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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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ich fühlte mich kurzzeitig wie im Paradies.
    Dann kam Gerlinda mit James und einer riesigen Platte edler Häppchen. Wir stürzten uns alle darauf, als hätten wir jahrelang nichts gegessen, und ich ließ gerade kleine Kaviarkügelchen auf meiner Zunge hin und her rollen, da sprach Gerlinda mich an: »Ich habe gehört, ihr fahrt nach Thailand?«
    Thailand. Oje, das Thema hatte ich völlig verdrängt vor lauter Wohlbehagen.
    Sie schnippte mit den Fingern, weil ihr irgendwas nicht einfiel und wandte sich an Konstantin. »Was war noch mal das Besondere an der Reise?«
    »Sie fahren mit dem Rad!«, erklärte Konstantin mit erhobenem Zeigefinger. »Und zwar sechs Wochen lang!«
    »Also das ist ja wirklich phänomenal!«, meinte Gerlinda. »Durch Thailand mit dem Rad und dann noch in der Regenzeit! Wie macht ihr das denn mit dem Gepäck?«
    »Mama, das werden sie ja wohl kaum persönlich auf dem Fahrrad mit herumschleppen. Da kann man sicher irgendeinen Service in Anspruch nehmen!«
    »Also, ich weiß noch, als wir mal im Juli in Koh Samui waren, das war optimal!«
    »Ja, Koh Samui, da ist das Wetter anders, da beginnt die Regenzeit eher im September, oder?«
    »Wahrscheinlich haben sie sich die Route so ausgerechnet, dass sie dem Regen und der Schwüle davonfahren, wenn man das raffiniert macht!«
    Plötzlich redeten alle über meinen Thailandurlaub, der überhaupt nicht stattfand, und ich traute mich nicht mehr, es klarzustellen. Ich war nur froh, dass sie sich alle schon so gut auskannten, ich persönlich hatte nämlich nicht den geringsten Schimmer von Thailand.
    »Also, Tula, du musst unbedingt Fotos machen, ich bin ja so gespannt!« Zoe strahlte und wandte sich dann an Gerlinda. »Da machen wir doch dann eine Urlaubsnachbereitungsparty, oder, Linda?«
    Zoes Schwiegermutter in spe nickte und legte den Arm um sie. »Natürlich, wir wollen ja auch wissen, wie es bei dir in Dubai so gelaufen ist.«
    Zoe seufzte. »Ach, ich würde ja lieber mit euch nach Miami. Dubai ist irgendwie … nicht mein Fall!« 
    Gerlinda drückte ihr einen tröstenden Kuss auf die Wange. 
    »Na, da musst du halt mal drei Wochen ohne Konstantin klarkommen!«
    Spätestens jetzt war meine kleine Paradieslaune wieder ganz unten. Wie konnte mich dieser reiche Schnösel die ganze Zeit so anlächeln, wenn mit Zoe eigentlich schon alles klar war? Und was bildeten die sich ein, so über meinen Kopf hinweg über mich zu sprechen? Als würde Luft nach Thailand reisen.
    James brachte karamellisierte Erdbeeren am Rosmarinspieß und Cleo riss mich aus meinen düsteren Gedanken. »Hör mal, Tula, wann fliegt ihr denn morgen ab?«
    »Ganz früh, fünf Uhr noch was, das wird ein Ding!«
    So. Jetzt hatte ich richtig schön gelogen. Jetzt war alles zu spät, aus der Nummer kam ich nicht mehr raus. 
    Cleo strahlte und klopfte mir auf die Schulter. »So ein Zufall, wir fliegen auch ungefähr um diese Zeit ab, da könnten wir uns doch noch am Flughafen treffen und einen Kaffee trinken oder so!«
    Ich strahlte zurück und mir fiel auf, dass ich für die Theater-AG doch ganz gut geeignet gewesen wäre. »Jo, mal sehen!«
    Cleo blieb leider hartnäckig und schaute auf ihre Armbanduhr. »Sagen wir, um vier an der Bar vor dem Eincheckbereich.«
    Was blieb mir anderes übrig, als zu nicken?
    »Mensch, ihr habt’s gut, wir fahren erst in zwei Wochen!« Konstantin knabberte an einem Spieß und jetzt erzählte jeder, wann er wo hinfahren würde, warum und wie und mit wem.
    Ich schaltete ab. Im Moment beschäftigten mich andere Sachen. Zum Beispiel, wie ich morgen früh rechtzeitig zum Flughafen kommen konnte, ohne dass meine Eltern es merkten! Und wie vor Cleo so tun, als würde ich gleich nach Thailand fliegen? Aber am allerwichtigsten, wie ich mir am besten Konstantin aus dem Kopf und aus dem Herzen schlagen konnte.
    »Ich muss dann mal!«, nuschelte ich und verschwand in die Umkleide, um mich anzuziehen.
    Tula, du gehst jetzt raus und sagst die Wahrheit, befahl ich mir im Spiegel, aber es war zu spät. Ich wäre doch sofort für alle gestorben gewesen, vor allem für Konstantin, der mich zur Tür begleitete, mich mit Küsschen links und rechts verabschiedete, um mir dann tief in die Augen zu schauen. »Ich freue mich schon, wenn wir alle wieder da sind.«
    Ich schluckte und versuchte zu nicken.
    »Hier, das wollte ich dir noch geben!« Er überreichte mir ein dickes Buch mit leeren Seiten. »Es ist gut auf solchen Reisen, wenn man ab und zu mal was aufschreibt, sonst

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