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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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aussieht. Wie die heidnischen Sassenachen, als sie im Jahr ‘45 die Familie meiner Urgroßmutter und die anderen Familien der schottischen Highlands massakrierten.«
    »Ich bin immer vorsichtig, Mrs. McLeod«, sagte Adam lächelnd. »Und wir sind gut bewaffnet.«
    »Überlegene Waffengewalt wird den Tag gewinnen, sagte mein Onkel Roddie immer, und er mußte es wissen, denn er hatte sein Leben lang mit Zollbeamten zu tun. Aber ich sehe, daß Sie es eilig haben. Also wecken Sie Lucie, und dann gehen Sie. Nur noch eines: Werden die Bonhams noch bleiben? Lucie mag sie doch so gern.« Ihre sonst so resolute Stimme klang mitleidig.
    Adam zögerte eine Sekunde, weil er nicht genau wußte, was die Bonhams vorhatten. Aber er war sich auch nicht sicher, ob er in sein Schlafzimmer zurückgehen, Flora wecken und sie auffordern sollte zu bleiben. Er war sich auch nicht über Cloudys Absichten sicher. »Schlagen Sie ihnen vor, noch eine Weile zu bleiben, wenn Sie glauben, daß Lucie es möchte. Meine Rückkehr hängt allzusehr von den Umständen ab.«
    »Schießen Sie für mich eine Kugel in jede von diesen ›Umständen‹ … Gott sei mit Ihnen.«
    Adam grinste. »Ich bin überrascht, daß Ihr Methodistengott so blutrünstig ist.«
    »Mein Gott ist Presbyterianer, und er ist sich nicht zu gut für einen Hieb gegen das Übel hier und da.«
    Lucie sah ihren Vater verschlafen an, als er sie aus dem Bett in seine Arme nahm, und murmelte müde und voller Zuversicht: »Bring mir eine Wiege für mein Baby DeeDee mit.«
    Sie wußte, daß Adam von Zeit zu Zeit weg mußte, deshalb machte es ihr keine Angst, daß er sich mitten in der Nacht verabschiedete.
    »Das verspreche ich dir. Paß auf Cloudy auf, während ich weg bin.«
    »Und auf Georgie und Flora auch. Kann ich ihnen Tee im Salon servieren?«
    »Ich werde Mrs. O. sagen, daß du die Gastgeberin bist, während ich weg bin«, sagte Adam und lächelte seine Tochter an.
    »Komm bald zurück, Papa. Du hast uns doch versprochen, mit uns im Fluß schwimmen zu gehen, und du hast es bisher noch nicht getan, und Flora und Georgie wollen es unbedingt sehen.« Lucie kümmerte sich bei ihrer kindlichen Planung nicht um Milizen und deren üble Absichten, und das tröstete ihn ein wenig.
    »Ich werde so schnell ich kann zurückkommen. Und nun gib deinem Papa einen Kuß.«
    Nachdem Adam und White Otter Stunden später die Grenzen von Adams Ranch überschritten und alle notwendigen Einzelheiten besprochen hatten, um das Dorf in Sicherheit zu bringen, kamen Adam unvermittelt Bilder von Flora Bonham, wie sie im Fluß badete, in den Sinn. Es waren so lebhafte und eindringliche Bilder, daß er heftig den Kopf schütteln mußte, um die Gedanken zu vertreiben . Aber aus seinem Unterbewußtsein konnte er die Gedanken an Flora nicht so einfach verdrängen. Er sah sie im sonnendurchfluteten Weidenhain, in ihrer üppigen Nacktheit, wie sie aus dem Wasser stieg und einladend ihre Arme ausbreitete. Alle möglichen Bilder schossen ihm durch den Kopf.
    Für einen kurzen Augenblick – sie überquerten eben den Fluß, um zum abgebauten Lager zu kommen – fragte er sich, ob Flora vielleicht schwanger war. Der Gedanke drängte sich wie von selbst in sein Bewußtsein, als wollte er nicht länger ignoriert werden. Normalerweise waren die Frauen, mit denen Adam zusammen war, sehr vorsichtig wegen möglicher Konsequenzen. Er erschrak heftig, als ihm bewußt wurde, daß Flora keine der üblichen Schutzmaßnahmen getroffen hatte.
    Während sein Pony noch durch die seichten Stellen des Flusses ging und das Wasser hochspritzte, dachte er darüber nach, was eine Schwangerschaft Flora Bonhams für ihn bedeuten würde. Er hatte sich mit diesem Thema nie zuvor beschäftigt, außer bei Isolde. Bei ihr waren diese Neuigkeiten gleichbedeutend mit einer weiteren Fessel für ihn gewesen. Doch merkwürdigerweise fand er die Möglichkeit, daß Flora ein Kind von ihm bekam, nicht erschreckend.
    Willkommensrufe drangen in seine Träumereien, als sie durch das tiefe Wasser in der Mitte des Flusses ritten. Kinder riefen vom anderen Ufer, Frauen winkten und jubelten, einige junge Burschen ritten ins Wasser, um sie zu begrüßen, und die Hunde bellten laut.
    »Willkommen, Tsé-ditsirá-tsi«, sagte ein junger Krieger fröhlich und wendete sein Reitpferd, um neben Adam zu reiten. »Wir sind bereit, um an deiner Seite zu kämpfen.«
    »Wenn wir kämpfen müssen«, antwortete Adam mit einem Lächeln. »Dann werden wir sehen, wie Meagher

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