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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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öffentlichen Bibliothek.«
    Drei Unterkiefer klappten in Richtung des malvenfarbenen Teppichs auf.
    Die Stimme der Empfangsdame zerriss die andächtige Stille. »Mr Urness? Mr Parrish wird Sie und Ihre Begleiter nun empfangen. Marta zeigt Ihnen den Weg.«
    Eine atemberaubende Vorzeigesekretärin, blond selbstverständlich, begrüßte sie mit einem strahlenden Lächeln, dann bedeutete sie ihnen, ihr durch den vornehmen Bürokomplex zu folgen. Dicke Teppiche, Panoramafenster, Aromatherapie. Hier ein Mosaik, dort ein Touch Feng-Shui. Ein künstlicher Wasserfall gluckerte in einer Wandnische. Die gedämpften Malve- und Cremetöne machten Sean benommen.
    Die Blondine wiegte sich in ihrem schmalen Bleistiftrock lasziv in den Hüften. Er heftete den Blick auf ihre straffe, hin und her schwingende Kehrseite und musste unwillkürlich an die Pfirsichkonturen von Livs Hintern denken. Wie sehr er es liebte, ihreTaille zu umfassen und sie zu liebkosen. Und sie war nicht nur eine umwerfende Sexbombe, sondern auch noch ein Genie. Sie hatte das Rätsel gelöst. Mann. Was für eine unglaubliche Frau.
    Er katapultierte sich zurück in die Gegenwart, als die Blondine wie eine Gameshow-Hostess, die gerade den Hauptpreis präsentiert, zu einem großen Eckbüro gestikulierte.
    Charles Parrish war ein distinguierter Mann mit silbergrauem Haar. Er schüttelte erst Davy die Hand, dann Connor und Miles. Sean hielt sich im Hintergrund und mied Parrishs Blick bis zum allerletzten Moment. Dann ergriff er seine Hand und sah ihm ins Gesicht. »Hallo, Mr Parrish. Erinnern Sie sich an mich?«
    Es passierte augenblicklich. Das Lächeln wurde starr, die Lider flatterten, die Farbe der Lippen veränderte sich. Das unbeherrschte Rucken, mit dem der Mann seine Hand zurückzuziehen versuchte. Sean ließ sie los. Er hatte erfahren, was er wissen musste.
    »Was tun Sie … ?« Verwirrt blinzelte Parrish zu den anderen. »Wer sind Sie? Ich bedauere, aber ich kann mich nicht an Sie erinnern, Mr … ? Bitte, helfen Sie mir auf die Sprünge.«
    Sean seufzte. Noch eine verlogene Ratte, die etwas zu verbergen hatte.
    »Mein Name ist McCloud. Genau wie ihrer.« Er nickte mit dem Kinn zu seinen Brüdern. »Soweit ich weiß, haben Sie meinen Zwillingsbruder Kevin kennengelernt, als Sie Geschäftsführer bei Flaxon waren. Ich entnehme Ihrer Miene, dass er großen Eindruck bei Ihnen hinterlassen hat. Und ich möchte die exakten Umstände dieses Treffens erfahren.«
    Parrish wich zurück und versuchte auf die andere Seite des Schreibtischs zu gelangen.
    Davy packte sein Handgelenk. »Sie werden den Sicherheitsdienst nicht alarmieren«, sagte er. »Dies ist eine freundliche Unterhaltung, Mr Parrish. Wir wollen Ihrer Firma keine Probleme bereiten, sondern nur Informationen über unseren Bruder einholen.«
    Parrishs Kiefermuskeln verspannten sich. Sein Blick zuckte nervös von einem Gesicht zum nächsten. »Nun. Es gab damals in der Tat einen recht merkwürdigen Vorfall, wenn es das ist, worauf Sie anspielen. Aber er liegt schon so lange zurück, dass ich wirklich nicht weiß, ob … «
    »Erzählen Sie einfach«, verlangte Sean mit nun schärferer Stimme.
    »Na schön. Ein psychisch gestörter Mann hat sich in der Flaxon-Niederlassung in Renton am Sicherheitsdienst vorbeigeschlichen und mich attackiert. Es war eine entsetzliche Erfahrung.«
    »Was wollte er?«, fragte Connor leise.
    »Er tobte wie ein Verrückter und behauptete, dass ein krimineller Wissenschaftler illegale Experimente durchführe und in einem unserer Firmensitze Menschen ermorde. Alle möglichen absurden Vorwürfe.«
    Sean überlief ein eiskaltes Frösteln. »Ich verstehe«, sagte er langsam. »Wie haben Sie reagiert?«
    Parrish warf die Hände in die Luft. »Was hätte ich denn tun können? Ich habe reagiert, wie jeder reagiert hätte! Ich rief den Sicherheitsdienst und ließ ihn wegbringen!«
    »Und dann?«
    Parrish runzelte perplex die Stirn. »Was meinen Sie mit ›Und dann?‹?«
    »Was ist mit ihm passiert?«, knurrte Davy.
    Parrish zuckte die Achseln. »Flaxons Unternehmenssicherheit hat sich um die Angelegenheit gekümmert.«
    »Sie meinen, Sie haben ihn den Leuten ausgeliefert, vor denen er auf der Flucht war?« Seans Tonfall war ruhig. »Er hat alles riskiert, um zu Ihnen zu gelangen und Ihnen zu sagen, was diese Monster taten. Und Sie haben ihn verraten.«
    »Was ist dabei für Sie rausgesprungen, Parrish?«, fragte Connor. »Ein Eckbüro?«
    »Ich hatte keinen Grund zu der Annahme, dass

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