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Sünden der Nacht

Sünden der Nacht

Titel: Sünden der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
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genau, wann seine kostbare Corvette ihren letzten Ölwechsel gehabt hatte. Ich will bloß wissen, wird mich die Karre dahinbringen, wo ich hin muß.
    »Und ob sie eine Heizung hat«, sagte Megan, was ihr ein weiteres wäßriges Lächeln einbrachte.
    Helen strich sich die Ponys aus den Augen, sichtlich entspannter. »Es war keiner von den Vans, mit denen man in der Stadt rumfahren mag. Eher so einer, wie ihn ein Installateur benutzt.«
    Steiger runzelte die Stirn. »Was soll denn das nun heißen?«
    »Ich weiß genau, was das heißen soll«, sagte Megan und notierte Panel Van. »Ein schmieriger Installateur oder ein ordentlicher?«
    »Schmierig. Er sah älter aus. Dreckig oder vielleicht auch voller Rostflecken.« Sie zögerte, überlegte. »Installateur«, dachte sie laut. »Wissen Sie, ich war mir nicht sicher, warum ich das gesagt habe; aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, er hatte dieselbe Form wie der von Dean Eberheardt. Er hat meine Dusche repariert und im ganzen Haus Schlammspuren hinterlassen. ich erinnere mich, wie ich ihm nachgeschaut habe: »Mein Gott, was wird der erst für einen Saustall in seinem Van haben.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Dean Eberheardt der Kidnapper ist?« fragte Steiger ungläubig.
    »Nein«, Helen war entsetzt über diese Folgerung.
    Megan biß die Zähne zusammen und sah zu Mitch.
    »Ford Econoline, Baujahr Anfang der Achtziger«, sagte er, ohne den Sheriff eines Blickes zu würdigen. »Dean hat meine Küchenspüle repariert. Ich habe eine ganze Flasche Meister Proper gebraucht, um den Boden wieder sauberzukriegen.«
    »Verwandter von Ihnen, Sheriff?« murmelte Megan und erhob sich
mit dem Notizbuch in der Hand. Sie sah Steiger herausfordernd an und dirigierte dann seinen Blick zu der Pfütze, die sein Stiefel auf dem Stuhl hinterlassen hatte.
    »Ist dir sonst noch etwas aufgefallen, Helen?« fragte Mitch. »Irgend etwas, was dir komisch vorkam, oder dir sonst irgendwie im Gedächtnis geblieben ist?«
    »Das Nummernschild zum Beispiel«, grummelte der Sheriff.
    Helen warf ihm einen giftigen Blick zu. »Dazu hätte ich ein Fernglas gebraucht. Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen ist, Sheriff, aber ich hab im Wohnzimmer keins griffbereit.«
    »Ich werde das sofort über Funk durchgeben«, sagte Megan zu Mitch.
    »Vielen Dank, Mrs. Black. Sie waren eine große Hilfe.«
    Frische Tränen quollen aus Helens Augen. »Ich wünschte nur, ich hätte früher helfen können. Hoffentlich ist es nicht zu spät.«
    Das hoffen wir alle, dachte Megan, als sie auf den Korridor hinausging und weiter zu ihrem Büro. Die Nachricht mußte sofort per Fax ins BCA-Hauptquartier. Vom Hauptquartier würde die Meldung augenblicklich zu jeder Agentur in Minnesota und den umliegenden Staaten weitergeleitet werden.
    »Was werden Sie denn in die Meldung schreiben?« fragte Steiger, der sie eingeholt hatte. »Jemand hat den Jungen in einen Van steigen sehen, den vielleicht ein Installateur fährt?«
    »Es ist mehr, als wir vor einer Stunde hatten.«
    »Es ist Scheiße.«
    Megan wurde sauer. »Finden Sie, ja? Ich habe bereits einen PC-Auszug kürzlicher Vorfälle im Umkreis von hundert Meilen, an denen mögliche und bekannte Kinderschänder beteiligt sind. Wenn einer von ihnen einen hellen, älteren, großen Van gefahren hat, haben wir einen Verdächtigen. Und was haben Sie, Sheriff?«
    Verdauungsstörungen, seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen. Er starrte sie finster an, sein Gesicht sah aus wie eine verwitterte
    Landkarte, die Nase ragte messerscharf daraus hervor.
    Nun packte er Megan bei den Schultern und brachte sie zum Stehen.
    Die Deckenlampe ließ die Brillantine auf seinen dunklen Haaren irisieren.
    »Sie halten sich für ziemlich schlau, was?«
    »Ist das eine rhetorische Frage, oder möchten Sie gerne meine
    Diplome sehen?«
    »In den Twin Cities kommen Sie vielleicht mit dieser siebengescheiten
Klappe durch, aber hier draußen zieht das nicht, Schätzchen. Wir erledigen unsere Sachen auf unsere Art …«
    »Ja, ich habe Ihren Stil im Konferenzraum bemerkt. Eine kooperative Zeugin schikanieren, bis sie weint. Was machen Sie denn als Zugabe? Mit dem Gummiknüppel auf Joshs Spielkameraden losgehn?«
    Steigers Augen flackerten vor Wut, und er hob warnend den Finger. »Jetzt hören Sie mal …«
    »Nein, Sie hören zu, Sheriff«, Megan bohrte ihren Zeigefinger in seine Brust und stieß ihn einen Schritt zurück. »Wir haben alle rund um die Uhr gearbeitet, und unsere Nerven sind nicht mehr die

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