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Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Titel: Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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in meinen Händen. Nein, auch in meiner Seele brannte das Feuer des Verrats. Das Feuer der Scham. Weg damit. Weg mit diesem brenzligen Teufelsgestank!
Schnell warf ich die roten Dessous, Zeugen einer einstmals großen Liebe  und unerhörten Verrats, auf den Teppich. Dämmernd versank ich in meinem Sessel und träumte mit offenen Augen. Träumte von der Traumreise nach Argentinien. Diesem wunderschönen, verträumten Land, in dem die Sonne von rechts nach links wanderte, die Grillen zirpten, die Glühwürmchen bei Dunkelheit Gräben, Sträucher und Bäume geheimnisvoll erflimmern ließen, der Mond in seiner Elipsenform so tief hing, dass man glaubte, ihn mit den Händen berühren zu können.
    Und das alles mit meinem Geliebten.
    Plötzlich entstand vor meinem inneren Auge das Erlebnis mit dem schönen Stier auf Alpina, einem paradiesischen Fleckchen Erde in 2000 Meter Höhe.
     
    Die Sonne stand noch niedrig am wolkenlosen Himmel, überstrahlte rot die Bergketten, golden die Wiesen, auf denen die Kühe munter grasten. Ich schlenderte zu der Bank, von der aus man einen wunderschönen Ausblick auf das Tal hatte, den steinigen Fluss, die Berghänge, die herb duftenden Wiesen und sogar ein wenig Dorf.
Ich fühlte mich so wohl in den roten Spitzendessous, die ich wegen der Hitze als einziges Kleidungsstück trug. Ein Geschenk meines Geliebten. Wohlig vermittelten sie mir die Illusion seiner Nähe, seiner erotischen Wärme.
Um mich nahtlos zu bräunen, entledigte ich mich des seidigen Nichts und legte mich entspannt auf meine Lieblingsbank auf einer Lichtung vor einer in Fels gehauenen Indianergruft.
Insekten schwirrten, summten, brummten um mich herum. Seltsame Käfer, die in regelmäßigen Abständen einen hohen, piepsenden  Sirenenton ausstießen, tanzten lustig auf meinen langen, braunen Haaren.
Gelbe Schmetterlinge saßen auf den Blüten der Gräser, die sich sanft im lauen Wind bewegten. Papageien fraßen laut kreischend die überreifen Früchte von den nahen Brombeerbüschen entlang der felsigen Hänge.
Alles war so wunderbar. So friedlich, dass ich nicht anders konnte, als meine Augen zu schließen und mich in einen sanften Dämmerschlaf fallen zu lassen und wohlig in einem Gefühl des absoluten Glücklichseins versank.
Plötzlich ahnte ich etwas Dunkles über mir und öffnete erschreckt meine Augen. Und siehe da, direkt über mir,  in dem wolkenlosen, blauen Himmel,  kreiste ein Schwarm großer, schwarzer Vögel. Bestimmt so fünf oder sieben an der Zahl.
    Aasgeier! Oh, verdammt. Panisch griff  ich nach den roten Dessous. Da verschwanden die Biester. Aha. Ich war nicht das richtige Futter.
Erleichtert legte ich mich wieder auf die Bank. Doch, oh, Schreck, die Vögel kamen zurück. Zogen erneut ihre Kreise.
    ‚Die denken bestimmt‘, dachte ich, ‘da liegt rohes Fleisch und wollen den Augenblick, da dieses unbeweglich liegen bleibt, abwarten, um sich dann mit Geschrei auf es zu stürzen. Auf mich! Das vermeintliche Aas. Nur schnell weg hier.‘
 
    Hastig zog ich mich an und schaute erleichtert den Vögeln nach, die höher und höher kreisten, weit in den blauen Himmel hinein und endlich meinen Blicken ganz entschwanden.
Etwas abgehetzt gelangte ich zu den Zelten auf der romantischen Bergwiese. Doch von den Anderen fehlte jede Spur. Vielleicht badeten sie ja im nahen Fluss. 
So lief ich weiter über die hügeligen Wiesen. Geist und Körper wurden immer freier, leichter. Schon bald war mir, als würde ich schweben. So über die Hügel. Hinein in die Täler. Als ich wieder in eine Talsenke gelangte, stand da plötzlich ein Tier vor mir. Ein junger Stier. Seidig glänzte sein schwarzes Fell in der prallen Mittagssonne. Und seine Augen glotzten mich dunkel an. Herausfordernd senkte er seine mächtigen Hörner, bereit zum Kampf.
‚Wo kommt nur dieser Kerl so unvermutet her? Hat der sich etwa verlaufen?
    Der Stier sah echt bedrohlich aus. Vor Schreck lief es mir kalt den Rücken hinunter.
Was wollte der von mir?
    Gleich würde er mich aufspießen…
Um dem zu entgehen, rannte ich so schnell es mir möglich war, davon. Als ich mich nach einer Weile zaghaft umdrehte, war der Stier verschwunden. Bestimmt war er zu träge, um mir hinterher zu rennen. Beruhigt wanderte ich weiter. Doch mein Herz wummerte noch ganz schön gegen die Rippen.
 
    Hügel rauf, Hügel hinab, Hügel rauf, Hügel hinab ging es. Der Himmel war unwahrscheinlich niedrig, und die Sonne brannte unbarmherzig auf mich herab. Das

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