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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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verrückt abgeschleckt hatte. Als er es geschafft hatte, den verrückten Hund von ihr loszureißen, war ihr Kleid verschmutzt und ihr Make-up ruiniert gewesen, weshalb sie nun doch auf die Einladung zum Basar verzichtet hatte. Allerdings hatte sie es Nick nicht übelgenommen, sondern vermutet, er sei einfach keine weibliche Gesellschaft gewöhnt und deshalb eifersüchtig. Also hatten sie sich für den nächsten Tag verabredet, und Daniel war allein zur Stadthalle gefahren.
    Silvia Rosenbaum h örte sich die Geschichte mit skeptischer Miene an. »Nun, Junge, so sehr ich es auch begrüße, dass du dich entschlossen hast, jemanden kennenzulernen -
    musste das mit dem Hund unbedingt sein? Ich finde ja nichts dabei, dass du dir ein Haustier anschaffst, aber so überstürzt?
    Und sieh dir an, in was f ür ein Chaos er dich stürzt. Stell dir vor, diese Frau zeigt dich wegen des Vorfalls an!«
    »Ach was.« Daniel schüttelte den Kopf. »Das wird sie schon nicht tun. Es ist ja nichts weiter passiert.«
    »Das sagst du.«
    »Das ist eine Tatsache.« Er lächelte. »Aber komisch ist es schon. Nick hat bisher alle Frauen, mit denen ich mich getroffen habe, auf die eine oder andere Weise in die Flucht geschlagen. Kassandra hat er im Wald angesprungen, Lisas Schuhe angekaut, und Ellen hat er sogar ins Auto gekotzt.«
    »Daniel!« Empört starrte seine Mutter ihn an. »Das ist ja ekelhaft!« Doch sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dann hob sie jedoch erstaunt die säuberlich in Form gezupften Augenbrauen. »Was soll das eigentlich hei-
    ßen - alle Frauen? Erfreust du dich plötzlich der Vielweiberei?«
    »Nein, Mama, bestimmt nicht.« Daniel schüttelte amü siert den Kopf. »Vielweiberei, also wirklich!«
    Silvia l ächelte ebenfalls. »Weiß man's? Bei euch Kerlen ist doch alles möglich.«
    »Sprach die Ehefrau des wohl monogamsten Mannes auf diesem Planeten.«
    Silvias Miene wurde sanft. »Und eines ebensolchen Sohnes, dachte ich zumindest bis eben.« Sie sah sich suchend um. »Wo steckt dein Vater übrigens?«
    Daniel wies in Richtung des Basars. »Bei den Kunstgegenständen, glaube ich.« Dann wurde er wieder ernst. Er hatte seinen Eltern absichtlich noch nichts von der Kontaktanzeige erzählt, denn er wusste, wenn sie es erfuhren, würde es nicht lange dauern, bis auch seine Brüder und Schwestern davon hörten. Und den darauf folgenden Spieß rutenlauf geschwisterlichen Spotts wollte er sich so lange wie irgend m öglich ersparen. »Ich habe nur ... ein paar neue Bekannte getroffen«, erklärte er deshalb vage. »Es war Peters Idee«, setzte er noch hinzu.
    »Das hätte ich mir ja denken können. Und hast du nun eine neue Freundin oder nicht?«, fragte Silvia geradeheraus.
    Er seufzte. »Nein, Mama, habe ich nicht.«
    »Wie schade.« Sie tätschelte ihm kurz den Arm. »Na, wenigstens gehst du wieder unter Leute. Aber nun entschuldige mich, ich muss rasch hinüber zu Henriette.«
    »Henriette?« Daniel horchte auf. Frauen mit diesem Namen gab es nicht oft. »Wen meinst du?«
    Silvia deutete auf einen der Basarst ände, an dem eine Frau Ende vierzig bunt bestickte Kissen zum Verkauf bot.
    »Na unsere Schatzmeisterin, Henriette Talbot. Erinnerst du dich nicht an sie? Sie war einige Jahre mit ihrem Mann im Ausland, aber nun ist sie geschieden und hat sich sofort bereit erklärt, sich wieder in unserem Verein zu engagieren.«
    Sie kicherte. »Aber die Männer müssen sich vor ihr in acht nehmen, sage ich dir. Seit sie wieder allein ist, lässt sie keinen Flirt aus. Mannstoll würde ich es nennen. Na ja, trotzdem ist sie eine gute Seele.« Sie gab Daniel einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Bis später dann, mein Junge!«
    Silvia eilte davon und lie ß Daniel einigermaßen schockiert zurück. Bei Henriette Talbot handelte es sich tatsächlich um jene Frau, die ihm auf seine Anzeige geantwortet hatte. Das Passfoto, das sie ihrem Brief beigelegt hatte, schien allerdings schon mindestens zwanzig Jahre alt zu sein.
    Im Geiste strich er sie rigoros von seiner Kandidatinne n liste - und im gleichen Moment erblickte er Julia zusammen mit einem in einen eleganten Smoking gekleideten Mann an einem der Tische. Sie hatte ihn auch erkannt, deshalb blieb ihm nichts anderes übrig, ab zu ihr zu gehen und sie zu begrüßen. Es war ihm etwas unangenehm, sie bei einer Verabredung zu stören. Noch mehr gegen den Strich ging ihm jedoch erstaunlicherweise, dass er sie überhaupt bei einer solchen vorfand. Über das merkwürdige

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