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Suehne

Suehne

Titel: Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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eine Weise, die niemandem entgehen konnte. Was gut für Bäckström ist, ist gut für die Polizei und damit auch gut für mich, dachte die Bezirkspolizeidirektorin und schaltete ihren Fernseher aus. Einstweilen jedenfalls.
     

76
    Der ungewöhnlich schweigsame Held gehörte im Unterschied zu Andy Sipowicz und Harry Callahan in die Wirklichkeit. In Ermangelung von Bäckström hatten andere über ihn erzählen müssen. Die Zeitung Aftonbladet brachte ein großes Interview mit seinem Waffenausbilder, der sich geradezu überschwänglich äußerte.
    »Der beste Schüler, den ich je hatte ... einer der besten Schützen der Polizei ... ein Phänomen ... besonders in akuten Krisensituationen ... vollkommen eiskalt ... «
    Mehrere seiner Kollegen hatten sich ebenfalls geäußert, und dass die Mehrzahl es vorzog, anonym zu bleiben, lag ausschließlich daran, dass Bäckström in den Augen der Polizeiführung immer eine sehr kontroverse Person gewesen sei. Im Übrigen war man sich vollkommen einig, die Beurteilungen waren enthusiastisch. »Ein legendärer Ermittler des Morddezemats.« »Jemand, der immer recht behält.« »Ein Kollege, der immer in die Bresche springt.«
    »Kennt keinerlei Furcht, gibt nie klein bei und weicht keinem Problem aus.« »Nichts ist ihm gewachsen.« Und so weiter und so weiter. Zwei seiner Kollegen hatten sich namentlich interviewen lassen. Zum einen sein alter Freund und Kamerad Kriminalinspektor Rogersson, seinerseits ein »legendärer Ermittler«, der sich mit der Äußerung begnügte, Bäckström sei ein verdammt fähiger Mann. Zum anderen einer seiner früheren höchsten Vorgesetzten, Lars Martin Johansson, der mittlerweile pensioniert war und der ihn gefeuert hatte, als beide noch am Reichskriminalamt gewesen waren. »Was ich von Evert Bäckström halte?«, sagte Johansson. »Ja, was halten Sie von ihm?«, wiederholte der Reporter von Dagens Nyheter, obwohl er einen guten Überblick über Jo
    hanssons und Bäckströms gemeinsame Geschichte hatte. »Evert Bäckström ist ein richtiger kleiner Scheißer«, sagte Johansson. »Darf ich das zitieren?«
    »Klar«, erwiderte Johansson. »Wenn Sie mich dann anschließend nicht mehr belästigen.« Aus irgendeinem Grund fehlte Johanssons Urteil später in der Zeitung. Nach beendeter Pressekonferenz lud Holt den engeren Kreis zu einem einfachen Mittagessen ein und bedankte sich bei Bäckström mit einer Kristallvase, in die Bäckströms Namen und das Wappen der Polizei eingraviert waren. Außerdem erhielt er eine alte Dienstmarke, von der es hieß, sie habe einmal Viking Örn gehört.
    Als Bäckström nach Hause kam, klingelte er bei seinem Nachbarn, dem ehemaligen Fernsehchef mit Alkoholproblemen, und überreichte ihm die Vase.
    »Was zum Teufel soll ich damit?«, fragte der Nachbar und glotzte Bäckström misstrauisch an.
    »Da kannst du dich drin ersäufen, du verdammte Denunziantenschwuchtel«, sagte Bäckström, der bei seinem Besuch bei der internen Ermittlung das Tonband von der Not- rufzentrale gehört hatte. Den restlichen Abend brachte er damit zu, alle Briefe und Mails zu lesen, die er bekommen hatte, und einige der vielversprechendsten zu beantworten. Dann öffnete er alle Pakete und Geschenke und genehmigte sich zwischendurch ein paar kleine Gläser.
    Der beste Wodka der Welt, dachte Bäckström und hielt das kleine Glas, das Nadja ebenfalls in die Tüte mit der Flasche
    gesteckt hatte, in die Höhe. Diese Frau hat wirklich ein sehr großes Herz, dachte er.
     

77
    Am Mittwoch, vierzehn Tage nach dem Mord an Karl Danielsson, war somit einiges geschehen. Bäckström hatte sich von einem Dienststellenpromi in einen echten Promi verwandelt.
    Die größte Ermittlung der Polizei Stockholm seit dem Mord an Anna Lindh war nur noch ein Scherbenhaufen, und obwohl die Täter die Zeche hatten zahlen müssen, konnte Toivonen die Sache nicht sonderlich spaßig finden. Ihm und seinen Kollegen blieb nur noch übrig, die Scherben aufzukehren, und das schien nicht sonderlich einfach zu sein.
    Hassan Jalib war nicht ansprechbar. Sein Arzt hatte nur den Kopf geschüttelt. Selbst wenn sein Patient überleben sollte, würde er auch in einer sehr fernen Zukunft nichts beizutragen haben. Umfassendes Schädeltrauma, bleibende Schäden.
    »Sie können sich das also gleich aus dem Kopf schlagen, Herr Kommissar«, sagte der Arzt und nickte Toivonen zu. Mit Farshad und Farbod Rashid Ibrahim konnte man an sich sprechen. Das Problem war nur, dass sich beide nicht mit

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