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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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aufmerksam ihr Gesicht. »Ich kann mir das Wetter für einen Spaziergang nicht aussuchen, aber was führt Sie bei diesem Regen in den Park?« Er zögerte kurz. »Sie sehen ein bisschen angegriffen aus.«
    Ihr L ächeln schwand. »So fühle ich mich auch, weil ich in den letzten Tagen einsehen musste, dass mein Vater womöglich doch recht hatte.« Sie rümpfte die Nase. »Männer sind Schweine.«
    »Oha.« Daniel zog instinktiv den Kopf zwischen die Schultern. »Wie gut, dass ich keiner bin ...»
    Julia winkte ab. »Sie können ja nichts dafür. Ich hatte nur zwei missglückte Dates ... mit Franko und Jürgen«, setzte sie nach einem Moment hinzu. »Letzteren hatten sogar Sie mir ans Herz gelegt, nicht wahr?«
    »Er war also eine Niete?« Betroffen verzog Daniel die Lippen. »Asche auf mein Haupt.«
    »Ach was.« Nun rang sich Julia doch wieder zu einem Lächeln durch. »Hellsehen können Sie schließlich auch nicht, um zu wissen, dass er mir zum Trost für seine geschei-terte Vorbeziehung an die Wäsche wollte.«
    Daniel hob alarmiert den Kopf. »Hat er Sie bedrängt?«
    Julia sch üttelte den Kopf. »Nicht wirklich. Das hat dann tags darauf der schöne Franko versucht.«
    »Schwein!«
    »Sagte ich das nicht schon?« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ich musste ihn leider auf schmerzhafte Weise mit meinem Knie bekanntmachen, das hat ihn von seinen Gelüsten kuriert.«
    »Autsch.« Daniel zuckte zusammen. »Sie sind ja richtig gefährlich!«
    Sie lachte. »Nur wenn mir jemand ungebeten zu nahe kommt.« Sie blickte zum Himmel, aus dem immer größere I Regentropfen fielen. »Ich glaube, wir sollten uns ein trockenes Plätzchen suchen, meinen Sie nicht auch?«
    »Da ist was dran«, stimmte Daniel zu. »Haben Sie etwas Zeit? Dann könnten Sie mich kurz zu mir nach Hause begleiten und sich Ihre Zuschriften mitnehmen. Es ist auch nicht weit.«
    »Warum nicht.« Julia zog sich die Kapuze ihres Mantels fester ums Gesicht und folgte Daniel und Nick dann durch den Park zu einem Seitenausgang, der in eine ruhige Nebenstraße führte. Vor einem großen Mehrfamilienhaus blieb er stehen. »Hier ist es.« Er schloss die Tür auf und ließ ihr den Vortritt. »Erster Stock.«
    Neugierig sah sich Julia in Daniels Wohnung um. Sie war gro ßzügig geschnitten und recht gemütlich mit alten, zum Teil schon recht abgeschabten Möbeln eingerichtet. Und sie war erstaunlich aufgeräumt, sah man einmal von einigen T-Shirts ab, die über einer Sessellehne hingen und einem Paar ausgelatschter Turnschuhe, die quer im Flur lagen.
    Daniel kickte sie kurzerhand unter ein Regal, raffte die Shirts zusammen und warf sie durch eine T ür, die er danach sofort wieder verschloss. Mit einem schiefen Lächeln deutete er auf die Couch. »Setzen Sie sich doch. Kaffee?« Er zwinkerte ihr zu. »Nein, keine Umstände. In der Küche steht noch eine fast volle Kanne.«
    Wenig sp äter saßen sie mit großen Kaffeebechern in den Händen nebeneinander auf der Couch und betrachteten die beiden letzten Zuschriften.
    »Der hier nicht«, meinte Julia und deutete auf den rechten Brief. »Von solchen Anspielungen, wie er sie macht, habe ich erst einmal genug.«
    »Verständlich«, meinte Daniel und nickte. »Aber der andere klingt nett, meinen Sie nicht?« Aufmerksam sah er sie von der Seite an, und Julia spürte eine leichte Gänsehaut auf ihrem Rücken. Um sich ihre plötzliche Nervosität nicht anmerken zu lassen, legte sie abwägend den Kopf auf die Seite und hielt ihren Blick fest auf den Brief gerichtet.
    »Schon möglich. Aber haben Sie das Foto gesehen?«
    Als er nicht gleich antwortete, hob sie doch den Kopf und begegnete seinem intensiven Blick. Verlegen faltete sie die H ände im Schoß. »Es sieht aus, als habe er das Bild in der Mitte auseinandergeschnitten. Und ich wette, die andere Hälfte zeigt seine Frau oder Freundin.«
    »Das wäre möglich«, sagte er mit leicht belegter Stimme.
    Schnell richtete sie ihr Augenmerk wieder auf den Brie f bogen. »Das hätte mir schon bei Jürgen auffallen müssen.
    Er sieht sich insgeheim noch immer als H älfte eines Paares.«
    Daniel l ächelte. »An Ihnen ist wirklich eine Psychologin verlorengegangen.«
    »Nein.« Energisch schüttelte Julia den Kopf. »Aufgrund meiner letzten Erfahrungen möchte ich nur zukünftig all jene Männer ausschließen, die ganz offensichtlich beziehungsgeschädigt sind ... oder es für ihre Zwecke zu sein vorgeben.«
    »Vielleicht hatte er auch einfach gerade kein anderes Foto zur

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