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Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Beschwerde gegen mich einzureichen, oder?»
    «Ich habe schon bessere gehört.»
    «Aber jetzt sage ich Ihnen, was
wirklich
schlecht aussehen würde … wenn sich nämlich nachträglich herausstellen würde, dass es tatsächlich eine Verbindung zwischen Steve Furneaux, Hereforward und dem Mord an Clement Ayling gegeben hat und dass die Tochter des Bezirksratsmitglieds Charlie Howe, unter deren Leitung die Ermittlung steht, in äußerst auffälliger Weise …»
    «Schon gut!» Howe hörte auf zu schaukeln. «Schnell nach oben zu kommen, ist nicht
automatisch
ein Beweis für gekaufte Ausbildungszeugnisse bei gleichzeitiger Minderbemitteltheit. Was haben Sie rausgekriegt?»
    «Was? Soll das heißen, dass Sie mich absichtlich von der anderen Seite aus auf den Fall angesetzt haben, damit ich herausfinde, ob Charlie …?»
    «Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass Sie auf solche Antworten lange warten können, und genauso habe ich es auch gemeint.»
    «Sie haben mich mitsamt meiner verdammten Wut auf Ihren alten Herrn gehetzt.»
    «Und wenn
Sie
keinen Hinweis darauf finden konnten, dass er etwas damit zu tun hatte, dann hatte er nichts damit zu tun.»
    «Und wenn ich einen Hinweis gefunden habe?»
    «Haben Sie?»
    «
Sie
denken immer noch, er könnte …»
    «Sie sind ein Dummkopf!» Annie Howe sprang auf. «Ich kenne den Mistkerl seit fünfunddreißig Jahren. Ich kenne jede Lüge, die er meiner Mutter aufgetischt hat, und noch ein paar, von denen sie nichts weiß. Ich weiß – obwohl er überall herumerzählt, er wäre so stolz auf meinen Erfolg –, dass er
alles in seiner Macht Stehende
getan hat, um meinen Eintritt in den Polizeidienst zu verhindern. Also,
was haben Sie herausbekommen

    Bliss saß auf dem Sofa. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so scharf auf eine Frau gewesen war. Zu was für einem Vollidioten machte ihn das?
    «Okay», sagte er. «Ich weiß, wer Aylings Leiche beseitigt hat. Ich weiß nicht, wer ihn umgebracht hat, aber ich glaube, ich weiß,
warum
er getötet wurde. Und übrigens glaube ich nicht, dass Charlie etwas mit dem Mord zu tun hatte.»
    «Furneaux?»
    «Furneaux garantiert.»
    «Na gut», sagte Annie. «Dann los, verderben wir ihm Weihnachten.»

56 Korrupt
    Jane leuchtete die Kirchentüren an und wartete darauf, dass Merrily zurückzuckte.
    Grauenvoll. Dieses Wort auf ihrer Kirchentür.
    ANTICHRIST
    Mom hatte sich im Schlafzimmer für das Konzert angezogen, einen Kaschmirpullover und den schwarzen Samtrock. Sie hatte langsam die letzte halbe Zigarette geraucht und sie sorgfältig ausgedrückt. Sie hatte sich ihr Cape übergeworfen, um den Rock zu schützen, aber bei diesem Wetter wurde trotzdem alles nass.
    Der Regen übertönte beinahe, was sie vor sich hin murmelte. «Das geht wieder ab. Irgendwie geht das wieder ab.»
    Aber leicht würde es nicht werden. Das Holz war alt. Eirion hatte gesagt, sie könnten es mit einem Sandstrahler versuchen. Merrily hatte Eirion zum
Swan
geschickt. Er konnte ohnehin nichts machen.
    «Ich glaube, ich lasse es bis nach Weihnachten. Soll es ruhig jeder sehen. Genau das hat sie schließlich …» Mom unterbrach sich, ihre Augen wirkten im Licht der Taschenlampe unnatürlich geweitet. «Mein Gott, was rede ich da nur?»
    «Für mich klingt das sehr sinnvoll. Soll doch wirklich jeder sehen, was sie getan hat.»
    «Damit dann jeder die Straßenseite wechselt, wenn sie unterwegs ist? Damit die Leute zu einer anderen Poststelle gehen?»
    «Da muss man sich wenigstens nicht den ganzen Wiedergeborenen-Scheiß anhören.»
    «Damit sie sich hinter ihrem Rücken das Maul zerreißen? Und damit irgendwelche Kids ihre Haustür beschmieren, weil sie glauben, sie hätten durch das hier eine Rechtfertigung?»
    «Das würde ihr erst recht gefallen. Dann kann sie sich so richtig als Märtyrerin fühlen.»
    Der Strahl von Janes Taschenlampe ließ die Regentropfen aufblitzen wie silberne Splitter, bevor er auf die anderen Worte fiel.
    ZU LEDWARDINE GEBOREN
    WURDE HEUTE NACHT
    DER ANTICHRIST
    «Was soll das eigentlich überhaupt bedeuten?»
    «Es bedeutet genau, was da steht. Nachdem ich zugunsten des Neu-Heidentums nach und nach das eingeführte Christentum in Ledwardine erstickt habe, habe ich mich nun… Jane, das ist …»
    «Nein, sprich weiter.»
    «… mit dem satanischen Täufer Mathew Elliot Stooke dazu verschworen, um Schlag Mitternacht nicht die Geburt Christi zu feiern, sondern einen dämonischen Eindring… ich kann es nicht einmal

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