Suche Weihnachtsmann biete Hund
neugierigen Blick hin legte Irina noch einmal kurz den Zeigefinger an die Lippen und ging dann rasch hinaus in den Flur. »Wie?
Entschuldige, ich musste nur schnell au ßer Hörweite gehen
... Nein, Daniel hat gar nichts gesagt «, flüsterte sie. »Aber er war dort, ich bin ganz sicher ... Keine Ahnung. Hast du sie gefragt?... Also gut, ich versuche es. Vielleicht kriege ich es ja aus ihm heraus. Ich melde mich wieder, okay?«
Irina beendete das Gespr äch und wollte zurück in die Küche gehen, doch als sie sich umdrehte, stieß sie beinahe mit Daniel zusammen, der sie schweigend ansah. »Oh.
Hallo, Bruderherz. « Sie versuchte, ein belangloses Lächeln aufzusetzen. »Seid ihr mit den Lichterketten schon fertig?«
Daniel fixierte sie weiter. Seine Miene verhie ß nichts Gutes. »Was kriegst du aus mir heraus? Mit wem hast du da gerade telefoniert?«
»Ich, äh ...« Irina wand sich. »Das war Klarissa. Eine ...
also, die Schwester von Carmen. « Sie holte tief Luft. »Sie ist mit Julias Bruder verlobt.«
Daniels Miene verfinsterte sich noch mehr. »Was geht hier vor, Irina? Wollt ihr mich zum Narren halten?«
Verlegen biss Irina sich auf die Unterlippe. »Nein, Daniel, bestimmt nicht. Wir haben nur ...«
In diesem Moment klingelte das Telefon. Augenblicke sp äter kam Silvia in den Hur. »Daniel, es ist für dich. Peter.«
Stirnrunzelnd nahm Daniel den H örer entgegen. »Was gibt es?« Er lauschte kurz und seine Augen weiteten sich erschrocken. »Wann ist das passiert? Und wo?« Er ging zur Garderobe und nahm seinen Mantel vom Haken. »Okay, ich bin schon unterwegs.«
21. Kapitel
»Also ich weiß nicht.«
W ährend der Weihnachtsmann am Schreibtisch saß und die letzten Wunschzettel-E-Mails beantwortete, stand seine Frau mit verschränkten Armen vor den Videobildschirmen und beobachtete die Vorgänge auf der Erde. »Ob das wirklich so ein guter Plan ist? Was, wenn Nick dabei etwas zustößt?«
Santa Claus hob kurz den Kopf und l ächelte. »Was soll ihm schon zustoßen? Wenn er sich an unsere Abmachung hält, kann doch gar nichts schiefgehen.« Er klickte ein letztes Mal auf den Senden-Button seines E-Mail-Programms und schaltete den Computer dann aus. »Ist das Rentiergespann fertig? Ich glaube, es wird so langsam Zeit für mich.«
Seine Frau schaute pr üfend zur Wanduhr hinauf. »Du hast recht, der Heilige Abend beginnt.« Sie lächelte ihm zu.
»Ich wünsche dir viel Glück auf deiner Reise um die Welt«, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Mach die Menschenkinder glücklich.« Noch einmal schielte sie zu einem bestimmten Bildschirm hinüber. »Und pass bitte auf Nick auf.«
Santa Claus nickte und zog sich seinen dicken roten Mantel über. »Das werde ich, versprochen.« Auch er blickte zu dem Bildschirm und seufzte. »Und mit etwas Glück wird dies ein ganz besonderes Weihnachtsfest.« Lächelnd eilte er hinaus zu seinem großen Schlitten, der über und über mit Geschenken bepackt war. Die Rentiere in ihrem neuen Geschirr hüpften schon übermütig auf und ab, und Rudolfs rote Nase blinkte wie immer in einem fröhlich leuchtenden Rot.
Santa Claus stieg auf den Schlitten und nahm die Z ügel in die Hände. »Ho ho ho! Auf geht's, meine Freunde!«, rief er, und im nächsten Moment zogen die Rentiere an und trugen den Schlitten hinauf in die Lüfte.
22. Kapitel
Julia hatte sich rasch noch einmal umgezogen, nachdem Max ihr ein Glas Saft über die Hose gegossen hatte. Sie gab ihren beiden Stubentigern noch eine Extraportion Katzenfutter und ging dann wieder hinüber zum Haus ihrer Schwester. Es war zwar erst vier Uhr nachmittags, doch ihre Eltern waren bereits vorgefahren und wurden gerade mit viel Hallo begrüßt. Und obwohl Julia nicht im Geringsten in Weihnachtsstimmung war, riss sie sich zusammen und half Christine, Gebäck und Kuchen aufzutragen. Nach und nach traf auch der Rest der Familie - Onkel und Tanten sowie die Großeltern - ein, und man versammelte sich zu einer fröhlichen Kaffeetafel um den großen Esstisch. Und wie erwartet schlugen die Nachrichten über Timos und Klarissas Verlobung und den bevorstehenden Familienzuwachs wie eine Bombe ein. Glückwünsche flogen hin und her, jeder schien jeden zu umarmen. Julia hatte einen Moment lang den Eindruck, dass sogar die Kerzen in den Leuchtern und die Birnchen an der Lichterkette im Weihnachtsbaum heller leuchteten. Auch sie freute sich sehr für ihren Bruder und dessen zukünftige Frau und bemühte sich redlich,
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