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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Hand.«
    Julia winkte ab. »Und ist nicht einmal bereit, die paar Krö ten f ür ein neues Passfoto auszugeben? Vielen Dank.« Mit einem Klacken stellte sie ihren Kaffeebecher auf dem Tisch ab und stand auf. »Ich denke, ich sollte jetzt gehen. Bestimmt haben Sie noch zu tun, und ich ...« Sie brach ab, als er ebenfalls aufstand und ihr nun sehr dicht gegenüberstand.
    »Sie fliehen?«, fragte er lächelnd und hob die Hand, berührte sie jedoch nicht. »Wovor?«
    Julia schluckte. Ihr fiel partout keine Antwort darauf ein, und zur ückweichen konnte sie auch nicht, da sie sonst über Nick gestolpert wäre, der sich von hinten gegen ihre Beine drängte und sie mit seiner feuchten Nase anstupste.
    Erstaunt sah Daniel auf den Hund hinab. »Er scheint sie tatsächlich zu mögen.« Um ihr etwas Luft zu verschaffen, trat er zwei Schritte zurück und begleitete sie dann zur Haustür. »Ich werde bei Gelegenheit noch einmal bei Ihnen vorbeischauen und mir meine Zuschriften abholen, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Ja, sicher.« Julia nickte, doch dann stieg ihr die Hitze ins Gesicht. »Ich meine - nein.«
    »Nein?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Also, nicht dass es mir nicht recht wäre, verstehen Sie mich nicht falsch. Aber ich
    ... also ... « Sie verzog kläglich das Gesicht. »Ich habe gar keine Zuschriften mehr für Sie. Das war ... ähm ...«
    Daniel starrte sie überrascht an. »Eine Lüge?«
    »Ich glaube, so sagt man dazu.«
    »Warum?« Er runzelte die Stirn. »Für Ihren Gregor?«
    »Er ist nicht mein Gregor!«
    »Wollten Sie ihn testen? Vielleicht ein bisschen eifersüchtig machen?«
    »Aber nein, so ist es doch gar nicht.«
    »Vielen herzlichen Dank!« Mit zorniger Miene warf er ihr die Tür vor der Nase zu.
    »Verflucht!« Wütend über sich selbst stampfte Julia mit dem Fuß auf, dann drehte sie sich um und rannte die Treppe hinab, stieß die Haustür auf und lief eilig den Weg zum Park zurück.
    »Verdammt noch mal!« Zornig hieb Daniel mit der Faust aufs Fensterbrett.
    Nick jaulte leise hinter ihm, doch er beachtete den Hund nicht, sondern starrte hinunter zur Stra ße. Warum hatte er nur so unsinnig überreagiert? Julia war schließlich nicht Tina, und er hatte ihr nicht einmal die Möglichkeit gegeben, diese Sache aufzuklären. Wahrscheinlich hatte sie einen guten Grund gehabt, zu behaupten, er habe noch zwei weitere Briefe erhalten. Daniel fluchte erneut, als er sich das kurze Gespräch auf dem Basar ins Gedächtnis zurückrief.
    War es m öglich, dass sie ihm auf diese Weise einfach nur einen Grund verschaffen wollte, noch einmal bei ihr vorbeizukommen.? »Ich bin ein dämlicher Esel«, stöhnte er, wandte sich vom Fenster ab und ließ sich auf den Boden sinken. Sofort kam Nick herbei und leckte ihm neugierig über Gesicht und Hände.
    Geistesabwesend kraulte Daniel den Hund am Hals und überlegte, was er nun tun sollte.
    Julia knallte die Haust ür hinter sich zu, warf die beiden Briefe in den Karton, in dem sie das Altpapier sammelte, und schlurfte dann mit hängenden Schultern in die Küche.
    Sie lie ß sich auf einen der Stühle an ihrem quadratischen Küchentisch sinken und stützte den Kopf in die Handflächen. Sie fühlte sich so ...
    »Blöd! Dämlich!«, murmelte sie und rieb sich über die Augen. Sie hörte ein leises Kratzen an der Hintertür und ließ seufzend ihre beiden Stubentiger herein, die sich beide maunzend und mit feuchtem Fell an ihre Beine schmiegten und sich dann in ihren gemütlichen Weidenkorb verzogen.
    »Hätte ich doch bloß nichts gesagt!«, schimpfte sie vor sich hin und riss die Kühlschranktür auf. Wahllos nahm sie ein paar Eier und Schinken heraus, setzte Wasser auf und legte eine Packung Nudeln neben den Herd. »Dass er aber auch gleich so heftig reagiert«, redete sie weiter und schüttelte gleichzeitig den Kopf über sich, weil sie Selbstgespräche führte. Aber wen kümmerte es schon? Hatte Daniel Rosenbaum wirklich gedacht, sie habe ihn angelogen, um Gregor eifersüchtig zu machen?
    Als das Wasser zu kochen begann, sch üttete sie die Nudeln hinein, gab Salz dazu und beobachtete, wie heißer Wasserdampf aus dem Topf aufstieg. Aber warum hatte er ihr daraufhin so grob die Tür vor der Nase zugeworfen? Das konnte doch nur bedeuten ... »Dass ich mich nicht getäuscht habe«, sagte sie laut und schlug ein paar Eier in die Pfanne, mischte sie mit dem Schinken zu einem etwas ei-genwilligen Omelette und füllte dann alles auf einen großen Teller. Da war etwas zwischen

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