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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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nicht dabei sein.
    »Ich dachte, wir könnten uns schön auf die Terrasse vom Stelzenhaus setzen und von da aus zugucken«, erwiderte ich, aber Dodo schüttelte den Kopf.
    »Blödsinn. Da sieht man ja kaum was, nur die ganz hohen Raketen, aber die sind in dem Fall nicht das Beste.« Sie stand auf. »Ich muss jetzt weg, Mama hat was in der Würzbar gekocht und will heute unbedingt mit mir zu Mittag essen. Kommst du mit?«
    »Nein, äh … ich muss hier noch ein bisschen helfen.« Würzbar , Ecke Hauptstraße, ging gar nicht. Konstantin weilte noch im Viertel. 
    »Das kann ich doch für dich machen!«, schlug Benno bereitwillig vor.
    »Nee, ich hab keine Fußballbilder mehr, lass mal!«, zischte ich und brachte Dodo zur Tür.
    »Okay, wir treffen uns heute Abend um neun vor dem Haus!« Sie winkte und stiefelte in ihren schwarzen Klamotten das staubige Treppenhaus hinunter. Dann drehte sie sich noch mal um. »Weißt du, was mir gerade auffällt?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Wir waren noch nie zusammen draußen.« Sie grinste. »Höchste Zeit!«
    Ich schloss die Tür, drehte mich um und lehnte mich an. Und jetzt? Ich konnte auf keinen Fall am Abend mitgehen. Wieder krank? Das würde mir Dodo niemals abnehmen.
    »He, Weg frei!« Benno schob mich zur Seite. »Ich bin mit den Jungs verabredet. Wir wollen uns Samuraimasken basteln für heute Abend.«
    Kling. Kaum war er weg, da fiel der Groschen. Das war die Lösung! Hatte Tante Hannchen da unten nicht so ein japanisches Seidending hängen gehabt? 
     
    Als ich Punkt neun aus der Haustür trat, blieb Dodo der Mund offen stehen. »Tula?«
    Ich faltete die Hände vor dem Körper und verbeugte mich in ihre Richtung. Dodo prustete los. Ich hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Das Kleid passte einigermaßen, es war nur ein bisschen zu lang und schleifte auf dem Boden. Die obere Gesichtshälfte hatte ich hinter einer Zorro-Maske aus dem letzten Karneval versteckt. Die Locken waren mit einer ganzen Tube Gel an den Kopf geklebt und wenn man nicht wusste, dass ich wahrscheinlich Tula war, so wie Dodo, würde man mich niemals erkennen. Da war ich sicher.
    Hinter mir kamen meine Eltern Arm in Arm aus dem Haus. Sie grinsten Dodo an und mein Vater tippte sich an die Stirn. »Viel Spaß mit der Verrückten!«
    Dann marschierten sie los und ließen uns unserer Wege gehen. Dodo lief neben mir her und schüttelte den Kopf. »Hättste doch was gesagt, dann hätte ich mich als Cowgirl getarnt!«
    »War nur plötzlich so eine Idee!«, winkte ich ab und hatte alle Mühe, nicht über das Kleid zu stolpern.
    »Und warum Zorro? Soviel ich weiß, hat der nicht wirklich was mit Japan zu tun!« 
    Ich blieb stehen und grinste Dodo an. »War der nicht aus Tokio?«
    Dodo schüttelte den Kopf. »Tula, du spinnst!«
    Wir liefen zur Rheinbrücke, der schon jede Menge anderer Leute zuströmten. Sie starrten mich an, zeigten mit dem Finger auf mich und staunten nicht schlecht. Aber keiner erkannte mich. Nicht die Eisverkäuferin, nicht die Kioskfrau und auch nicht der Postbote, der mich nun wirklich schon oft gesehen hatte.
    Tatsächlich fanden wir noch ein freies Plätzchen oben auf der Brücke und Dodo holte uns zwei Sprite bei einem der Büdchen, die aufgebaut worden waren.
    »Hey, du siehst ja cool aus!« Zwei Jungs aus meiner Klasse blieben bei mir stehen und mir fiel sofort das Herz in die Hose. 
    Ich senkte den Blick und hauchte: »Danke!«
    »Ist hier noch Platz?«, wollte Daniel wissen, zwängte sich neben mich und schaute.
    »Nee, ich halte das hier nur frei! Meine Freundin holt was zu trinken.« 
    Er legte den Kopf schief und starrte mich an. »Irgendwie kommst du mir bekannt vor, Zorro! Was meinst du, Paul? Die Augen?«
    Jetzt glotzte Pauli auch und ich wusste gar nicht mehr, wohin ich noch schauen sollte, da kam zum Glück Dodo zurück und ich zog sie mit mir weg.
    »Komm, wir gehen lieber da hinten hin!«
    »Spinnst du, das ist der allerbeste Platz hier!«
    Ich drehte mich nach den Jungs um und sah, wie sie mit den Schultern zuckten, was hoffentlich bedeutete, dass sie es aufgaben, darüber nachzudenken, woher ich ihnen so bekannt vorkam. Zufrieden nahmen sie unsere Plätze ein.
    »Komm, Dodo, wir finden schon was anderes. Die zwei Typen sind aus meiner Schule und ziemliche Idioten!«
    Dodo drehte sich um und sah mich fragend an. »Was hast du nur? Mit denen wären wir schon fertig geworden!«
    Sie schon, da war ich mir ziemlich sicher, aber ich nicht, wenn sie dann in der Schule

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