Suche Weihnachtsmann biete Hund
»Dann scheint er sie offenbar sehr zu mögen...«Sie brach ab und wandte sich an ihre Mutter. »Mama, ruf doch Daniel schnell auf dem Handy an, damit er weiß, dass Nick in Sicherheit ist.«
Silvia nickte und verschwand im Wohnzimmer. Irina musterte Julia neugierig. »Es ist nett, dass Sie Nick hergebracht haben. Aber warum haben Sie sich nicht gleich bei Daniel gemeldet? Oder... wollen Sie vielleicht nicht mit ihm sprechen?«
Julia senkte den Kopf und biss sich verlegen auf die Unterlippe. »Ich habe versucht, ihn zu erreichen, aber anscheinend sind die Handynetze überlastet.« Sie hob den Kopf wieder. »Und um Ihre zweite Frage zu beantworten: Ich tue das bloß wegen Nick. Mit Daniel will ich nichts mehr zu tun haben. Ich weiß, Sie sind seine Schwester und deshalb auf seiner Seite, aber selbst Sie müssten verstehen, dass sein Verhalten mir gegenüber... «
»Warte mal!« Irina hob die Hand und trat auf Julia zu.
Eindringlich sah sie sie an. »Jetzt hör mir mal zu, und entschuldige, dass ich dich duze, Julia, aber so redet es sich leichter.« Irina holte tief Luft. »Ich weiß, dass Daniel wegen deines Bruders auf dem Holzweg war und dass er vorschnell und dämlich gehandelt hat. Wenn du wüsstest, wie übel ihm seine Exfrau mitgespielt hat, würdest du es vielleicht verstehen. Aber das ist doch kein Grund, nicht mehr mit ihm zu sprechen.«
»Wenn es nur das gewesen wäre, würde ich dir recht geben ...«, begann Julia, doch Irina unterbrach sie.
»Ich war noch nicht fertig.« Sie lächelte, um ihren groben Ton zu entschärfen. »Du bist nämlich auch nicht ganz unschuldig an dem Schlamassel, in den ihr euch geritten habt.«
»Ich?« Entrüstet starrte Julia Irina an.
Irina nickte. »Du bist immerhin mit diesem anderen Kerl - wie war noch sein Name? - ausgegangen.«
»Gregor.« Julia zog den Kopf zwischen die Schultern. »Das war blöd, ich weiß. Ich dachte, Daniel würde sich mit Bibi treffen... «
»Wer ist Bibi?« Irina legte den Kopf auf die Seite. »Ist ja egal. Er hat sich mit niemandem getroffen ...«
»Ach, dann ist Anette also niemand?«, fuhr Julia auf. »Das wundert mich aber. Für einen Niemand scheint sie doch sehr gut zu küssen. So sah es zumindest aus.«
»Ach herrje!« Irina zuckte zusammen. »Dann hast du sie also zusammen gesehen?«
»Live und in Farbe!«, knurrte Julia und wollte sich abwenden.
Irina hielt sie rasch am Ärmel ihres Mantels fest »Warte!
Du ziehst jetzt genauso falsche Schl üsse wie vorher Daniel. Sieher, es war ausnehmend dämlich von ihm, in diesen Club zu gehen und sich wie ein Verrückter zu betrinken. Und ohne einen gehörigen Alkoholpegel hätte er sich auch bestimmt nicht mit dieser Anette abgegeben. Er ...« Irina rieb sich die Stirn. »Er ist ziemlich versackt. Das ist früher schon mal vorgekommen, nach der Scheidung von Tina. Aber du musst mir glauben, da ist nichts passiert zwischen ihm und Anette.«
»Ach nein.? Das sah aber anders aus, als sie zusammen den Club verlassen haben.«
»Kann sein.« Irina legte ihr nun beschwörend eine Hand auf den Arm. »Aber ich weiß ganz genau, dass da nichts war, denn kurz, nachdem Anette mit ihm den Club verlassen hatte, rief sie mich an und bat mich, Daniel abzuholen, weil er erstens total betrunken war und zweitens andauernd von dir gesprochen hat.«
Julia verzog skeptisch das Gesicht.
Rasch sprach Irina weiter. »Es ist wahr, Julia. Ich habe ihn mit in meine Wohnung genommen, und auch da konnte er sich kaum beruhigen. Es tut ihm wirklich leid, was da zwischen euch passiert ist, das musst du mir glauben. Kann sein, dass sich mein Bruder wie ein absoluter Idiot verhalten hat, aber ich glaube, er mag dich wirklich sehr... Na ja, und wir hatten gehofft, dass ihr euch aussprecht, wenn er dich nach der Eisrevue abpasst... «
»Wie bitte?« Verblüfft riss Julia die Augen auf. »Was soll das heißen?«
Nun war es an Irina, sich verlegen auf die Lippe zu bei
ßen. »Wir dachten, wir tun eine gute Tat, deshalb habe ich Daniel überredet, nach der Eisrevue zu dir... «
»Wer wir?«
Irina l ächelte zaghaft. »Außer mir noch dein Bruder Timo und Klarissa und deine Schwester Christine.«
»Ihr steckt alle unter einer Decke?« Schockiert schüttelte Julia den Kopf. »Ich glaube es einfach nicht.«
»Doch nur, um euch zu helfen«, versuchte Irina sich zu rechtfertigen. »Wir dachten...«
In diesem Moment kam Silvia wieder in den Flur. »Wir können Daniel nicht erreichen. Offenbar ist das Handynetz
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