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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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getrübt. Ihre Wangen fingen an zu glühen, und eine heiße Welle der Begierde lief durch ihren Körper.
    Selbst in dieser nichtssagenden Kleidung geht eine verschwenderische Sinnlichkeit von ihr aus, dachte Adam verärgert, der gegen seine starke Eifersucht ankämpfte. Sogar jetzt, da sie sich nicht bewegte, erschien ihm ihr üppiger Körper in der engen Kleidung wie ein Fruchtbarkeitssymbol. Doch was ihn in seiner augenblicklichen mürrischen Stimmung noch mehr störte, waren ihre geröteten Wangen – Zeichen des Vergnügens und der Ausgelassenheit – und ihre bebende Lust, die deutlich erkennbar und, wie er nur zu gut wußte, für alle Männer faszinierend war. Er verdammte sie dafür, daß sie sich so leicht erregen ließ.
    Aber konnte er sie dafür verantwortlich machen, daß er sich ärgerte, argwöhnisch zweifelte? Konnte er sie dafür bestrafen, daß sie so überaus weiblich war? Nein, dazu hatte er kein Recht.
    Ein oder zwei Sekunden vergingen, dann winkte er sie zu sich und sagte: »Komm.«
    Sie rutschte vom Bett herunter, gehorchte seinem knappen Befehl ihrer unbändigen Lust und Adam Serres Männlichkeit wegen und vor allem wegen ihrer langen Trennung. Doch als sie auf ihn zuging, hatte sie den Eindruck, als dauerte es eine Ewigkeit, das große Schlafzimmer zu durchqueren – scheinbar unendlich lange schritt sie unter seinem mißbilligenden Blick über den Axminster-Teppich. Bei jedem Schritt fühlte sie, wie ihre Brüste unter der feinen Seide schwangen, und ihre Erregung stieg mit jeder spürbaren Bewegung.
    »Man kann sehen, daß du unter der Bluse nackt bist.« Seine Stimme war schroff vor Mißfallen.
    »Ich trage sie nicht absichtlich.« Sie blieb in einigem Abstand vor ihm stehen und versuchte abzuschätzen, wie schlecht seine Laune war.
    »James wird sich gefreut haben.« Eine finstere Abweisung, voll unausgesprochener Wut.
    »Er hat nichts gesagt«, erklärte sie ruhig.
    Als hätte er sie nicht gehört, legte er das Jackett ab, nahm die vier Zweien aus der Tasche und warf es dann über einen Tisch neben sich. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und hielt die Karten mit der rechten Hand hoch. »Hast du dieses besondere Spiel schon öfter gespielt – dich selbst am Pokertisch anzubieten? Aber vielleicht ist das eine naive Frage, wenn man dich kennt.«
    »Ich habe deine Besitzansprüche nie verstanden.« Sie weigerte sich, ihm die Genugtuung der Wahrheit zu verschaffen. Ihre Vergangenheit gehörte nicht ihm. Daß er bisher der einzige war, mit dem sie eine solche Wette abgeschlossen hatte, brauchte er nicht zu wissen.
    Er warf die Karten seufzend auf den Tisch. »Dann sind wir schon zwei. Entschuldige meinen Wutanfall. Ich reagiere merkwürdig barbarisch auf dich.« Er versuchte sein Unbehagen zu unterdrücken. Dann lächelte er plötzlich charmant und anziehend. »Aber solange du da stehenbleibst …« Er setzte sich in dem grünen Samtsessel zurück, streckte seine Beine bequem von sich und blickte sie aus halbgeschlossenen Augen an. »Warum ziehst du dich nicht für mich aus?«
    »Wenn du mir versprichst, nicht mehr so finster zu gucken«, antwortete sie, seinem verführerischen Lächeln mißtrauend.
    »Einverstanden.« Er grinste. »Ist das besser?«
    »Unvergleichlich besser.« Sie lächelte freundlich zurück. »Und jetzt, Monsieur le Comte, passen Sie auf«, murmelte sie erregt. Sie schleuderte ihre flachen Stiefel von sich und wollte den obersten Knopf ihrer Bluse öffnen.
    Adam lachte. »Als ob irgendein Mann, in dem ein Herz schlägt, dabei wegsehen könnte.«
    »Ich betrachte das als Kompliment«, erwiderte Flora mit gespieltem Ernst und öffnete den zweiten Knopf.
    »Das glaube ich gern. Habe ich dir gesagt, daß ich Frauen, die rotbraune Haare haben und sich für die Kultur der Absarokees interessieren, ausgesprochen reizvoll finde?«
    »Das ist gut«, antwortete Flora lächelnd und öffnete einen weiteren Knopf. »Du warst nämlich immer mein Favorit.« Sie wußte sofort, daß er ihre Worte falsch verstehen würde, und da sich seine Miene schon verfinsterte, lächelte sie schnell kokett und versöhnend. »Du hast versprochen, nicht so böse zu schauen«, fügte sie hastig hinzu.
    Er rutschte etwas tiefer in den Sessel, bewunderte sie mit einem einstudierten, gleichgültigen Blick und schlug die Beine lässig übereinander. »Du hast vollkommen recht«, sagte er leise, aber bestimmt. »Ich sollte mich besser benehmen.«
    »Kannst du es?«
    Er amüsierte sich über die

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