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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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erinnern, dass er sich früher so schnell bewegt hatte. Riker sprintete quer über die mehrspurige Straße. Bremsen kreischten, Hupen lärmten. An der
Glastür, an der Kronewald stand, kam er jäh zum Stehen und packte ihn am Arm.
    Großer Gott, was ist jetzt schon wieder los?
    Mit einem unguten Gefühl nahm Harry Mars das Gespräch mit dem jungen FBI-Beamten wieder auf und unterbrach dessen Bericht über den geheimnisvollen und jetzt verschwundenen Agenten Cadwaller. »Verdammt, ich brauche euch da draußen. Fahrt sofort los. Die Polizei kann die Bewachung der Eltern übernehmen.« Wahrscheinlich würde die das sogar besser machen. »Dale Bermans Befehle sind mir scheißegal und das Tempolimit ebenfalls. Ab mit euch!«
    Als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie Detective Kronewald sich auf die Rückbank eines Mercedes fallen ließ, eine Sirene wurde aufs Autodach geklatscht, ihr Heulen war über das ganze Flughafengelände zu hören.
     
    »Damen«, las Peter und schüttelte den Kopf. Nein, da brachten ihn keine zehn Pferde rein. Auch wenn er schon verzweifelt tänzelnd die Beine zusammendrückte, war er entschlossen, sich zum Pinkeln neben seinen Vater ins Herrenklo zu stellen. Joe Finn hatte bis zum letzten Moment gezögert, sich von seiner Tochter zu trennen. Noch immer skeptisch überließ er schließlich Agentin Nahlman Dodies kleine Hand.
    Dale Berman kam den kurzen Gang entlanggeschlendert, der zu den Damentoiletten führte. »Machen Sie schon, Nahlman, die kleine Dame hat’s eilig.« Er lächelte dem Vater entschuldigend zu, und der ballte die Fäuste, schlug aber nicht zu.
    »Alles in Ordnung da drin?«
    »Da können Sie noch fragen, Nahlman?« Berman warf Agent Allen einen vielsagenden Blick zu. Da sehen Sie mal, was ich auszustehen habe, sollte das heißen. »Ich habe mich persönlich davon überzeugt.« Er hatte sogar zweimal nachgesehen,
weil er sich nicht erklären konnte, wo der Parkwächter abgeblieben war. Jetzt war er seiner Sache sicher. »Alles klar.«
    Barry Allen drehte sich um und ging steifbeinig mit Finn und dessen Sohn zur Herrentoilette auf der anderen Seite. Er hatte erst ein paar Schritte gemacht, als er Dale Berman sagen hörte: »Worauf warten Sie noch, Nahlman? Ich decke Sie!«
     
    Charles gab Riker das Handy zurück. »Tut mir leid, Agentin Nahlman meldet sich nicht. Die Anrufe landen auf der Mailbox.«
    Riker nickte. Er steckte das Handy ein und trat das Gaspedal durch. »Weißt du noch, wann sie mit den Finns weggefahren ist? Sehr eilig scheint sie es im Augenblick nicht zu haben. Wenn du das Tempolimit berücksichtigst und …«
    »Verstehe.« Charles berechnete schon Entfernungen und sah die Karten durch, die er im Kopf hatte. »Wenn du die hundert Meilen in der Stunde durchhalten kannst, müsstest du sie in ungefähr vierzig Minuten eingeholt haben.«
    »Genial!« Kronewald schlug Charles anerkennend auf die Schulter. »Zurück zu Ihrem Problem mit Magrittes Mobiltelefon. Er ist bei keiner Telefongesellschaft angemeldet und zahlt keine Rechnungen.«
    »Komm, rede Klartext, du Bastard«, sagte Riker.
    »Es war nicht Magrittes Apparat. Magritte hat jede Menge Kreditkarten und ein dickes Bankkonto, aber die Rechnungen werden ein Jahr im Voraus per Postanweisung gezahlt. Interessant? Es kommt noch besser. Ich hab einen Mann zu der Adresse geschickt, die für den Versand der Auszüge angegeben war. Es ist ein Friedhof. Das Handy muss unserem Killer gehören. Er hat es nach dem Mord an dem Alten am Tatort zurückgelassen.«
    »Nein«, widersprach Charles. »Meiner Meinung nach gehörte es Magritte.«

    »Warum?«
    »Weil es alt ist.«
    Kronewalds Handy piepste, und er meldete sich. »Gut gemacht«, sagte er dann und beugte sich über die Lehne der Rückbank nach vorn. »Das war Harry Mars. Ein Trooper ist als Begleitschutz für die Finns abgestellt, aber über Funk reagiert er nicht. Vielleicht hat das was zu bedeuten, vielleicht macht er aber auch nur am Straßenrand eine Pinkelpause.«
     
    Der Trooper besah sich den Asphalt. Aufschlussreicher als die Blutlache war die Tatsache, dass jemand versucht hatte, sie unter einer dünnen Schicht Erde zu verbergen. Er folgte der roten Spur zu dem abgeschlossenen SUV und leuchtete mit seiner Taschenlampe durchs Fenster. Schwarze Müllsäcke verdeckten etwas Unförmiges auf der Rückbank. Er schlug die Scheibe ein und schloss auf. Als er die Plastiksäcke weggezogen hatte, sah er in die weit geöffneten Augen einer Frau in mittleren

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