Suehne
erhob sich und salutierte, obwohl er nicht einmal Uniform trug.
»Willkommen, Chef«, sagte Stigson. »Schön, dich wohlbehalten wieder hier zu haben.«
»Danke«, erwiderte Bäckström und klopfte ihm auf die Schulter. Ich frage mich wirklich, ob sich sein Vater nicht auch noch an ihm vergangen hat, dachte er. »Ein Glück, dass alles gut gegangen ist«, meinte Alm. »Danke«, entgegnete Bäckström. Ekelhafter Schleimer, dachte er. Nicht genug damit, dass du vollkommen bekloppt bist, ein Kriecher bist du auch noch. »Ich bin wirklich froh, dass du noch lebst, Chef«, sagte Felicia Pettersson und umarmte ihn anschließend. Sie legte ihm einfach die Arme um den Hals und drückte ihn an sich.
»Schon gut«, sagte Bäckström. Die sind ja heute alle vollkommen verrückt nach dir, dachte er. »Zurück zur Tagesordnung«, sagte Bäckström. »Was gibt es zu rapportieren? « Alles verlief nach Plan. Zumindest im Großen und Ganzen. Die Befragung der Nachbarn in Rinkeby zog sich leider hin. Nichts von Interesse habe sich ergeben, obwohl sich die Kollegen von der Stadtteilpolizei wirklich ins Zeug gelegt hätten, meinte Annika Carlsson.
Die Überprüfung von Danielssons Bekanntenkreis gestaltete sich ebenfalls schwierig. Viele seiner alten Freunde schienen nicht sonderlich daran interessiert zu sein, überhaupt über ihn zu reden, und Alm hatte inzwischen größte Bedenken, was einige von ihnen anging.
»Der ehemalige Kollege Stälhammar ist ja alles andere als ein sympathischer Mensch. Er scheint leider unter einer schweren Persönlichkeitsstörung zu leiden.«
»Hast du deine Ansicht geändert?«, fragte Bäckström und lächelte extra freundlich.
»Geändert ist vielleicht zu viel gesagt«, meinte Alm. »Ich hatte die ganze Zeit über meine Zweifel.«
Nadja Högberg hatte in den Melderegistern Nachforschungen über Danielsson angestellt. Sie hatte auch Nachfragen bei Firmen laufen, die Lager und Kellerräume vermieteten. Bisher ohne Ergebnis.
In Bäckströms Abwesenheit hatte sie Toivonen mit Fragen gelöchert. Wie es mit dem Zusammenhang zwischen Farshad Ibrahim und Danielsson aussehe? Er hatte ihr sogar Hilfe angeboten, falls sie die benötige. Er konnte sich vorstellen, zwei Leute an sie abzutreten. Nadja hatte ihm daraufhin erklärt, sie kämen schon allein zurecht, wenn ihr Chef erst einmal wieder zurück sei. Außerdem könne sie das kaum alleine entscheiden.
»Wen denn?«, fragte Bäckström. »Wen hat er denn an uns loswerden wollen?«
»Luft vom Reichskriminalamt und Asph, der bei der Polizei Stockholm arbeitet«, meinte Nadja und seufzte.
Ein Dummkopf und ein Hohlkopf, dachte Bäckström, der beide kannte. Einen normalen Holzkopf hatte er ja bereits.
»Auf die beiden können wir gut verzichten«, meinte er. Unglaublich, dachte er, bloß weil jemand versucht, mich umzubringen, versuchen sie jetzt, meine Ermittlung zu infiltrieren. »Und sonst?«, fragte er.
»Ich glaube, dass ich auf etwas gestoßen bin, was von Interesse sein könnte«, sagte Felicia Pettersson. »Ich höre«, sagte Bäckström. Felicia Pettersson hatte das Telefon von Akofeli überprüft. Sie hatte seine Gesprächslisten der letzten drei Monate angefordert. Die Telefonnummer, die er am Tag vor seinem Verschwinden fünf Mal angerufen hatte, tauchte so gut wie täglich auf.
»Er hat dort fast jeden Tag angerufen«, sagte Felicia Pettersson. »Oft frühmorgens zwischen halb sechs und sechs, während er seine Zeitungen austrug. Niemanden sonst hat er so oft angerufen.«
»Aber wir wissen immer noch nicht, wem diese Nummer gehört?«, fragte Bäckström. »Nein. Aber sie hat nichts mit seinem Arbeitsplatz zu tun. Mit denen habe ich geredet. Von seiner Familie und seinen Freunden kennt die Nummer auch niemand. Er scheint im Übrigen nicht viele Freunde besessen zu haben. Er traf sich vor allem mit seinen Kollegen von der Kurierfirma und mit Leuten, die er noch von der Uni kannte. Ein paar Freunde hatte er noch aus dem Gymnasium. Außerdem traf er gelegentlich einen seiner Nachbarn. Keine dieser Personen kennt diese Telefonnummer. «
»Und wo hält sich die Person mit diesem Handy auf?«, fragte Bäckström.
»Hier in Solna«, antwortete Pettersson. »Solna und Sundbyberg. Immer dieselben Masten.« »Hast du die Nummer mit der Fahndungsliste abgeglichen?« »Natürlich«, antwortete Felicia. »Die Nummer steht nicht im Register der Handys, die schon einmal überprüft worden sind. Jetzt steht sie da, weil ich sie eingetragen
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