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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Annonce. Was willst du mit ihnen machen? Meinst du nicht, die beiden hätten das Recht, selbst zu entscheiden, in wen sie sich verlieben?«
    »Natürlich haben sie das«, antwortete der Weihnachtsmann.
    »Dann misch dich bitte nicht weiter ein!«
    »Nein, nein, keine Angst, mein Schatz.« Er zwinkerte vergnügt. »Dafür habe ich ja schließlich Nick ...«

    8. Kapitel
    Pr üfend warf Daniel einen letzten Blick in den Spiegel, rückte seine Krawatte zurecht und strich seine dunkle Anzugjacke glatt. Seine Mutter hatte ihn, wie jedes Jahr, versucht zu einem Smoking zu nötigen, doch wie immer war er standhaft geblieben. Zwar war der St. Martins Empfang durchaus ein Anlass, sich in Schale zu werfen, doch übertreiben wollte er es nicht. Die Veranstaltung war verknüpft mit einem Wohltätigkeitsbasar, und seine Mutter führte dabei schon seit vielen Jahren den zweiten Vorsitz.
    Daniel wandte sich vom Spiegel ab und griff nach seinem Mantel, als Nick, der sich bisher hingebungsvoll mit einem Kauknochen besch äftigt hatte, den Kopf hob und laut knurrte. »Nanu, was hast du denn?«, wollte Daniel wissen.
    Im n ächsten Moment klingelte es an der Haustür. Nick sprang auf und bellte wie verrückt. Verwundert blickte Daniel ihn an. »Was ist denn los? Das wird Anette sein. Du kennst sie doch.«
    Nachdem er sich zwei Tage zuvor mit ihr zu einem Abendessen getroffen hatte, war ihm die Idee gekommen, sie zu der Wohlt ätigkeitsveranstaltung einzuladen. Anette war sechsundzwanzig, brünett, fröhlich und aufgeschlossen und damit durchaus nach seinem Geschmack. Auch hatte sie keine hysterischen Anwandlungen bekommen, als Nick sie zur ersten Begrüßung fast umgeworfen hatte. Als er nun die Tür öffnete, konnte er ihr jedoch das erschreckte Zurückweichen und den Schreckensschrei nicht verübeln. Nick war wie ein Torpedo auf sie zugeschossen, hatte sie angesprungen und knurrte sie nun mit hochgezogenen Lefzen furchterregend an.
    Julia hakte sich bei ihrem Begleiter unter und betrat neben ihm die festlich geschm ückte Stadthalle. Sie war keine Freundin großer Festveranstaltungen, doch Gregors Einladung zu dem Wohltätigkeitsbasar hatte sie nicht ablehnen wollen. Immerhin war dies eine gute Gelegenheit, ihn noch näher kennenzulernen. Bisher hatten sie sich zweimal getroffen - einmal zu einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener und danach noch einmal zu einem zwanglosen Spaziergang durch den Park.
    Gregor war ihr sympathisch, und sie unterhielt sich gern mit ihm. Und im Vergleich zu den beiden anderen Kandidaten, mit denen sie sich zwischenzeitlich getroffen hatte, besa ß er wesentlich mehr Stil, Charme und Humor. Dennoch war sie noch weit davon entfernt, mehr in ihm zu sehen als einen netten neuen Bekannten, und das hing nicht zuletzt mit der Tatsache zusammen, dass sie seit jenem Nachmittag vor einer Woche immer wieder an Daniel Rosenbaum denken musste.
    Nach ihrem Gespr äch über die Anzeigenzuschriften hatte er sich den Sicherungskasten im Keller angesehen und die defekte Sicherung auch gleich repariert. Sie hatte ihm dabei zugesehen, und die erzwungene Nähe in dem winzigen, nur von einem schmalen Fensterchen erhellten Kellerraum hatte in ihr ungewohnte Gefühle ausgelöst. Dann hatten sie über irgendetwas gelacht und einander angesehen, und für den Bruchteil einer Sekunde hatte Julia gedacht, in Daniels Augen eine ähnliche Regung aufblitzen zu sehen.
    Doch sie wusste nat ürlich, dass das Unfug war. Er hatte sich seither nicht mehr bei ihr gemeldet, was ihre romanti-schen Anwandlungen eigentlich längst hätte abkühlen lassen müssen. Dass sie sich dennoch seit Tagen wie ein verliebter Teenager vorkam, sprach ganz bestimmt nicht für ihre Intelligenz.
    Entschlossen verdr ängte sie jegliche Gedanken an Daniel und konzentrierte sich wieder auf ihren Begleiter, der sie mittlerweile an den Ständen des Basars vorbei zu den festlich geschmückten Tischen am hinteren Ende der Halle geführt und ihr fürsorglich den Stuhl zurechtgerückt hatte.
    Als sie sich setzte, fiel ihr Blick auf das Podium, auf dem im Verlauf des Abends verschiedene Personen Ansprachen halten w ürden, und ihr Herz holperte kurz.
    Neben dem Podium stand Daniel und sprach mit einer eleganten blonden Dame, die dem Namensschild auf ihrer Bluse nach offenbar zum Festkomitee geh örte.
    Halb lachend, halb ver ärgert erzählte Daniel seiner Mutter von dem Zwischenfall mit Nick, der die entsetzte Anette zuerst mit heftigem Knurren bedroht, dann jedoch wie

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