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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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mehr gemeldet.«
    Allen gehorchte und hörte sich eine halbe Minute an, was sie zu sagen hatten. »Mist! Wir haben Eltern verloren, nachdem die Troopers sich abgesetzt haben. Zwei sind wieder zurück auf die Route 66.«
    Nahlman nickte. »Das war zu erwarten. Dort suchen sie ihre Kinder.« Welpen abzurichten war ein hartes Stück Arbeit. »Und jetzt haben wir niemanden mehr, der die Ausreißer wieder einfangen kann.«
    Allen musterte sein Handy, als könnte es jeden Augenblick in seiner Hand explodieren. »Agent Berman wird seine Gründe gehabt haben.«

    »Uns die Verstärkung zu entziehen?« Nahlman fasste das Lenkrad fester. Es wäre falsch, diesen Youngster gegen sich aufzubringen. Er würde immer zu Dale Berman halten. Der Mann hatte ein ebenso bemerkenswertes wie unverdientes Talent, treue Anhänger um sich zu sammeln. »Keine Angst«, sagte sie. »Ich werde Sie nicht bitten, Verstärkung zu beantragen. Die würden wir doch nicht bekommen.«
    »Und wenn einem der Ausreißer was passiert?«
    »Dafür sind Hütehunde da. Ich wusste von Anfang an, dass die Sache mit der Highway Patrol reine Augenwischerei war. Berman wollte nur Sheriff Banner zufrieden stellen. Ein Wunder, dass es länger als sechs Minuten gedauert hat.« Und jetzt würde sie Barry Allen beibringen, was ein Plan B wert war. »Ich habe den New Yorker Cop und seinen Freund gebeten, über die Panoramastraße zu fahren. Wenn die Eltern an einer Ausfahrt verschwinden, geben die Maulwürfe die Autokennzeichen an Riker weiter, und er sammelt sie ein.«
    »Wann wollten Sie mir das sagen?«
    »Dass Dale uns mit der Patrol reingelegt hat? Wollten Sie es denn hören?« Sie lächelte fast liebevoll. Barry Allen würde sein Leben für sie opfern, aber sie würde sich nie auf ihn verlassen können.
     
    Mallory und Ray Adler saßen auf den Stufen vor der Küchentür, tranken kaltes Bier aus der Flasche und hörten Rockmusik, die aus der Werkstatt zu ihnen herüberdrang. Der Sonnenuntergang war wolkenlos und deshalb nicht spektakulär, aber Ray sorgte für abendliche Unterhaltung, indem er ihr die Geschichte von Joe Finns letztem Kampf erzählte.
    »Ich war mit meinem Dad da, der war ein großer Boxfan. Ein unheimlich schmutziger Kampf, praktisch Mord, hat mein Vater gesagt. Joe Finn war fünfunddreißig und schon zu lange
dabei, er hatte zu viele Treffer auf den Kopf gekriegt, war nicht mehr schnell genug. Die Promoter hatten ihm einen ganz jungen Kerl als Gegner ausgesucht, einen billigen Schläger ohne eine Spur von Talent, aber geborenen Killer, und die Buchmacher setzten auf ihn. Finn hatte keine Chance, nicht mehr genug Saft und Kraft. Aber seine Bewegungen - ich hab noch nie so viel Eleganz bei einem Boxer gesehen, noch wenn ihm das Blut in die Augen lief und er in den Seilen hing. Seine Fußarbeit war fast wie ein Tanz. Mein Dad hat auf ihn gewettet, dabei wusste er, dass Finn verlieren würde. Dad war Finns größter Fan. Und an dem Abend hatten wir einen Platz am Ring.«
    Ray Adler ballte eine Hand zur Faust. »Der Fighter hatte das größte Herz, das der liebe Gott jemals einem Mann gegeben hat. Er war schon halb tot, aber er gab nicht auf. Und wenn er mal einen Treffer landete, brüllten alle, sogar die, die nicht auf ihn gesetzt hatten, sie sprangen auf, johlten, pfiffen - was für ein Abend! Zehn Runden lang hat er sich verprügeln lassen. Schätze, der Schiedsrichter wurde fürs Wegsehen bezahlt. Ich hab gedacht, Finn geht drauf. Überall Platzwunden, das Blut floss nur so, aber er blieb auf den Beinen und fightete blind weiter. Endlich setzte der Schiedsrichter dem grausamen Spiel ein Ende. Mein Vater hatte Tränen in den Augen. Mein Leben lang hab ich Dad um keinen anderen Menschen weinen sehen.«
     
    Click.
    Die Frau in Rot erschien im Sucher, als sie aus dem MiniMarkt kam, wo sie ihren Sprit bezahlt und ihr Plakat ans Fenster geklebt hatte. Der Sucher hielt sie fest, während sie die Tür ihrer roten Limousine aufmachte. Fröstelnd blieb sie dort stehen.
    Spürte sie, dass ein Augenpaar auf sie gerichtet war?

    Ja. Sie sah auf die Reihe geparkter Trucks und Personenwagen. Mit ruckartigen, panischen Bewegungen startete sie den Wagen. Ein Hinterreifen verlor Luft durch das Ventil, aber noch war er nicht platt. Das würde er erst ein paar Meilen weiter sein, an einer Stelle, wo es keine Häuser, keine Menschen gab - keine Hilfe.
    Click.
     
    April Waylon, Ausreißerin und törichte liebende Mutter, kniete auf der alten Straße neben ihrem

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