Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
Vom Netzwerk:
Laderaum des Transporters nur ein Paket gab und dass die Mebuses Ayling im Wald rausgezogen haben, um ihn zu köpfen.»
    «Knochen können einem aber die Kettensäge ruinieren», sagte Mumford.
    Bliss rollte mit den Augen.
    «Jedenfalls hat’s genug geregnet, um das Blut wegzuschwemmen.»
    «Kann man wohl sagen.»
    «Und Jason hält den Mund», sagte Mumford, «weil die Aktion ja schon ein bisschen brutal ist. Das ist mehr als Abfallentsorgung für andere. Und da stellt man sich doch die Frage, ob er nicht doch die ganze Nummer allein durchgezogen hat.»
    «Was glauben Sie?»
    «Dafür hat er nicht genug Mumm. Und nicht genug Hirn.»
    «Also suchen wir nach einem Profi, oder?» Bliss setzte sich etwas aufrechter hin. «Und ein Auftragsmörder verändert das gesamte Bild. Es wäre ja lächerlich, sich vorzustellen, dass die Freunde der Schlange nach einer fixen Spendensammlung ihr hartgesottenstes Mitglied mit einem Koffer voll nicht markierter Zwanziger in die Unterwelt schicken. Ich schätze, wir müssen uns mehr in Jasons Sphäre umsehen.»
    «Drogen?»
    «Tatsache ist, dass Jason und mehrere seiner Familienmitglieder Großhandel mit Koks treiben, den sie von Birmingham, Bristol, Gloucester, Newport oder wie sie sich sonst nennen, bekommen. Der Stoff kommt ins Plascarreg, das wissen wir seit Jahren, und wird von hier aus an die üblichen Verdächtigen weiterverteilt, plus diese neuen Mittelklasse-Partygänger wie Gyles Banks-Jones. Über den ich ins Spiel gekommen bin.»
    «Es muss aber keine Verbindung geben», sagte Mumford.
    «Ja, aber es gibt trotzdem eine, Andy. Und zwar über einen Mann namens Steve Furneaux. Das ist Gyles’ Nachbar. Er war der Letzte – wenn wir mal davon ausgehen, dass er’s nicht selber war –, der Ayling vor seinem Mörder noch lebend gesehen hat. Und wenn mich mein Instinkt nicht komplett im Stich lässt, ist er ein Kokser. Und zwar nicht erst seit gestern. Damit rückt Steve Furneaux auf einmal ins Zentrum des Falls.»
    «Hat der Vorstrafen?»
    «Fehlanzeige. Also, gehen wir’s mal andersherum an. Mebus bekommt einen Anruf von Birmingham. Ich schätze,
Birmingham
ist Jasons Bezeichnung für die Leute, über die er nicht reden will … egal, wie sie sich nennen. Okay, Birmingham ruft also an und eröffnet Mebus, dass ein Mann einen Kopf kürzer gemacht und ein Exempel statuiert werden muss. So … wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die Dinedor-Schlange nur benutzt worden ist, um eine falsche Spur zu legen – wer könnte dann Aylings Tod wollen? Und warum?»
    «Keinen Schimmer, Boss.»
    «Okay. Denken wir mal
über den Tellerrand hinaus
, wie Steve Furneaux sagen würde. Ayling, Furneaux und Charlie Howe sind alle Mitglieder derselben Quasi- NGO . Eine von diesen Nichtregierungsorganisationen, von denen kein Mensch genau weiß, was die eigentlich machen, aber anscheinend stehen sie über den Regeln der Demokratie und werden nicht staatlich kontrolliert.»
    «Das klingt genau nach Charlie.»
    «Ja. Und wer kann uns mehr über Hereforward erzählen?»
    «Journalisten?»
    «Gute Idee. Kennen Sie jemanden?»
    «Da gibt’s diesen Typ, der für den Nachrichtendienst der
Three Counties News
arbeitet. Mit Freiberuflern fährt man meiner Erfahrung nach in solchen Situationen besser.»
    «Können Sie den mal anrufen?»
    «Ich versuche, ihn ausfindig zu machen.»
    Stille. Es begann wieder zu regnen, also würde Jumbo bald wiederauftauchen. Bliss dachte daran, dass er nach Hereford musste, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Dann musste er Karen Dowell dazu bringen, sie hübsch einzupacken, damit er die Päckchen zum Bauernhof seiner Schwiegereltern bringen konnte. Er schloss für einen Moment die Augen.
    «Also gut», sagte er zu Mumford. «Kommen wir zum Kern der Sache. Was wissen wir über den Mörder?»
    «Dass er mit einem Messer umgehen kann?»
    «Entweder das, oder er hatte Glück. Gehen wir davon aus, dass er gut damit ist. Und schon das allein … wenn wir mal annehmen, dass er ein Außenseiter ist, nur angeheuert, damit er den Job macht, dann ist das doch ziemlich ungewöhnlich, oder? Der durchschnittliche Auftragsmörder benutzt eigentlich immer eine Schusswaffe. Allerdings ist ein Messer natürlich auch nicht ausgeschlossen.»
    «Und als Waffe genauso alt wie die Kerle, die hier im Fellkostüm rumgelaufen sind und oben auf dem Dinedor Hill ihre Festung gebaut haben», sagte Mumford.
    «Ja, aber wie er ihn hat über die Klinge springen lassen, zeigt sehr wahrscheinlich, dass der

Weitere Kostenlose Bücher