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mit ihr spricht?«
»Ja, schon … aber du hast doch selbst gesagt … du bist doch auch zu Hannah gefahren, um mit ihr zu reden. Frøydis steht schließlich auch nicht unter irgendeinem Verdacht.« Tom Andreassen wurde das Gespräch langsam peinlich. »Warte mal.« Knut hörte Stimmen im Hintergrund. »Bist du noch dran? Lund Hagen meint, du solltest gleich mal rauffahren. Erik ist noch nicht hier eingetrudelt, er ist wohl noch zu Hause. Dann kannst du es ihm gleich selbst erklären.«
»Warum kann ich mich nie raushalten?« Knut fluchte vor sich hin, als er mit dem Wagen die paar hundert Meter von Hannahs Wohnung zu dem Reihenhaus fuhr, in dem Erik und Frøydis Hanseid wohnten. Doch Erik Hanseid fand es in keiner Weise merkwürdig, dass Knut kam, um mit ihnen zu reden. Ganz im Gegenteil, wie er versicherte, während er ins Wohnzimmer vorausging, in dem Frøydis auf dem Sofa lag, auf Kissen gebettet und mit einer Decke über sich.
»Warum ist er so schuldbewusst?«, wunderte Knut sich. Doch dann beruhigte er sich damit, dass Erik sicher ein schlechtes Gewissen hatte, weil er noch nicht wieder auf der Dienststelle erschienen war.
»Wie läuft es? Gibt es was Neues?« Er war in die Küche gegangen, um Kaffee zu holen, steckte jetzt aber den Kopf durch die Türöffnung.
»Nichts, was du nicht schon wüsstest. Wir müssen den Leuten von der Kripo eine Chance geben. Die sind ja erst seit ein paar Stunden hier. Aber wir haben uns aufgeteilt. Ich arbeite daran, die Zeugenaussagen nach dem Brand aufzunehmen. War gerade unten bei Hannah und habe versucht, mit ihr zu rekonstruieren, wie es um die Fahrzeuge herum aussah, als sie zum Tatort kam.«
Hanseid hob die Augenbrauen. »›Tatort‹, sagst du? Das war doch wohl ein Unfall, oder?« Er stellte einen Becher Kaffee vor Knut hin und setzte sich in den anderen Sessel. »Du willst immer noch keinen Kaffee, Frøydis? Wie ist es mit mehr Tee?« Und an Knut gewandt: »Weißt du, sie hatte eine schwere Grippe und … ja, das Erlebnis gestern hättest du dir lieber erspart, nicht wahr, Frøydis?«
Knut nickte. »Ich werde mich kurz fassen.« Trotzdem zögerte er noch. Die Gestalt auf dem Sofa wirkte so hilflos. Das Letzte, was er sich wünschte, war, ihr noch mehr Probleme zu bereiten. Sie hatte wahrlich genug, seit sie nach Spitzbergen gekommen war.
»Es sieht so aus, als wärest du die Erste gewesen, die Steinar Olsen gesehen hat, als er auf dem Parkplatz ankam. Stimmt das? Du hast ihn gesehen, noch bevor das Feuer aufflackerte?«
Sie sah ihren Ehemann flehentlich an. »Ich mag gar nicht mehr daran denken.«
»Das ist verständlich. Aber kannst du dich daran erinnern, wie Steinar Olsens Wagen auf den Platz fuhr und neben dem blauen Kombi parkte?«
»Ich erinnere mich nicht … ich glaube nicht, dass ich das gesehen habe.«
»Wo warst du zu dem Zeitpunkt? Ich meine, wo auf dem Parkplatz warst du?«
Sie schaute nach unten und zog die Decke höher.
»Knut, ist das wirklich nötig? Frøydis hat nichts von Bedeutung gesehen.« Hanseid sah verärgert aus.
»Ich war auf dem Weg zu einem Treffen des Sonnenfestkomitees und war spät dran. Zufällig habe ich über den Platz geschaut. Und da …« Frøydis begann zu zittern. »Aber ich war ja nicht in der Nähe. Ich stand weit entfernt, oben beim Laden.« Sie schaute auf und begegnete Knuts Blick.
»Hannah Vibe hat berichtet, dass du dich über Steinar gebeugt hattest, als sie angelaufen kam. Hat er etwas zu dir gesagt? Hat er etwas gerufen …?«
»Was meinst du? Ich verstehe nicht.« Frøydis’ Stimme war leise und kläglich geworden.
»Aber was hat Steinar gemacht, bevor seine Kleider Feuer fingen?«
»Nichts, glaube ich. Ich habe nichts bemerkt.«
Knut unterdrückte ein Seufzen. Es war, als zöge man ein Pflaster von wunder Haut. »Du hast ihn nicht in der Nähe des blauen Wagens gesehen?«
Sie schaute rasch auf. »Beim blauen Wagen? Nein. Ich weiß gar nicht, ob ich irgendeinen blauen Wagen bemerkt habe. Wie gesagt, ich stand so weit weg.«
»Ach ja, genau. Nun, vielen Dank. Wenn dir noch etwas einfällt … Tut mir leid, dass ich dich habe quälen müssen.«
Knut stand auf und verließ das Haus. Natürlich hätte sie Tor Bergeruds Auto wiedererkennen müssen.
Er fand Tom Andreassen in Anne Lise Isaksens Büro, zusammen mit Lund Hagen und Jan Melum. Der Schreibtisch der Regierungsbevollmächtigten quoll über von Papieren und Notizheften. Sie hatte eine große neue Karte von Longyearbyens nächster Umgebung an
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