. Was bedeutet ihm ein Todesfall mehr? Er präsentiert dem Mörder ja Dodie Finn praktisch auf einem Silbertablett.«
    »Also wirklich …«
    »Und mindestens hundert Kinder sind tot. Mallory hatte recht, der Fall hätte schon längst erledigt sein können, aber es wird immer weiter gestorben.«
    »Und das ist Dales Schuld? Er ist also ein Killer?«
    Christine Nahlman lehnte sich zurück. Erstaunlich, dass
dieses Greenhorn den Einsatzleiter beim Vornamen nannte. »Sie mögen ihn, was?«
    »Er ist ein toller Mann«, bestätigte Allen. »Versprechen Sie mir, dass Sie diese verrückte Idee sofort beerdigen.«
    Verkehrte Welt! Ein Grünschnabel spielte den Weisen und gab ihr Ratschläge zu ihrem eigenen Besten.
    »Na schön«, schwindelte sie. »Vergessen wir’s.«
    Aber wollte sie die Sache nicht vielleicht wirklich vergessen? Sie hatte es so satt, all die Steine aus dem Weg zu räumen, die Dale Berman ihr vor die Füße warf. Und sie hatte Allens Frage noch nicht beantwortet. Hielt sie Dale Berman für einen Killer? Die Antwort lautete ja.
     
    An einem Mitteltisch, also auf neutralem Gebiet, hatte Agent Cadwaller Charles Butler abgepasst, und der bemühte sich jetzt, Cadwaller klarzumachen, warum er damit rechnen musste, dass Joe Finn ihm ans Leben wollte. »Kommen Sie den Kindern auf keinen Fall noch einmal zu nahe. Ihre Leute haben Dodie schon genug angetan.« Er hob eine Hand. »Nein, widersprechen Sie nicht. Sie war schwer traumatisiert, aber als das FBI sie in Gewahrsam nahm, hat sie noch gesprochen. Jetzt ist sie stumm.«
    »Die Finns müssen weg von der Straße«, sagte Cadwaller.
    Interessant! Cadwaller war der Einzige aus dem FBI-Team, der in diesem Punkt Charles Butlers Meinung teilte. Allerdings sprach er sich dafür aus, die Kleine vom FBI in Schutzhaft nehmen zu lassen. »Sie wissen, dass Dodie psychologische Betreuung braucht«, sagte er. »Es wäre gut, wenn ich mit ihr sprechen könnte, dann könnte ich Vorbereitungen treffen …«
    »Nein.« Charles betrachtete Cadwallers Legitimation mehr oder weniger als Witz und hatte erfolglos versucht, ihm so schonend wie möglich beizubringen, dass ein wenig Halbwissen
noch keinen Psychologen macht. Im Guten war dem Mann offenbar nicht beizukommen. »Wissen Sie was? Nehmen Sie doch einfach Ihre Waffe und schießen

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