Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
Effekt hatte, jeden weiteren ihrer Proteste zu ersticken, als sein Ständer in all seiner würdelosen Pracht heraussprang. Er wippte auf und ab, die geweitete Eichel so groß wie eine reife Pflaume, benetzt von einem Tropfen Vorejakulat.
»Meine Güte, Sean«, murmelte sie. »So viel zum Thema übertrieben.«
»Maßlosigkeit ist der Weg zum Palast der Weisheit. Behalt die Tür im Auge.« Mit diesem knappen Befehl verzog er sich ins Bad, stieg in die Wanne und drehte das Wasser so heiß auf, wie er es aushalten konnte.
Seine Kratzer und Schnitte brannten. Es fühlte sich an wie Peitschenhiebe. Sean biss die Zähne zusammen und fing an, sich mit der billigen parfümierten Seife zu waschen. Er seifte sich ein und spülte sich ab, dann wiederholte er das Ganze und beobachtete, wie Erde und Blut um seine Füße trudelten und im Abfluss verschwanden. Er nahm seinen schmerzenden Schwanz in die Hand, war sich Livs Präsenz im Zimmer nebenan, wo sie mit zitternden Händen seine Waffe hielt, jedoch zu sehr bewusst. Schutzlos, während er in der Badewanne stöhnend onanierte. Nein. Das erschien ihm nicht richtig.
Er spülte die letzten Seifenreste weg und trocknete sich ab. Fast augenblicklich färbten Blutflecken das fadenscheinige Handtuch.
Liv stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als er herauskam, so als hätte sie die ganze Zeit die Luft angehalten. Er folgte ihrem Blick, als sie ihn musterte, um festzustellen, ob er immer noch … ja. Kein Zweifel. Er war es.
Er nahm ihr den Revolver ab. »Geh unter die Dusche.«
»Du bist mit Schnitten und Kratzern übersät«, wandte sie ein. »Lass mich … «
»Geh zuerst duschen. Du wirst dich hinterher besser fühlen. Die Florence-Nightingale-Nummer kannst du dir für später aufsparen.« Kaum dass Liv im Bad verschwunden war, riss er das Verbandszeug und das Klebeband auf. Die meisten seiner Schnitte verdankte er seinen Stürzen während seines Kampfes gegen T-Rex, dem Glas und dem rauen Granit, als er zum Ufer des Sees hinuntergekugelt war. Außerdem hatten ihn mehrere Kugeln gestreift. Er hatte Glück gehabt. Obwohl er überall blutete, hatte er wirklich verdammtes Glück gehabt.
Liv kam mit gesenktem Blick und gerötetem Gesicht in einer duftenden Dampfwolke aus dem Bad. Irgendwie hatte sie es bewerkstelligt, das winzige, abgewetzte Handtuch um ihre üppigen Kurven zu wickeln. Ihre Haare hingen ihr in feuchten, zerzausten Strähnen über den Rücken. Er würde sie wieder für sie kämmen, auch wenn sie das noch nicht wusste. Ihr Haar zu kämmen, war Balsam für seine Seele.
»Die Dame zuerst«, sagte er. »Komm her zu mir, damit ich deine Wunden versorgen kann.«
»Ach, nein. Ich habe kaum welche … «
»Halt den Mund, und schieb deinen Hintern hier rüber.«
Sein barscher Befehlston brachte sie aus der Fassung. »Im Gegensatz zu dir bin ich wirklich nicht schlimm verletzt.«
Er beachtete sie nicht, sondern nahm sich als Erstes ihre Hände vor, indem er die Risse und Abschürfungen mit antibiotischer Salbe versorgte. Anschließend kümmerte er sich um die Blessuren an ihren Handgelenken, die die Plastikmanschetten hinterlassen hatten. Dann kamen der Schnitt unter ihrem Ohr und die gemeine Bisswunde an die Reihe. Sie hatte Quetschungen an den Armen, die sich zu Blutergüssen auswachsen würden. Er hätte um etwas Eis bitten sollen. Ersatzweise massierte er sie sanft mit den Händen. Die schlimmsten Verletzungen waren die mentalen. Das albtraumhafte Entsetzen. Die Scham, die Furcht. Verletzungen der Seele heilten am langsamsten. Darin war er Experte. Er wünschte, ihr wäre diese Erfahrung erspart geblieben.
Aber Liv war stärker, als er es sich je hätte vorstellen können. Eine strahlende Göttin.
»Habe ich irgendwelche Stellen vergessen?«, fragte er.
Mit gerötetem Gesicht schüttelte sie den Kopf.
»Ich sollte dich vorsorglich genauer untersuchen.« Sean zupfte an ihrem Handtuch. Liv versuchte, es festzuhalten, aber er entwand es ihr und streichelte über ihre kühle, zitternde Haut. Er verlor sich in der Betrachtung ihres nackten Körpers, bevor er sich wieder an das Drehbuch erinnerte. »Lass mich deine Rippen ansehen.«
Sie schloss die Augen, als er ihre Brüste berührte. Es prangten rote Druckstellen an ihnen, wo dieses widerliche Schwein sie gekniffen hatte.
Dafür würde T-Rex sterben – und sich dabei winden vor Schmerzen.
Er drehte sie um und hob die dicken Strähnen ihres nassen Haars an, dann fuhr er mit den Händen über ihren Rücken
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