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Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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nicht. Aber die Typen sind alle miteinander befreundet. Kokser-Kumpel. Und einer von ihnen ist der Archäologe, der die Grabung in Ledwardine leitet.»
    «
Kokser-Kumpel
. Meine Güte.»
    «Aber sie sind nur so lange Kumpel, bis die Kacke am Dampfen ist. Furneaux ist ziemlich sicher, dass Blore und Pierce bei einem Verhör versuchen würden, ihm die ganze Schuld zuzuschieben.»
    «Da hat er vermutlich recht. Er ist der Ideenlieferant, derjenige, der Hereforward in eine Spezialabteilung für schmutzige Geschäfte verwandelt hat. Er ist ein … wie heißt das noch mal …
Ermöglicher

    «Er denkt
über den Tellerrand
hinaus. Aber dieses Mal hat er sich zu weit vorgewagt. Vermutlich bereut er jetzt schon, dass er uns von dem zweiten Auftragsmord erzählt hat, weil er wahrscheinlich wirklich nicht weiß, um wen es geht oder warum der Auftrag erteilt wurde. Und wenn es schon zu spät ist, wird für ihn dadurch alles noch schlimmer, als es ohnehin schon ist.»
    Ich schwöre, dass ich Ihnen alles erzählt habe, was ich weiß.
    Aber woher wissen Sie dann, dass es einen zweiten Auftrag gibt?
    Weil
, hatte Steve gesagt, dem inzwischen der Schweiß auf der Stirn stand,
ich weiß, wie viel er berechnet, und weil ich weiß, wie viel er bekommen hat
.
    Der Mann namens Glyn Buckland.
    Annie sagte: «Francis, ich brauche einen Kaffee. Mein Kopf …»
    «Wollen Sie Steve heute Nacht noch einmal vernehmen?»
    «Wahrscheinlich lasse ich ihn eher ein bisschen schmoren. Eine Nacht in der Zelle wirkt Wunder bei Leuten, die noch nie gesessen haben. Ganz besonders an Heiligabend. Und das Gute ist, dass wir morgen Ruhe vor der Presse haben. Wie viel Uhr ist es?»
    «So halb zehn. Sollen wir in einen Pub gehen?»
    «Ja, warum nicht? Aber viel Zeit haben wir nicht.»

    Außer ihnen trank in der überfüllten Bar in der Broad Street kein Mensch Kaffee. Und kein Mensch außer ihnen war älter als dreißig. Sie setzten sich an einen Tisch.
    «Glyn Buckland ist in London geboren», sagte Annie. «Und in Worcester aufgewachsen.»
    «Gibt es einen besonderen Grund, aus dem Sie den Namen so lange zurückgehalten haben?»
    «Wir waren nicht ganz sicher. Der gehört zur neuen Generation, Francis. Ich bin fünfunddreißig und habe schon keinen Anschluss mehr. Sie haben es selbst gesagt. Jugendliche, die für ein paar hundert Pfund töten oder ein paar tausend und wissen, dass sie schlimmstenfalls acht oder neun Jahre bekommen.»
    «Und einen Abschluss in Soziologie. Das darf man nicht vergessen. Welche Geschichte hat dieser Knabe?»
    «Wir haben durch seine ältere Schwester von ihm erfahren. Sie hat nach einer
BBC Crimewatch
-Folge angerufen. Haben Sie das schon mal gesehen, Francis?»
    «Selten. Ich hasse es, wenn sich meine Exkollegen wie Vollidioten aufführen:
Wir müssen den Kerl kriegen, Kirsty, bevor er noch mal zuschlägt

    Dass die Moderatorin Kirsty hieß, half auch nicht gerade. Was er hier für eine seltsame, seltsame Nacht erlebte, dachte Bliss. Wenn man ihm vorher erzählt hätte, dass er an Heiligabend umgeben von Komasäufern mit der Gletscherfrau einen Kaffee trinken würde …
    «
Crimewatch
bringt manchmal tatsächlich etwas», sagte sie, «wenn auch häufig auf Umwegen. Wir hatten vor etwa einem Jahr eine Geschichte von einer tödlichen Messerattacke in Evesham an sie gegeben, und danach rief diese Frau an, die überzeugt war, ihr Bruder wäre der Täter. Er hat sich angeblich schon als Krabbelkind für Stichwaffen interessiert. Mit zehn Jahren hat er seine Mutter in den Oberschenkel gestochen … das haben die Eltern natürlich vertuscht und im Krankenhaus erzählt, sie wäre es selbst gewesen, als sie sich beim Zwiebelschälen hinsetzen wollte oder so, und da wäre es passiert.»
    «Wie man es eben so macht.»
    «Jedenfalls war er nicht unser Mann, wie sich anschließend herausstellte. Ein paar Tage später hatten wir den Täter, es gab DNA -Beweise und alles. Aber was Bucklands Schwester gesagt hatte, war ziemlich bemerkenswert. Zum Beispiel hat er sich zum Geburtstag Anatomiebücher gewünscht.»
    «Reden Sie nicht weiter: Die Eltern haben gedacht, dass er später Arzt werden will.»
    «Was die Elternrolle angeht, kennen Sie sich besser aus als ich.» Howe hustete.
    «Also haben Sie ihn im Auge behalten.»
    «Klar, wir haben ihn rund um die Uhr überwacht.»
    «Ja, ja, nicht genügend Leute für Präventionsmaßnahmen. Wie können Sie nur mit diesem unterbelichteten Innenmin…»
    «Sparen Sie sich das auf, Francis. Wir

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