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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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bin ich vorhin auf der Brücke begegnet.«
    Dodo runzelte die Stirn. »Wie heißt er denn?«
    »Ist doch egal. Konstantin.« 
    In diesem Moment klingelte mein Handy. »Hallo?«, schniefte ich.
    »Hey, Tula, hier ist Konstantin!«
    Ich riss die Augen auf, setzte mich gerade hin und machte Dodo Zeichen. »Das ist er!«, flüsterte ich.
    »Sag mal, bist du sicher, dass du in Thailand bist?«
    »Ja, ziemlich«, presste ich nervös hervor. Hatte er mich etwa erkannt?
    »Witzig, ich bin hier nämlich gerade mit ein paar Kumpels auf dem japanischen Feuerwerk und da war eine, die hieß auch Tula!«
    »Echt?«, flötete ich so unbekümmert, wie ich nur konnte. In der Schauspielschule hätte ich dafür eine glatte Eins bekommen, aber ausnahmsweise hatte ich kein schlechtes Gewissen, weil er auch ein Lügner war. Von wegen Kumpels.
    »Geht’s dir gut? Wo bist du gerade?«
    Eigentlich war es in Thailand wegen der Zeitverschiebung erst fünf Uhr morgens. Aber in der Aufregung dachte ich nicht daran, genauso wenig wie Konstantin anscheinend. 
    »Äh, wir sind jetzt los mit dem Fahrrad Richtung … also weg von Bangkok«, behauptete ich. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie heiß es hier ist!«
    Dodo fing an, wie ein Vogel zu pfeifen, was sie mit Sicherheit von meiner Tante gelernt hatte, hob die Hände und bewegte den Kopf dazwischen hin und her wie eine Tempeltänzerin.
    »Ich kann dich ganz schlecht hören«, schrie Konstantin, »hier ist es so laut. Ich melde mich wieder, viel Spaß noch!«
    »Dir auch!« Ich drückte ihn weg und starrte das Handy an.
    »Du hast dich doch nicht wegen diesem Typen da hineingeritten, oder? Der ganze Quatsch ist doch nicht etwa, weil du verliebt bist?« Dodo sah mich an, als hätte sie mich durchschaut.
    Ich schüttelte den Kopf. »Blödsinn. Ich verliebe mich doch nicht in einen von diesen reichen Schnöseln! Konstantin gehört zu dieser Clique aus meiner Schule und ist, wie du schon richtig sagst, wie alle Männer vollkommen überbewertet.« 
    Mit Kumpels! So eine Unverschämtheit!
    Dodo beugte sich zu mir vor und grinste mich an. »Weil, wenn es nicht wegen einem Typen ist, dann würde ich dir meine ziemlich gute Idee verraten, wie du aus dem ganzen Ding super wieder rauskommst!«

Bingo
     
    Abgefahren! Verrückt! Aber wie sollte man eine verrückte Situation anders ändern als mit einer verrückten Idee?
    »Wir stellen das nach. Wir machen einen richtig tollen Reisebericht: Tula mit dem Fahrrad in Thailand!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du spinnst ja, das glauben die uns doch nie!«
    Dodo sprang auf. Sie war vollkommen begeistert und total in Fahrt. »Natürlich, man kann alles faken. Hast du irgendwelche Bücher über Thailand?«
    »Jede Menge, mein Vater hatte ja schon alles zusammengestellt!«
    »Bingo! Dann geht es morgen früh los. Wir treffen uns um zehn hier. Bring das Material mit! Bleibt Konstantin die ganze Zeit hier oder fährt er auch noch weg?« 
    Ich berichtete ihr zögerlich von meiner Zeittabelle und den zwei Wochen, in denen ich definitiv freie Bahn hatte.
    »Okay, die werden wir nutzen! Alles andere kriegen wir von hier aus hin. Oder getarnt.« Sie grinste und das Feuerwerk kam zum Finale. Als wollten sie Dodos Idee feiern, ballerten sie alles in die Luft, was da war.
     
    Am nächsten Tag fand ich mich Punkt zehn mit Papas Thailandordner und meinem leeren Buch im Stelzenhaus ein. Ich hatte geschlafen wie ein Stein, obwohl ich noch nicht wirklich überzeugt war von Dodos Idee und Benno mit drei Freunden eine lautstarke Pyjamaparty im Wohnzimmer veranstaltet hatte. Und obwohl es immer noch gefühlte 93 Grad hatte in unserer Dachkemenate. Immerhin, an der Temperatur würden wir nichts verändern müssen, schwitzen original.
    »Was machst du denn mit meinen Sachen?«, wollte Papa wissen, als ich mir den Ordner nicht unauffällig genug unter den Arm klemmte.
    »Ach, ich will Dodo mal zeigen, wie schön wir es hätten haben können!«
    Papa verdrehte die Augen und ließ mich ziehen.
    Kaum saß ich auf der Terrasse des Stelzenhauses und breitete das Material auf dem Tischchen aus, tauchte Dodo mit einem riesigen Fotoapparat um den Hals auf. Sie schleppte trockene Bambusstangen hinter sich her und deponierte sie neben einer Palme, die gestern noch nicht da gewesen war, und einer vollkommen verknoteten Lichterkette. Außerdem brachte sie belegte Brötchen mit und während wir frühstückten, beugten wir uns über die Karte von Thailand, machten uns ein Bild und arbeiteten

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