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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Fensterscheibe zu schleudern! Der Mann musste mit dreißig Stichen genäht werden!«
    Parrishs Wortschwall trat in den Hintergrund, als Seans Gehirn sich ein Detail herauspickte und sich darauf fokussierte. »Halten Sie den Mund«, unterbrach er Parrishs Gebrabbel.
    Der Mann verstummte schlagartig. »Wie bitte? Was?«, stammelte er.
    »Erklären Sie mir eines. Sie sagten, dass Kevin angab, mehrere Tage gefoltert worden zu sein. Nur dass Kevin nicht mehrere Tage lang verschwunden war. Ich sah ihn noch am Morgen des siebzehnten Augusts, kurz bevor ich eingebuchtet wurde.«
    Davy und Connor tauschten ratlose Blicke.
    »Worauf willst du hinaus, Sean?«, hakte Davy nach.
    »An welchem Tag hat er Sie aufgesucht?«, insistierte Sean.
    Parrish blinzelte nervös. »Ich erinnere mich nicht.«
    Zack , knallte er wieder gegen die Wand, und Seans Finger übte schmerzvollen Druck auf das gequetschte Nervenzentrum unter seinem Ohr aus.
    »Denken Sie gründlicher nach«, schlug er vor, seine Stimme trügerisch freundlich.
    Parrish schnappte nach Luft. »Ah … mal sehen. An dem Tag hatte ich ein Fahrrad in meinem Büro. Für den elften Geburtstag meiner Tochter.«
    »Wann hat Ihre Tochter Geburtstag?«, fragte Davy.
    »Am dreiundzwanzigsten August. Also morgen.«
    Sean ließ den Mann so abrupt los, dass er vornüberkippte und auf die Knie fiel. Miles fasste nach seinem Ellbogen und half ihm auf die Füße. Der ewige liebe Junge. Irgendjemand würde dem Knaben ein wenig Boshaftigkeit einpauken müssen, weil die McClouds das offensichtlich trotz aller Bemühungen nicht hinbekamen.
    Dieser und weitere zusammenhangslose Gedanken ratterten blindlings durch Seans Kopf, während eine lähmende Welle des Schocks über ihm zusammenstürzte. Der dreiundzwanzigste August?
    Sie hatten ihren Bruder auf dem Hügel neben dem Wasserfall, den er so sehr liebte, begraben – und zwar am einundzwanzigsten August. Der dreiundzwanzigste? Was zur Hölle hatte das zu bedeuten?
    Er legte die Hände auf die Knie und versuchte, mehr Blut in seinen Kopf zu pumpen. Vor Parrish in Ohnmacht zu fallen, würde den Effekt seiner rücksichtslosen Einschüchterungsmasche zunichtemachen.
    Zum Glück waren Davy und Connor als brutale Einschüchterungsmaschinen voll funktionstüchtig. Er wartete einfach ab und konzentrierte sich darauf, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Eine unsanfte Hand versetzte ihm eine Weile später einen Schubs zwischen die Schulterblätter, um ihm den Marschbefehl den Flur hinab zu geben, vorbei an der Blondine. Kein Sicherheitspersonal hielt sie auf, keine Polizei nahm sie in Empfang. Parrish würde auf zwei Hochzeiten tanzen, bis er wusste, für welche Seite er sich entscheiden sollte. Dieses Arschloch.
    Als sie den Parkplatz erreichten, packte Davy ihn am Schlafittchen und schmetterte ihn so brutal gegen den Wagen, dass er um ein Haar aufgeheult hätte.
    »Ich hatte dir gesagt, dass wir nicht handgreiflich werden«, knurrte er Sean ins Gesicht. »Aber du hast versagt. In beiden Fällen. Wir können diese Art von Ärger nicht gebrauchen, du Rotzlöffel. Wenn du dich nicht am Riemen reißen kannst, werde ich dich gefesselt und geknebelt in den Kofferraum verfrachten, das schwöre ich bei Gott.«
    Sean schaute Hilfe suchend zu Connor. Der zog jedoch nur eine Grimasse und zuckte mit den Schultern, bevor er verkündete: »Ich werde dich festhalten, während er dich fesselt.«
    Sein Versuch bei Miles trug ihm bloß einen Was-zur-Hölle-willst-du-von-mir-Blick ein. Mit einem Grunzen kapitulierte er. Und wenn schon. Er war zu angeschlagen, um die beleidigte Leberwurst zu spielen. Er rieb sich die Beule an seinem Kopf, als er in den Wagen stieg.
    »Der dreiundzwanzigste August«, murmelte er.
    Davy fuhr vom Parkplatz. »Ich wusste, dass du daraufhin die Kontrolle verlieren würdest«, entgegnete er grimmig. »Es ist fünfzehn Jahre her. Der Kerl könnte lügen oder sich schlichtweg irren.«
    »Und wenn nicht? Wir haben am einundzwanzigsten August einen Leichnam bestattet. Wenn dieser Arschkriecher Kevin am dreiundzwanzigsten gesehen hat … «
    »Wer liegt dann oben auf dem Hügel?«, vollendete Connor den Satz.
    Im Wagen herrschte bedrücktes Schweigen, während sie darüber nachdachten.
    »Habt ihr denn nicht … ? Gibt es keine zahnmedizinischen Unterlagen?«, fragte Miles zögerlich.
    Connor schüttelte den Kopf. »Keiner von uns war je beim Zahnarzt, ehe wir erwachsen waren. Unser Vater war felsenfest überzeugt, dass man uns Peilsender implantieren

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