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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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mein Sohn hat’s faustdick hinter den Ohren!«
    Konstantin lachte laut und zog mich weg. »Komm, Mama, das glaubt dir doch eh keiner!«
    Entweder sie hatte ihn mit acht bekommen oder sie war ein Naturwunder oder sie hatte gute Kontakte zu den besten Schönheitschirurgen der Stadt. Ich entschied mich für Punkt drei.
    Wir setzten uns in zwei weiche Stühle an einen kleinen Tisch und James kam mit riesigen Gläsern voller bunter Säfte, Schirmchen, Strohhalmen und Fruchtstücken und stellte sie vor uns ab. Ich hielt mich an einem fest und beobachtete die anderen, die im Pool herumtollten oder sich sonnten.
    »Könntest du auch mal was sagen heute?« Konstantin schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und ich schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht gehen wir erst mal schwimmen? Dahinten kannst du dich umziehen.« Er zeigte auf zwei weiße Türen, extra Umkleidekabinen. »Entspann dich, ich kann auch nichts dafür, dass meine Eltern so reich sind!«
    Er lächelte und ich zurück, weil er da nun mal recht hatte. Dann verschwand ich mit meinem zerfledderten Strandtäschchen in einer der Umkleiden, setzte mich auf ein Bänkchen, lehnte den Kopf an die Wand und atmete tief aus und ein. Unfassbar. Und ich hatte immer gedacht, so was gibt es nur im Fernsehen! Andererseits, wer wusste schon, wann ich so was jemals wieder erleben würde? Warum das Ding nicht einfach genießen, Fruchtcocktail und Pool und James und trallala?
    Ich zwängte mich in meinen Badeanzug und unterzog meine Erscheinung einer kurzen Prüfung in dem Ganzkörperspiegel, der an einer Wand der Umkleidekabine angebracht war. Die weißen Beine, die in den riesigen Tula-Füßen endeten, die roten Locken, um die mich alle immer beneideten, der kleine Busen, wenn man überhaupt davon sprechen konnte, und überall Sommersprossen. Ich beschloss, dass mein Bruder Benno recht hatte: Ich war die Schönste! 
    Und als die reckte ich mein Näschen ein bisschen in die Luft, verließ hoch erhobenen Hauptes die schützende Umkleide und steuerte direkt auf das Sprungbrett zu. Denn, was alle hier nicht wussten: In der Provinzschule, in der ich bis vor Kurzem noch gewesen war, gab es nur drei AGs. Man konnte wählen zwischen Fußball, da waren alle Jungs, Theater, dafür hatte ich ungefähr so viel Talent wie ein Elefant fürs Fliegen, und Turmspringen im örtlichen Hallenbad. Da man sich für eins entscheiden musste, wählte ich zähneknirschend Turmspringen und war deswegen jetzt ziemlich gut darin. Hier gab es zwar nur ein Ein-Meter-Brett, aber damit konnte man als Hochbegabung wie ich schon einiges anfangen, um bei den Herrschaften Millionären Punkte zu sammeln.
    Konstantin war mittlerweile bei den anderen im Wasser und winkte mir zu. 
    Ich stieg auf das Brett, federte einmal, zweimal, dreimal, spannte meinen weißen Körper an und flog in die Luft. Dann Salto und geräuschlos und glatt ins Wasser gleiten. Ich tauchte durch das ganze Becken und erst ganz am Ende auf. 
    Da klatschten alle und jubelten und wollten unbedingt eine Zugabe. 
    Also zeigte ich noch eine Schraube und ein Rad, zog mich dann aus dem Wasser, setzte mich an den Rand und bekam direkt eines von diesen flauschigen Handtüchern von James gereicht. Konstantin blinzelte mich aus dem Wasser an und sah immer noch unglaublich süß aus, auch wenn seine blonden Haare nass waren und am Kopf klebten.
    »Woher kannst du das denn?«
    »Angeboren!«, sagte ich und war froh, dass ich meine Stimme wiedergefunden hatte. »Feuer und Wasser, wenn du verstehst, was ich meine, so wie bei dir Staub und Blut!«
    Konstantin lächelte und schüttelte den Kopf. »Auf jeden Fall bist du irgendwie anders, Tula aus Kuba. Ich habe noch nie ein Mädchen gekannt, das so was kann!«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Und ich noch nie einen Jungen, der einen Butler hat, der James heißt!«
    Konstantin schaute mich plötzlich ganz ernst an, tauchte unter und schwamm durch das Becken davon.
    Ich ging zu einer der Liegen, legte mich zum Trocknen in die Sonne und überlegte, ob ich ihn vielleicht verletzt hatte. Aber es war nun mal eine Tatsache, dass er reicher war als jeder andere.
    »Pass bloß auf mit deiner blassen Haut!«, säuselte Pandora von der Liege nebenan und bot mir eine Sonnencreme von Chanel an, für die ich wahrscheinlich ein Jahr lang hätte sparen müssen.
    Nach und nach gesellten sich die anderen dazu, auch Konstantin, der wieder wie immer war, irgendeiner spielte Gitarre, wir schlürften unsere Fruchtcocktails und

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