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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Glas zersprang.
    Das hier war beängstigend. Für gewöhnlich hatte Davy seine Emotionen in fast pathologischem Ausmaß unter Kontrolle, mit der bemerkenswerten Ausnahme seiner leidenschaftlichen Gefühle gegenüber Margot, seiner frisch angetrauten Gattin. An einem normalen Tag würde es das emotionale Äquivalent zu einem katastrophalen Erdbeben erfordern, um ihn die Beherrschung verlieren zu lassen.
    Davy durchstöberte die Schränke. »Ich weiß, dass hier irgendwo eine Flasche Scotch ist. Es sei denn, du hast sie getrunken und nicht ersetzt.«
    »Nein. Ich würde dieses Zeug selbst dann nicht trinken, wenn du mir eine Knarre an die Schläfe halten würdest. Könntest du verdammt noch mal wieder runterkommen? Du machst mich fertig.«
    » Ich mache dich fertig?« Davy wirbelte herum und trat gegen die hin und her schwingende Tür. Wums , und die eine Seite baumelte verloren von ihrem verbogenen Scharnier herab. »Ich war es, der deinen verdammten Arsch auf Kaution aus dem Knast geholt hat, und ich mache dich fertig?«
    »Technisch gesehen, hast du mich nicht auf Kaution rausgeholt«, widersprach Sean. »Weil ich technisch gesehen nämlich gar nicht unter Arrest stand! Ich wurde nicht … «
    »Klar, du hast nur so zum Spaß im Verhörzimmer gesessen, um mit den städtischen Polizeibeamten über die technischen Feinheiten einer Autobombe zu plaudern. Polizeibeamte, die dich im Übrigen ausnahmslos für den Täter halten. Von denen viele, allen voran Roarke, dich aus persönlichen Gründen zutiefst verabscheuen … «
    »Das ist nicht meine Schuld!«, protestierte Sean.
    »Diese Entschuldigung benutzt du schon, seit du Laufen gelernt hast!«
    »Ja, und das oft genug aus gutem Grund. Du hast keine Kaution gestellt«, beharrte Sean. »Es hat kein Geld den Besitzer gewechselt, außerdem seid ihr Jungs mein Alibi für letzte Nacht, darum gibt es keinen Anlass, dermaßen aus dem … «
    »Ach ja? Wenn das kein glücklicher Zufall ist. Was denkst du wohl, welchen Eindruck es macht, dass du so verdammt labil bist, dass deine Brüder dich auf Schritt und Tritt bewachen müssen, um sicherzustellen, dass du dir keinen Schaden zufügst, wenn du ausgehst, um dich zu besaufen und rumzuhuren?«
    »Puh! Welch harsche Worte! Diese Mädchen waren keine Huren! Sie feiern einfach gern! Sie waren sehr süß, niedlich, sexuell emanzipiert … «
    »Ah, halt doch die Klappe«, schnauzte Davy ihn an. »Stell dir vor, in welcher Lage du wärst, wenn wir dir nicht gefolgt wären. Können Sie uns sagen, wo Sie am Morgen des 18. August waren, Mr McCloud? Äh, nun ja, Officer, ich hatte im Vollrausch einen Gruppenfick mit ein paar heißen Bienen, die ich im Hole abgeschleppt hatte, nur leider weiß ich ihre Namen nicht mehr. Aber sie hatten echt hübsche Arschbacken. Und konnten irre gut blasen.«
    »Ich erinnere mich an ihre Namen!« Sean dachte einen Moment nach. »Jedenfalls an ihre Vornamen«, schränkte er ein.
    Davy schnaubte wie ein zorniger Hengst und versetzte der Wand einen Tritt.
    »Ihr müsst mir nicht die ganze Zeit folgen«, fuhr Sean fort. »Normalerweise bin ich ein braver, verlässlicher Mitbürger. Nur am 18. August … «
    »Ja, der 18. August. Denk mal darüber nach, falls du dazu in der Lage bist. Ist es wirklich in deinem Interesse, jeden daran zu erinnern, dass sich heute der Tag jährt, an dem der Wagen deines Zwillingsbruders in Flammen aufging?«
    Sean saß reglos da. »Wahrscheinlich nicht«, räumte er schließlich ein.
    Davy drosch beide Fäuste auf die Arbeitsplatte. Die Glasbehältnisse zitterten nervös auf den Regalen. »Wo zum Henker ist mein Whiskey?«
    Sean stand mit einem frustrierten Seufzen auf. Er nahm die Flasche, die gut sichtbar auf dem Kühlschrank stand, und gab sie seinem Bruder. Davy zog den Stöpsel heraus und goss sich einen großzügigen Schluck ein. Er trank ihn, dann ließ er sich auf einen Stuhl fallen. Er knarzte unter seinem Gewicht.
    Ein erdrückendes Schweigen lastete auf ihnen. Davy beherrschte es meisterlich, diese Art von Schweigen zu ertragen. Sean konnte das in der Regel nicht. Er bevorzugte Bewegung, Dynamik, Geräusche. Aber heute fühlte er sich erschöpft genug, um blicklos ins Dunkel zu starren.
    Als er die Stille schließlich durchbrach, wählte er seine Worte mit Bedacht.
    »Du hast mir wegen meiner Dummheiten in der Vergangenheit schon oft genug den Kopf gewaschen«, begann er. »Ich bin nicht in Stimmung, deinen üblichen Vortrag ein weiteres Mal über mich ergehen zu

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