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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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noch mehr.
    Flora fragte sich, wie so wenige Worte bei verschiedenen Menschen eine solche Flut von Erinnerungen wachrufen konnten. Adam hatte sie oft mit den Schokoladendesserts gefüttert, die sie im Planters House bestellt hatte. Sie erinnerte sich gut an die verlockend vielfältige Art und Weise, wie er sie gefüttert hatte.
    »Was ist ein Clipper?« Lucies piepsende Stimme fuhr in die eingetretene schwüle Stille wie ein Paukenschlag.
    »Ich werde dir einige Gemälde von Clippern zeigen«, antwortete Sarah sofort. Sie war nicht sicher, ob sie sich auf diese Weise feige zurückziehen oder die beiden Verliebten freundlicherweise allein lassen wollte. »Es sind große Segelschiffe, Liebling. Ich habe mehrere Gemälde von diesen Schiffen, die mein Mann so gern hatte, in der Bibliothek hängen.«
    »Ich habe noch nie ein großes Segelschiff gesehen«, erklärte Lucie. »Nur die Dampfschiffe auf dem Missouri. Mein Kindermädchen Cloudy kam mit dem Dampfschiff den Fluß herauf. Ich will mir nur noch einen Kuchen mitnehmen, für den Fall, daß keiner mehr da ist, wenn ich wiederkomme.« Begierig auf neue Abenteuer, folgte Lucie ihrer Gastgeberin, ohne sich noch einmal umzusehen.
    »Schüchtern ist sie nicht«, sagte Flora und schaute Lucie lächelnd nach, die neben Sarah hertrippelte.
    »Und ich sitze an einem Teetisch«, sagte Adam grinsend.
    »Obwohl du keinen Tee trinkst.«
    »Statt dessen mache ich deine Tante nervös.«
    »Du hättest mich nicht so ansehen dürfen.«
    »Tut mit leid. Nein, eigentlich tut es mir nicht leid«, gab er offen zu. »Aber ein Dutzend anderer Dinge in meinem Leben, die mich daran hindern, dich zu berühren, tun mir leid.«
    »Was für mich wiederum sehr unerfreulich ist, weil ich über Regeln und Gebote die gleichen Ansichten wie Lucie habe.« Flora lächelte. »Sie sind für mich nahezu nicht vorhanden. Und damit versuche ich vernünftig umzugehen.«
    »Es ist immerhin eine erbauliche Erfahrung – der Versuch, sich ehrenhaft und nach den Regeln zu verhalten. Aber ich brauche eine kalte Dusche nach der anderen.«
    »Wie süß.«
    Adam sah sie düster an und murmelte: »Führ mich nicht in Versuchung.«
    »Könnte mir das vielleicht leid tun?« Flora fühlte sich sicher, weil Adam sich unter Kontrolle zu haben schien.
    Er grinste. »Ich glaube nicht.«
    »Du bist so unbescheiden.«
    »Verdammt, du fühlst dich nur sicher, weil wir hier im Garten deiner Tante sind.«
    »Und weil Lucie hier ist.«
    Er lachte und sah sie dann überlegend an. »Aber sie geht ziemlich früh schlafen. Welches ist dein Zimmer?« Sein Blick wanderte über die Hinterfront des zweistöckigen Hauses.
    »Großer Gott, Adam! Du kannst nicht in mein Zimmer kommen. Die Diener würden darüber reden. Ich bin nicht einmal sicher, ob Sarah einverstanden wäre, obwohl sie so tolerant ist. Diese Stadt lebt vom Gerede, und ich möchte sie nicht …«
    »… kompromittieren?« half er.
    »Du bist tatsächlich kompromittierend, Liebling. Henry hat mir erzählt, daß sie bei Morrissey Wetten abschließen, ob Lucies Kindermädchen bleiben oder zurückkehren.«
    »Das ist eine verdammt kleine Stadt«, stellte Adam erstaunt fest. »Lucie hat mir erst gestern abend davon erzählt.«
    »Büßen Sie Ihre Wachsamkeit ein, mein Herr?«
    »Offenbar«, murmelte er. »Und zu deiner Information: Sie sind auf dem Rückweg.«
    »Habe ich dich nach deinen Beziehungen gefragt?« fragte sie mit gespielter Unschuld.
    »Ich habe keine Beziehungen mit ihnen«, äußerte er. »Verdammt, wie zum Teufel hat Morrissey das erfahren?«
    »Du meinst, so schnell? Sarah erzählte mir, daß Morrissey mit den meisten Bediensteten der Stadt Geschäfte macht. Also bleib gefälligst von meinem Schlafzimmer weg, oder sie werden Wetten darüber abschließen, wie lange du bei mir warst.«
    »Ich werde vorsichtig sein. Niemand wird mich sehen.«
    »Das ist nicht die richtige Antwort.«
    »Ich werde sehr vorsichtig sein.«
    »Adam!«
    »Entschuldige, aber es ist eben sehr neu für mich, mein Verlangen zu unterdrücken. Ich hoffe, kalte Duschen helfen wirklich.« Er lächelte spitzbübisch, süß und unwiderstehlich. »Wenn nicht, werde ich jeden Diener, den ich in eurem Flur treffe, umbringen, um das Gerede zu verhindern.«
    »Ich sehe schon, daß ich bei meiner Entscheidung bleiben muß.«
    »Richtig«, sagte er trocken. »Die Dame, die mir vierundzwanzig Stunden Sex als Nebenwette angeboten hat.«
    »Das war etwas anderes.«
    »Wieso?«
    »Ich hatte nicht … nun,

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