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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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meine Reiseroute aus. Kaum hatte ich in eins der Brötchen gebissen, stockte mir der Atem.
    »Wie scharf ist das denn?« Ich spuckte Feuer und Dodo grinste mich an.
    »Mamas Spezial-Thaimischung. Es muss doch möglichst authentisch sein, oder?« 
    »So echt nun auch wieder nicht!« Ich trank eine Flasche Wasser auf ex und beschloss, heute mal nicht zu frühstücken.
    Die Stationen, die wir ausgearbeitet hatten, erforderten verschiedene Fotos für den Reisebericht, die Dodo eifrig auf einer Liste notierte: Strand für Koh Samui und Phuket, Elefantenritt, ganz wichtig, Tula mit Fahrrad in Großstadt, sagen wir Bangkok, Dschungel und Trekkingtour im Norden.
    »Hier gibt es noch einen besonders erwähnten Sonnenuntergang beim Wat Arun, das ist ein Tempel!«, sagte ich, während meine Nase noch in einem der Reiseberichte steckte.
    »Sehr gut!« Dodo notierte.
    »Dodo?«
    Sie schaute kurz auf.
    »Meinst du, das ist gut, was wir hier machen?«
    Dodo legte den Stift hin und blitzte mich aus ihren schwarzen Augen an. »Du hast genau zwei Möglichkeiten, Tula-Freundin. Entweder du zeigst ihnen am Ende der Ferien das leere Buch und gibst zu, dass du gelogen hast …«
    Ich schüttelte wie wild den Kopf – nein, nein, nur das nicht. 
    »… oder du ziehst die Supershow ab und bist aus dem Schneider.« Sie machte ihre Augen zu Schlitzen. »Du musst dich nur entscheiden, sonst macht es keinen Spaß!«
    Ich schaute mit Schlitzaugen zurück, wie passend, und musste grinsen. »Okay, dann Spaß!«
    Und genau ab diesem Moment waren wir voll in Action.
    Als Erstes musste das Stelzenhaus in eine Thaihütte verwandelt werden. Dafür Palme, Bambus und Lichterkette.
     
    4. Juli
    Bangkok ist eine riesige Stadt. Hier wohnen neun Millionen Menschen und es scheint so, als hätte jeder von ihnen ein Auto, mit dem er Tag und Nacht herumfährt. Nicht gerade fahrradfreundlich! Wir mussten versuchen, dicht zusammenzubleiben, und das ist hier wirklich nicht so einfach. Einmal war Benno verschwunden und Mama bekam einen hysterischen Anfall, aber dann fanden wir ihn wieder vor einem Laden, in dem sie unter anderem Fußballbilder verkaufen. Gibt’s doch gar nicht, dass es so was hier auch gibt! 
    Papa hat dafür gesorgt, dass wir etwas außerhalb im westlichen Vorort Thonburi ein gemütliches Stelzenhaus an den Klongs mieten konnten. Er ist eben immer für eine Überraschung gut.
     
    Dodo schoss mehrere Fotos von mir in diesem idyllischen Häuschen. Ich mit Strohhut und Tuch darunter, strahlend, Daumen nach oben, theatralisch den Schweiß wegwischend, Lichterkette an, neben Palme. Zweimal schlich ihre Katze Bibi durchs Bild und da wir nirgendwo einen Hinweis darauf finden konnten, wie das mit Katzen in Bangkok war, beschlossen wir, diese Bilder nicht zu verwenden.
    »Dann kommt noch der Elefantenritt und das Dschungelambiente. Dafür müssen wir allerdings in den Zoo!« Dodo ließ sich erschöpft auf einen Stuhl fallen.
    »Vielleicht erst Tula in der großen Stadt? Das könnten wir hinten bei uns vor der kaputten Fassade machen!«
     
    6. Juli
    Ich bin froh, wenn wir hier raus sind. Natürlich ist es unglaublich hier, eine andere Welt, aber eben auch sehr anstrengend, kaputt und vor allem heiß!
     
    Wir schleppten mein Fahrrad in unseren Garten und ich stellte mich damit vor die abgeblätterte Wand, grinste und hielt meinen Rucksack hoch, den ich schon mit am Flughafen hatte.
    »Hier steht, da gibt’s auch jede Menge Hochhäuser und alles modern und so!«, bemerkte Dodo, als sie noch einmal im Reiseführer nachblätterte.
     
    Besonders zwischen den Hochhäusern kann man es kaum aushalten. Ich habe Mama verboten, mich zu fotografieren, das ist wirklich nicht tragbar, wie ich aussehe.
     
    Dann warteten wir auf den Sonnenuntergang, zwar ohne Tempel, aber immerhin, der Sonnenuntergang in unserem Viertel hier war auch nicht schlecht.
    Dodo bereitete uns was zum Essen und ich war zum ersten Mal in ihrer Wohnung. Ihre Mutter glänzte durch permanente Abwesenheit und Dodo machte alles alleine. Während die Nudeln kochten, hängte sie Wäsche auf, stellte drei verschiedene Katzennäpfe hin und machte Kerzen an. Es wirkte, als würde sie ganz alleine dort wohnen.
    »Macht dir das nichts aus, dass deine Ma nie da ist?«, traute ich mich beim Futtern der leckeren Nudeln zu fragen.
    Dodo schüttelte den Kopf. »Das war schon immer so. Außerdem sehen wir uns oft genug. Ich weiß, was sie tut, und sie umgekehrt auch.«
    Ich riss die Augen auf. »Du hast

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