Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
Sean machte. Erschüttert über die bissige Zurechtweisung, die sie ihm erteilt hatte. Und sie hatte in ihrem ganzen Leben auch noch nie eine Tür zugeknallt.
Sie fand ihn im Nordturm, wo er durch das Dachfenster in die Dämmerung starrte. Sein Körper schien vor unterdrückter Emotion zu pulsieren.
Eingeschüchtert blieb sie stehen, dann straffte sie die Schultern. Dieser hitzköpfige Bursche war ihr Mann, und sie wollte verdammt sein, wenn sie wie ein kleines Mädchen auf Zehenspitzen um ihn herumschlich. Das war keine Basis für eine Beziehung.
Sie legte ihm von hinten die Arme um die Taille. »Sean … «
»Du wirst hier bei Tamara bleiben«, knurrte er.
»Ja, natürlich«, murmelte sie. »Hier bei Tamara. Während Vadim Zhoglo und Daddy Novak den Globus nach meiner kratzbürstigen Gastgeberin durchkämmen. Hier bin ich bestimmt sicher.«
Seine Muskeln zuckten unter ihrer Hand. »Es ist der sicherste Ort, den ich kenne.«
»Wenn du mich nicht mitnimmst, werde ich mein Glück bei der Polizei versuchen. Bestimmt wird es sie sehr interessieren, was wir herausgefunden haben.«
Er konterte mit grausamer Eloquenz. »Du kannst ihnen nicht sagen, was heute passiert ist. Es sei denn, du willst, dass Ivers und die Trung-Familie in den Todesanzeigen auftauchen. Ich habe es ihnen versprochen.«
»Na schön«, kapitulierte sie leise. »Ich werde niemandem davon erzählen. Lass mich einfach mit dir kommen. Ich habe dir heute geholfen, ich kann dir wieder helfen.«
»Oh ja, du hast mir geholfen. Du hast eine meiner Fantasien Wirklichkeit werden lassen. Die perfekte Porzellanpuppe der Endicotts vor mir auf den Knien, während sie mir den Schwanz lutscht.«
Liv zuckte zusammen. Die Demütigung vernebelte ihr den Verstand, doch dahinter flüsterte ihr eine Stimme eindringlich und fortwährend zu, sich an den Ausdruck in seinen Augen zu erinnern, wenn er mit ihr schlief und sie liebte. An den Diamanten in ihrem Ohr. An eine Intimität, wie Liv sie sich nie hätte erträumen lassen. Er konnte künstliche Mauern um sich herum hochziehen, solange er wollte, sie sah durch sie hindurch.
»Du kannst so gemein und verletzend sein, wie du willst«, sagte sie leise, aber bestimmt. »Ich falle nicht darauf rein. Nicht zum zweiten Mal.«
»Ach, nein?«
»Nein. Du bist in meinem Kopf. Du kannst mich nicht anlügen. Ich kenne dich, Sean.«
»So, denkst du?« Er drängte sie nach hinten. Sie geriet ins Taumeln, als sich ihre Absätze im Teppich verfingen, dann prallte sie mit dem Rücken gegen die Wand. »Du denkst also, du kennst mich?« Seine Stimme war ein bedrohliches Zischen. »Du hast keine Ahnung, von der Scheiße, die ich getan habe, den Männern, die ich getötet habe, den Frauen, die ich gebumst, und den Dingen, die ich für Geld getan habe. Nur weil ich dir das Hirn rausgevögelt habe, glaubst du, mich zu kennen? Ich habe einer Menge Frauen das Hirn rausgevögelt. Sie würden schreiend davonlaufen, wenn sie mich kennen würden.«
Liv schüttelte den Kopf. »Es funktioniert nicht. Ich höre nur Blabla. Sean hat gerade einen Ausraster. Er flippt aus, weil er seinen Willen nicht bekommt.«
Er starrte sie ungläubig an. »Weil ich meinen Willen nicht bekomme?«, wiederholte er. »Was wirst du tun, Liv? Mir einen Lutscher geben, um mich zum Schweigen zu bringen?«
»Das ist das, was Tam vorgeschlagen hat«, erwiderte sie.
»Der Tag, an dem du Tams Ratschläge annimmst, wird ein bitterer Tag für dich werden, Baby.«
»Ich gewöhne mich allmählich an bittere Tage. Sie sind meine neue Realität.« Sie fasste an den Saum ihres Rocks und zog ihn hoch, bis er die Nacktheit darunter sehen konnte. Den weichen Flaum zwischen ihren Schenkeln.
»Möchtest du einen Lutscher, Sean?«
Sean starrte ihren Körper an. Wie ferngesteuert schloss sich seine Hand um ihre Scham. Sein Finger ertastete die feuchte, heiße Knospe, die zwischen den seidigen Löckchen verborgen war. »Das könnte funktionieren«, raunte er heiser und krümmte die Finger um ihren Venushügel. »Aber provozier mich nicht. Mein Sinn für Humor ist erloschen.«
»Dann fordere es nicht heraus«, gab sie zurück. »Dummkopf.«
Das schlüpfrige Elixier ihrer Erregung befeuchtete seine Hand. Sein knurrendes Stöhnen vibrierte durch ihren Körper, als er die Finger in sie hineinstieß. »Also gut, Baby.« Sein Atem strich warm über ihren Hals, als er seine Jeans öffnete und Liv gegen die Wand drückte. »Aber beschwer dich hinterher nicht, falls es dir nicht
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