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Titel: Suche: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Kristensen
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anschließend nicht starten will und sie stundenlang draußen stehen und frieren muss. Ich habe da so eine Idee, die …
    Knut fühlte sich schlecht. Unruhe und Rastlosigkeit drückten in seiner Brust. Trotzdem blätterte er weiter bis zum Schluss der Aufzeichnungen. Die letzte Seite war ebenfalls eng beschrieben. Und schließlich erfuhr er zweifelsfrei, wem das Tagebuch gehörte.
    Samstag, 24. Februar
    Gestern Abend habe ich etwas Dummes gemacht. Aber niemand weiß, dass ich es war. Ich habe mir einen kleinen Eispickel genommen, der draußen im Flur hing. Und nachdem das Treffen des Sonnenfestkomitees angefangen hatte, bin ich zum Parkplatz runtergegangen. Ich habe das Auto sofort entdeckt. Es stand in den Schatten hinterm Café. Es war gar nicht schwer, den Benzintank zu finden. Und ich habe beim ersten Versuch getroffen. Aber es war gar nicht so einfach, den Pickel wieder herauszukriegen, und dabei hat ein bisschen Benzin meinen Mantel bespritzt. Und während ich noch dabei war, kam plötzlich ein weißer Wagen angefahren und musste sich direkt daneben hinstellen. Ich bin schnell ums Auto herumgelaufen und habe mich hingehockt. Er hat mich nicht gesehen. Aber dann hat er eine Zigarette direkt ins Benzin geworfen, und alles fing gleich an zu brennen. Ich konnte mich in letzter Sekunde noch retten. Aber seine Kleidung hat sofort Feuer gefangen. Er hat sich um sich selbst gedreht und ist dann in den Schnee gefallen. Hat mir irgendwas zugerufen. Etwas mit einem Schacht, der wohl alt ist und etwas, das sich anhörte wie »Pausenraum«. Hinterher habe ich erfahren, dass es der Vater des verschwundenen Mädchens war. Ich hätte wohl etwas sagen sollen, aber das kann ich nicht. Sonst erfahren ja alle, dass ich diejenige war, die den Benzintank kaputt gemacht hat. Und außerdem habe ich gar nicht richtig gehört, was er gesagt hat. Es hätte alles Mögliche sein können. Auf jeden Fall werde ich Erik nichts erzählen. Er ist in letzter Zeit so lieb und aufmerksam zu mir. Wir haben es momentan richtig gut.
    Und sie werden das Kind sicher sowieso bald finden.
    Plötzlich stand Hanseid in der Tür, mit starrem Gesicht, flehendem Blick. »Du hast es also gefunden.« Knut überlegte, wie lange er wohl dort schon gestanden hatte.
    »D-d-du, ich wollte nicht herumschnüffeln. Ich, ich habe nur d-d-deine Notizen von der Vernehmung mit Lars Ove B-b-bekken gesucht. Und dann habe ich zufällig ein p-p-paar Zeilen gelesen.« Knut schaute weg, sein Stottern war ihm peinlich.
    Erik Hanseid blieb regungslos in der Türöffnung stehen, als wollte er sich den Fluchtweg offenhalten. Die Stille wuchs, schwer und nicht zu bewältigen.
    »Verlangst du, dass sie vernommen wird?«
    »Das müssen wir, Erik. Wir m-m-müssen exakt wissen, w-w-was Steinar Olsen über seine T-t-tochter gesagt hat.«
    »Frøydis ist krank. Und damit meine ich, ernsthaft krank. Ich habe mit dem Arzt gesprochen. Er hat ihr die Konsultation eines Spezialisten in Tromsø empfohlen. Und es ist wohl sowieso für sie das Beste, für eine Weile aufs Festland zu gehen.« Er ließ die Schultern hängen. »Es lässt sich wohl nicht leugnen, dass ich selbst einen Teil der Schuld daran trage. Aber dieser Blödsinn, den sie in ihr Tagebuch geschrieben hat … Ja, das sind ja nur Fantasien, das ist dir ja wohl klar? Vieles sind die reinsten Hirngespinste. Sie hat natürlich nicht geplant, jemanden umzubringen. Aber es war wohl so eine Art Flucht für sie, eine Ablenkung. Ich meine … in der Zeit, als Line Bergerud und ich … ihr wisst es doch sicher alle hier im Amt, nicht wahr? Tom hat euch doch bestimmt erzählt, was er in der Seilbahnzentrale gefunden hat.« Er schaute weg, rot im Gesicht, eine schlechte Kopie seiner selbst. Jegliche Selbstsicherheit war verschwunden. Trotzdem blieb er in der Tür stehen, kam nicht herein in den Raum.
    Die Seilbahnzentrale? Knut hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Tom Andreassen hatte nur gesagt, dass sie dort Ella Olsens Teddy gefunden hatten. Knut starrte wieder auf das Tagebuch und versuchte krampfhaft nachzudenken. »Ich fürchte, das müssen wir den Kollegen von der Kripo zeigen.«
    »Nein, nein. Tu das nicht. Ich bitte dich. Ich werde es Anne Lise selbst erzählen. Bitte, lass mich das tun, Knut.« Und im nächsten Moment war er am Schreibtisch. Doch Knut hielt das Tagebuch fest. Er wollte es nicht hergeben. Sie sahen einander an. Knut sah einen gebrochenen Mann vor sich, der nicht gedemütigt werden wollte. Und trotzdem ließ er nicht

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