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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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wiederholen. Jeannie, Davy, Connor, Kevin und Sean McCloud. Das ergab JEANIDVYCORKSMLU , womit zehn unbenutzte Buchstaben übrig blieben, die rückwärts in alphabetischer Reihenfolge in den Code transferiert wurden. Damit wurde ihr eigener Name folgendermaßen geschrieben: KLFIFZQSTFWKVV . Die Anzahl der Buchstaben blieb unverändert.
    Sonnenklar. Ein Kinderspiel. Ran an die Buletten. Hau rein, Prinzessin.
    Mist. Diese McClouds konnten sich ihren kinderleichten Code sonst wohin schieben.
    Beweis auf den Bändern in EFPV . HC hinter zähl die Vögel B63 .
    Der Teufel sollte diese komplizierten, undurchschaubaren McCloud-Brüder holen. EF musste für Endicott Falls stehen, aber PV ? Sie hatte keine Ahnung. Die Dringlichkeit in dem verblassten, codierten Gekritzel machte sie nervös und traurig.
    Zähl die Vögel. Die erste Skizze zeigte einen See, über den neun Wildgänse flogen. Dann zwei Adler, die auf einem Ast hockten. Auf der nächsten Zeichnung war ein Wasserfall, aber keine Vögel, doch Liv kam zu dem Schluss, dass das Fehlen von Vögeln gar nichts bedeutete. Eine Felsklippe, keine Vögel. Sieben Schwäne. Neun Möwen an einem Strand. Sieben Enten auf einem Teich. Neun, zwei, null, null, sieben, neun, sieben. Okay, sie hatte sie gezählt. Und was jetzt? Und wofür zur Hölle stand HC ? Oder B63? Irgendeine wichtige Information musste fehlen. Es raubte ihr den Verstand.
    Mit einem verärgerten Seufzen stand sie auf und tigerte auf dem Teppich umher, bis sie sich plötzlich vor dem Panoramafenster wiederfand und zusah, wie der Wind flockigen Schaum über den Sand trieb. Die Wolken hingen hoch, der Himmel war strahlend weiß. Liv drückte das Papier flach gegen die Scheibe und glättete den ausgefransten Rand. Es war so lange her, dass sie diese Seiten herausgerissen hatte, um nur ein halb so voluminöses Bündel dicken, gefalteten Papiers in ihrem BH verstecken zu müssen.
    Das Licht, das durch das Fenster hereinfiel, zeigte einen blasseren Streifen, wo eine Schicht des faserigen Skizzenpapiers abgerissen worden war. Diese dünnere Papierschicht erstreckte sich weiter, als sie gedacht hätte, nämlich bis nach oben zu der Zeile mit dem Code. Sie nahm es vom Fenster und studierte es von oben. Es sah wieder aus wie normales Papier.
    Sie legte es wieder an das Glas. Ihr Magen zog sich zusammen, als sie den helleren Streifen inspizierte. Sie holte die Mappe hervor und entnahm ihr den wasserfleckigen Umschlag von Kevins Skizzenbuch. Zwischen den beiden ramponierten Pappseiten steckte noch die andere Hälfte der Papierseiten, auf die Kevin seine schicksalhafte Notiz gekritzelt und die sie entzweigerissen hatte.
    Liv zog sie hervor und glättete die Fasern entlang der Abrisskante. Sie wünschte, sie hätte ein Vergrößerungsglas gehabt. Doch als sie die beiden Hälften zusammenfügte, stellte sie fest, dass sie keines brauchte. Sie erkannte mit bloßem Auge, dass einige der losen, unteren Fasern Tintenflecken aufwiesen. Ihr Herz hämmerte wie wild.
    Sie hatte während ihrer Studien in Osteuropa in verschiedenen Bibliotheken als Papierrestaurateurin gearbeitet. Sie hatte ein gutes Auge und war geschickt.
    Sie legte die beiden Hälften zusammen, glättete die fedrige, sich einrollende Schicht über das Blatt darunter, in der Hoffnung, die Originalstruktur wiederherzustellen. Die Tintenflecken korrespondierten mit dem letzten Buchstaben im letzten Wort. QPRI , was entschlüsselt zu EFPV geworden war.
    Am Fuß des I entdeckte sie eine undeutliche, unterbrochene Linie. Tatsächlich war es gar kein I, es war ein L. Sie hatte vor fünfzehn Jahren den Querstrich von Kevins L abgerissen. Sie hätte am liebsten laut aufgeschrien, als sie hektisch nach Seans Code griff. Der Codebuchstabe L stimmte zufällig mit dem L im Alphabet überein. Also hieß es nicht EFPV . Es hieß EFPL .
    Das war ein Akronym, das sie irgendwoher kannte. Es kitzelte ihre grauen Zellen, machte sie verrückt. Es war in die Innenseiten ihrer Lider gestanzt. Sie konnte es dort blinken sehen. Sie roch Tinte, Papier, hörte das wummernde Geräusch eines Datumstempels, der auf eine Karte gedrückt wurde, die bereits Dutzende Daten aufwies.
    Die Art von Karte, wie sie in Leihbücher gesteckt wurden. Kevin hatte sie vor der öffentlichen Bibliothek abgefangen. Der Endicott Falls Public Library. Der EFPL . Großer Gott.
    Sie schlug die Hände vor den Mund und brach in Tränen aus.
    Zähl die Vögel . Das hatte sie, und sich dabei endlos den Kopf zerbrochen,

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