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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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was ich möchte. Das hast du mich gelehrt.«
    »Habe ich das?« Er schob ihr feuchtes Haar zur Seite und presste seine heißen Lippen auf ihren Nacken. »Das tut mir leid. Aber weißt du was, Liv?«
    »Was?«, wisperte sie.
    Er küsste sie wieder. »Manchmal bekommt man doch, was man möchte.«
    Die weiche, warme Liebkosung seines Mundes und der leichte Druck seiner Zähne an ihrem empfindlichen Nacken jagten ihr einen Schauer über den Rücken. Fast hätte sie gewimmert.
    »Ich kann nicht«, stammelte sie. »Der Preis ist zu hoch.«
    »Manchmal ist es den Preis wert.« Zärtlich fuhr er mit den Zähnen über ihre Haut, dann hauchte er mit den Lippen einen unfassbar sanften Kuss darauf.
    »Ich muss verrückt sein, mich von dir berühren zu lassen«, flüsterte sie.
    »Ja«, stimmte er zu. »Völlig verrückt. Ich liebe diesen Wirbel in deinem Haar hier unten am Nacken. Und dann dieses sexy Muttermal seitlich darunter, so verdammt schön, dass ich fast den Verstand verliere.«
    Eine zittrige Kombination aus Lachen und Weinen schüttelte sie. »Übertreib nicht.«
    »Das tue ich nicht. Ich erinnere mich an jeden einzelnen.« Er zeichnete mit den Fingerspitzen sachte Kreise auf die Seide, die ihre Schultern bedeckte. »Komm, stell mich auf die Probe. Ich werde dir eine Karte von jedem Muttermal an deinen Schultern und deinem Rücken zeichnen. Ich habe sie mir eingeprägt wie ein Sternbild. Anschließend können wir vergleichen.«
    »Ganz bestimmt«, murmelte sie. »Ich kenne deine hinterhältigen Tricks.«
    Seine Lippen strichen über ihre Schultern, sein Atem eine wonnevolle Liebkosung. »Ich bin verrückt nach dem auf deinem linken Fuß. Etwa einen Zentimeter oberhalb deines großen Zehs. Ich wollte immer schon vor dir auf die Knie fallen und ihn küssen, bis du wie verrückt lachen würdest. Dann würde ich mich weiter hocharbeiten. Ganz langsam.«
    Liv öffnete die Augen. Die Badezimmertür stand weit offen. Kondenstropfen rannen über den mannshohen Spiegel, der daran befestigt war, und erschufen ein surreales, gestreiftes Kunstwerk, in dem sich ihre dunklen Umrisse in zwei Hälften geteilt spiegelten.
    Seans Blick brannte sich in ihren. Livs Gesicht wirkte fast verängstigt, ihre Pupillen waren geweitet. Ihre Wangen glühten. Der Gürtel ihres Morgenmantels hatte sich gelockert, als würden neckische Finger ihn lösen.
    Sie unternahm nichts, um sie daran zu hindern.

8
    Der Gürtel glitt auseinander, rutschte über ihre Hüften und landete mit einem seidigen Rascheln auf ihren Füßen. Ihr Morgenmantel klaffte einen Zentimeter auf und ließ einen Streifen Haut zwischen langen Bahnen blasser, schimmernder Seide erkennen.
    Schließ ihn, gottverdammt , sagte eine leise, tadelnde Stimme in ihrem Kopf. Halte das verflixte Ding zusammen, zurr den Gürtel fest, und sag, was gesagt werden muss, um diesen Kerl zu verjagen. Er bedeutet mehr Ärger, als er wert ist. Viel mehr.
    Die vorwurfsvolle Stimme verklang zu einem bedeutungslosen weißen Rauschen in ihrem Hinterkopf, verdrängt von dem allmählich klarer werdenden Spiegelbild ihrer beiden Körper, weil die Tropfen sich unaufhaltsam ihren Weg nach unten bahnten und breite Schneisen über die beschlagene Oberfläche zogen.
    Der Mantel klaffte nun ein wenig weiter auf, obwohl sich keiner von ihnen bewegt hatte. Sean konnte ihren Körper sehen. Die harten Brustwarzen, die gegen die zarte Seide drängten. Das Tal dazwischen, die satte Rundung darunter, die Wölbung ihres Bauches, die Vertiefung ihres Nabels, alles war klar erkennbar. Die dunklen Locken, die ihre Scham verbargen.
    Und Liv ließ zu, dass er sie betrachtete. Als ob er das Recht dazu hätte. Als ob sie wollte, dass er es tat. Als ob sie seit Jahren darauf wartete, sich ihm seit Jahren anbieten wollte, sich danach verzehrte, dass er sie ansah, dass er sie berührte. Dass er sie nahm.
    Die Stille und die Dunkelheit woben einen hypnotisierenden Schleier um sie, der sich verdichtete, bis er undurchdringlich war. Er war wie ein tiefes, vibrierendes Summen, der alle Gedanken, alle Ängste und Zweifel ausschaltete und nur noch Gefühle zuließ. Wilde, unbändige Gefühle, die eine gewaltige Eigendynamik entwickelten und zu einer Übermacht anwuchsen, gegen die sie keine Chance hatten. Ihre Blicke waren im Spiegel unverwandt aufeinander gerichtet, und die langsam dämmernde Erkenntnis wurde zur Gewissheit.
    Das Unmögliche, das Undenkbare, würde geschehen. Sie würden es tatsächlich tun. Er würde sie verführen, und

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