Südafrika. Einmal Kap und zurück (Erlebnis südliches Afrika: Reisen in der Republik Südafrika, in Namibia, Zimbabwe, Botswana und Swaziland) (German Edition)
Kurt gibt gerne Auskunft - er ist ihn mehrere Male gegangen.
Da ich möglichst viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen aufzeigen will, essen wir heute Abend im Lord Neethling Restaurant, das nur ca. 5 Minuten auf der R310 Richtung Kapstadt entfernt liegt. Der Küchenchef ist seit Mitte 1994 der Deutsche Detlev Schneider, der sein Können schon in der ganzen Welt unter Beweis gestellt hat. Die Speiseräume sind geschmackvoll eingerichtet. Sehr positiv bleibt in Erinnerung, nicht in einer „Speisehalle“ gegessen zu haben.
Der Service ist aufmerksam und schnell. Als Vorspeise nehme ich ein „Omelett mit frischen Meeresfrüchten vom Kap der Guten Hoffnung“, dann ein saftiges Straußensteak in Pfeffersauce auf echt handgeschabten Butter-Spätzle. Als Nachspeise empfiehlt mir Detlev „Eiscreme Surprise“. Dahinter verbirgt sich eine fritierte Riesen-Eiskugel, hochprozentig flambiert zu Tisch gebracht. Da zum Dinieren verschiedene Zimmer zur Verfügung stehen, kann man zwischen „Raucher“ und „Nichtraucher“ auswählen! Sehr fortschrittlich in einem Land, das beim Thema „Gesundheitsbewußt leben“ noch weit hinterherhinkt.
Detlev Schneider, der sich für ein längeres Gespräch mit mir Zeit nimmt, ist ein Meister der Küche! Mehrere Publikationen (im In-und Ausland) haben schon über seine kulinarischen Schöpfungen berichtet. Interessant ist es, dass die deutschsprachigen Touristen mehr auf südafrikanische Kost stehen, während die einheimischen Deutschen das Restaurant bis zum letzten Platz buchen, wenn Detlev in der Zeitung typisch deutsches Essen annonciert!
In der Winzerstadt Franschhoek, nur einige Kilometer von Paarl und Stellenbosch entfernt, suchen wir das Gästehaus „Auberge Du Quartier Francais“ auf. Es liegt am Rande der Ortschaft. Um einen Pool herum sind Häuschen angeordnet. Unseres (Nr. 10) hat sogar einen eigenen Garten. Ich war schon einmal im Winter dort: Abends brannte ein Feuer im offenen Kamin, und zum Schlafengehen erhielt ich eine Bettflasche. Soviel Komfort auf einmal erhält dann erst den richtigen Stellenwert, wenn man bedenkt, dass das Häuschen eine Fußbodenheizung hat!
Die Auberge recht unpersönlich, aber superhöflich, fast wie ein Hotel verwaltet. Die Wärme und Gastfreundschaft, die ich in vielen Gästehäusern vorgefunden habe, fehlt hier einfach. Ein interessantes Detail: Das Frühstück wird gerne und ohne Aufpreis ins Zimmer gebracht.
Nur drei Minuten mit dem Auto entfernt liegt das Weingut Clos Cabriere, wo Weinspezialist Achim von Arnim mit Champagner experimentiert und beste Ergebnisse erzielt (siehe auch die Anzeige unter unserem Inhaltsverzeichnis). Im Clos Cabriere führt die Mutter des Gutsbesitzers, Baronin Theodora von Arnim, die Besucher durchs Weingut und läßt die bedeutenden Tropfen verkosten. Als sie hört, dass ich Bücher „mache“, erwidert sie spontan: „Dann sind wir ja Kollegen!“
Sie kommt mit einem Stapel Kinderbücher über Afrika in mehreren Sprachen (hauptsächlich deutsch) aus dem Nebenraum zurück. Mit 81 Jahren hat sie begonnen, Kinderbücher zu schreiben. Nun sucht sie einen Markt für Ihre Druckerzeugnisse. Nehmen Sie doch ein paar der äußerst preiswerten kleinen Bücher mit - ein Geschenk aus Afrika für die Lieben zu Hause!
Unser letztes Gästehaus wird Barbara Hattinghs „Stellendal“ in Somerset West sein. Idealer Ausgangspunkt zum Aufstieg auf den Helderberg, zum Ausspannen am Strand der Ortschaft „Strand“ (Vorort von Somerset West), zum Besuch der zahlreichen Weingüter ringsumher, zu Touren entlang der Kapküste.
„Stellendal“ bietet einfache Zimmer mit ausreichendem Frühstück. Das strohgedeckte Haus hat Atmosphäre, und die hilfsbereiten Gastgeber Hattingh bemühen sich sehr, uns alle Wünsche von den Augen abzulesen. Nehmen Sie am besten ein Zimmer, das möglichst weit von der tagsüber lauten Hauptstraße entfernt ist. Nachts lässt der Straßenlärm spürbar nach. Hübscher Garten, offener Kamin im Wohnzimmer, und zum Golfspielen nur fünf Minuten.
Knappe sechs Kilometer vom Gästehaus Stellendal entfernt, auf der Straße R44 Richtung Stellenbosch, liegt das geschmackvoll hergerichtete Landhaus „L’ Auberge du Paysan“. Das Landhaus ist Teil einer alten Mission, die sich dadurch auszeichnete, entlaufenen Sklaven Unterschlupf zu gewähren. Der aus dem Elsass stammende Frederick Thermann ist Koch, seine Frau die Empfangsdame. Französische Küche vom Feinsten erwartet
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