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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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Überschwemmungsgebiet.« Er fuhr mit einem Finger über die Wüstenzone einer Karte von Kalifornien. »Wie man sieht, liegen diese drei Gräber etwa zwanzig Meilen voneinander entfernt, man könnte von einem Cluster sprechen, aber das träfe es nicht. Ich sehe das Muster als eine Tausende von Meilen lange kontinuierliche Linie von mindestens
hundert Gräbern. Die FBI-Agenten können das bestätigen.«
    Agentin Nahlman schlug die Arme übereinander und sah zur Decke. Auf eine Bestätigung von ihr konnte Kayhill lange warten. Agent Allen machte schmale Lippen, entschlossen, sich eher die Zunge abzubeißen als irgendetwas zu bestätigen oder zu dementieren. Er betrachtete die Karte von Kalifornien mit den vielen Kreuzchen. Jedes Kreuz ein Grab.
    »Reden Sie schon!« Kayhill war aufgesprungen und funkelte den Agenten an.
    »Nur die Ruhe.« Sheriff Banner bedeutete dem aufgeregten Männchen, sich wieder zu setzen.
    Ruhiger, fast würdevoll, sagte der jetzt mit großem Nachdruck: »Das Grab in der Mitte hat das FBI geöffnet.« Er deutete auf das erste Kreuz in einer Dreierreihe. »Das hier hat vor zwanzig Jahren ein Autobahn-Bautrupp gefunden.« Sein Finger wanderte zum letzten Kreuz. »Und dieses hier fand man vor neun Jahren. Sie sind vierzig Meilen voneinander entfernt.« Er sah Agent Allen an. »Wie ist es zu erklären, dass Ihre Leute dort in der Mitte gegraben haben und auf ein weiteres Grab gestoßen sind? Das war doch nur möglich, weil sie das Muster, den größeren Zusammenhang, gesehen haben.«
    Die beiden FBI-Agenten schwiegen eisern. Frustriert faltete Kayhill weitere Karten auseinander, auf denen die Kreuze an der Straße mit Kreisbogen markiert waren. »Ich habe noch andere Muster zu bieten. Wollen Sie wissen, woher die Kinder kamen?«
    Christine Nahlman trat näher an den Tisch heran. »Ich denke, wir haben genug gesehen, Mr. Kayhill. Es ist spät geworden. Agent Allen und ich fahren Sie jetzt zurück zum Camp.«
    »Nein.« Er rückte mit seinem Stuhl von ihr weg. »Ich möchte meine Unterlagen erklären.«

    »Wir sollten jetzt fahren«, forderte Nahlman vorsichtig.
    Prompt fragte Riker Horace Kayhill, ob er noch einen Kaffee wolle.
    Charles griff nach einer der Karten. Manche Kreuze waren mit Tinte eingezeichnet. Die Bleistiftkreuze waren vermutlich noch nicht entdeckte Gräber. »Ist das nicht so was wie geographisches Profiling?«
    »Genau!« Der Mann mit dem Mustertick war begeistert, dass wenigstens einer in diesem Raum seine Arbeit zu würdigen wusste. »Grundlage ist der einheitliche Abstand zwischen den Gräbern. Ich konnte vierzehn auf dieser Strecke ausgegrabene Leichen eindeutig bestimmen, und das genügt, um die Zahlen auf die ganze Gruppe hochzurechnen. Einen Teil der Daten habe ich aus den Websites für vermisste Kinder.« Und mit einem Seitenblick auf Agentin Nahlman setzte er hinzu: »Unter anderem auch einer vom FBI.« Er wandte sich an Charles, von dem er sich offenbar das meiste Verständnis erhoffte. »Die Route 66 ist so etwas wie die Homebase des Killers.«
    Sheriff Banner reichte Riker einen Zettel. Der Detective nickte, dann wandte er sich an Kayhill. »Da könnte man vielleicht sogar davon ausgehen, dass der Täter einen Wohnwagen fährt.«
    »Ganz genau!« Horace Kayhill strahlte Riker an. »Der Killer lebt praktisch auf dieser Route. Der ganzen Route.«
    Charles rückte näher an Riker heran. Jetzt konnte er lesen, was auf dem Zettel stand, den dieser in der Hand hielt. Es war das Autokennzeichen von Mr. Kayhills Wohnmobil.
    Der war jetzt erst richtig in Fahrt gekommen. Er breitete sämtliche Karten aus, so dass die ganze Tischplatte bedeckt war. »Sehen Sie diese Halbkreise in grüner Tinte? Die Bogen stehen für den zeitlichen Abstand zwischen Entführung und Bestattung. Wenn er so clever ist, wie ich glaube, schnappt er
sich die Kinder aus dem einen Staat und begräbt sie im nächsten. Natürlich kann ich dabei nur von den beiden Mädchen ausgehen, die identifiziert wurden. Suchaktionen nach vermissten Kindern beschränken sich meist auf einen Staat, es sei denn, das FBI wird eingeschaltet. Aber dort interessiert man sich selten für etwas.«
    Agentin Nahlman gab es einen Ruck. Sie bedeutete ihrem Partner, er solle telefonieren, und Agent Allen verließ den Raum.
    »Horace trinkt seinen Kaffee mit Sahne und viel Zucker«, rief Riker ihm nach. Agentin Nahlman sah zu Boden.
    »Man muss ihn sich als einen Hai vorstellen«, fuhr der Mann mit dem Mustertick fort.
    »Einen Hai?

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