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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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jeden Gedanken an Daniel zu verbannen. Stattdessen begann sie, den selbstgebackenen Kuchen und ihr Früchtebrot aufzuschneiden und auf die Teller zu verteilen.
    Als sie ihrem Vater seinen Teller reichte, l ächelte er ihr mit einem verschmitzten Zwinkern zu. »Danke, mein Mädchen Es scheint, als wärest du nun die Letzte, die wir noch unter die Haube bringen müssen.« Er blinzelte erneut. »Sag mal, tut sich denn bei dir noch gar nichts auf dem Sektor der Liebe m&
    Klarissa, Timo und Christine verstummten und sahen zu Julia her über.
    Julia erstarrte, stellte den Teller langsam auf dem Tisch ab, dann schob sie ihren Stuhl zur ück, stand mit steifen Bewegungen auf und verließ eilig den Raum.
    »O je«, murmelte Christine und stand ebenfalls auf. »Ich sehe nach ihr.«
    Erich Sasse blickte irritiert in die Runde. »Habe ich was Falsches gesagt?«
    Christine fand Julia vor der Haust ür, wo sie trotz der Kälte auf der oberen Treppenstufe saß und zur Straße starrte. Sie hatte sich ihren Mantel untergelegt und die Arme um ihre Knie verschränkt. Christine stieß sie betont burschikos an.
    »Rück mal ein bisschen zur Seite!« Sie setzte sich neben ihre Schwester und beobachtete schweigend die Schneeflocken, die seit einer Weile schon vom Himmel fielen und der frostigen Landschaft weiche Konturen verliehen. Es war bereits dunkel, und in den Fenstern der Nachbarhäuser leuchteten Sterne und Lichterketten.
    »Ich bin ein dummes Huhn«, sagte Julia. »Geh ruhig wieder rein, ich komme gleich nach.«
    Christine legte ihr eine Hand auf den Arm. »Papa konnte das mit Daniel doch nicht wissen.« Sie zögerte. »Und ich hätte nie gedacht, dass dich die Sache so sehr mitnimmt. Du kennst ihn doch erst seit so kurzer Zeit.«
    »Das meine ich doch.« Julia legte den Kopf auf ihre Arme.
    »Wie dumm kann man sein, sich innerhalb von drei Wochen in einen Kerl zu verlieben, der dann ... «
    »Hey!« Besorgt zog Christine ihre Schwester an sich. »Die Liebe geht oft »seltsame Wege. Das kann man nicht immer beeinflussen.« Sie seufzte. »Hätte ich gewusst, dass diese simple Kontaktanzeige für ein derartiges Chaos sorgt... »
    Julia hob den Kopf und sah sie an. »Dann hättest du mich trotzdem dazu überredet.« Sie lächelte traurig. »An der Anzeige selbst lag es ja auch gar nicht. Hätte es nicht diesen blöden Stromausfall gegeben, wäre im Zeitungsverlag nicht der Computer abgestürzt. Und dann hätte ich mich vielleicht in Gregor verliebt und würde jetzt mit ihm irgendwo schick essen gehen.«
    Christine legte den Kopf auf die Seite. »An Heiligabend?
    Ohne deine Familie? «
    Julia zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hätte ich ihn ja auch mitgebracht. Aber er scheint nicht so der Familienmensch zu sein.«
    »Dann hättest du dich auch ganz sicher nicht in ihn verliebt«, schloss Christine. »Du hättest vielleicht eine nette Zeit mit ihm verbracht, aber dann ...« Sie brach ab und hob alarmiert den Kopf. »Was war das?«
    Auch Julia merkte auf, denn von irgendwoher erklang das laute Bellen und Jaulen eines Hundes. »Ich weiß nicht, irgendwo in der Nachbarschaft ...« Sie sprang auf. »Das kommt von meinem Grundstück!« Sie wollte schon loslaufen, doch Christine hielt sie fest. »Warte, zieh dir den Mantel an! Es ist eiskalt.«
    Julia kam noch einmal zur ück, warf sich ihren Mantel über und eilte zu ihrem Grundstück hinüber. Auf dem vereisten Gehweg zwischen den Häusern wäre sie beinahe ausgerutscht und gestürzt, konnte sich jedoch gerade noch fangen. Verblüfft blieb sie an ihrer Gartenpforte stehen, als ein grau-schwarzer Schäferhundmischling mit freudigem Jaulen auf sie zugeschossen kam und sie wie wild umtänzelte.
    »Nick! Was machst du denn hier?« Sie streichelte den Hund und blickte sich suchend um. »Ist dein Herrchen auch hier?«
    Nick bellte und sprang aufgeregt an ihr hoch.
    Da sie Daniel weit und breit nicht sah, ging sie neben Nick in die Hocke, der sich nun doch langsam beruhigte und sich auf ihr Kommando brav hinsetzte. »Wie kommst du denn hierher?«, fragte sie. »Bist du Daniel etwa ausgebüxt?«
    Fr öhlich schleckte Nick ihr übers Gesicht und hob dann eine Vorderpfote an. Julia lachte kurz auf, wurde jedoch sofort wieder ernst. »Was machen wir denn nun mit dir?« Besorgt schaute sie sich um.
    In diesem Moment kamen eilige Schritte n äher. »Was ist denn los?«, wollte Christine wissen, die sich ebenfalls in einen dicken Mantel gewickelt hatte und Julia einen breiten Wollschal reichte.

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