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Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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der Demokratie, Annie.»
    «Wir müssen uns entscheiden», sagte Annie. «Wir haben noch zwei Männer zu befragen. Entweder bringen wir sie aufs Revier, oder wir fahren zu ihnen.»
    «Wenn sie dort sind, wo ich vermute, wird weder das eine noch das andere ein Spaziergang … oder wir haben tatsächlich einen ziemlich anstrengenden Spaziergang vor uns.»
    Es war die Nennung dieser beiden Namen gewesen, die Steves Abwehrhaltung schließlich hatte zusammenbrechen lassen.
    «Woher haben Sie diese Namen?», fragte Annie.
    «Blore hat mir Steve bei unserem ersten Gespräch im
Gilbies
selbst genannt. Blore war ihr Berater, als es um die Dinedor-Schlange ging. Ich habe mich daran erinnert, dass Steve so etwas gesagt hat wie … Blore hätte ihnen nicht besonders geholfen,
wenn man bedenkt, dass wir ihn bezahlt haben.
»
    «Hereforward hat Blore bezahlt?»
    «Und während er noch als Berater für Hereforward arbeitet, zieht er öffentlichkeitswirksam über den Bezirksrat her und kritisiert die Haltung seiner Mitglieder zur Dinedor-Schlange. Das war Irrsinn, damit hätte er doch dafür gesorgt, nie wieder einen Auftrag von dieser Seite zu bekommen, oder? Ich hatte ein komisches Gefühl, als Steve das gesagt hat, aber ich habe in dem Moment nicht richtig darüber nachgedacht.»
    Annie Howe sah ihn an.
    «Und warum braucht Hereforward einen Berater für die Dinedor-Schlange?»
    «Es hätte ja sein können, dass sich die Stadt womöglich eine Riesentouristenattraktion entgehen lässt. Aber zum Glück für den Bezirksrat ist die
Vorstellung
von der Schlange aufregender als das, was man von ihr sehen kann.»
    «Okay», sagte sie. «Also hat sich William Blore öffentlich als Verteidiger der Schlange gegeben, während er heimlich einen Bericht für Hereforward schrieb, in dem stand, dass das County damit vermutlich nicht besonders viel Geld verdienen würde. Was sagt uns das?»
    «Es sagt uns, dass er imstande ist, ein doppeltes Spiel zu spielen. Außerdem muss man auch die inhaltlichen Tipps bedenken, die er jemandem gegeben haben könnte, der Ayling raushaben und den Verdacht auf die Unterstützer der Schlange lenken wollte. Die Quarzfragmente in den Augenhöhlen. Der Körper im Fluss.»
    «Das reicht nicht. Das könnte man alles im Internet recherchieren.»
    «Aber bei Steve hat es seine Wirkung immerhin getan. Sobald wir ihn mit dem Namen
Blore
konfrontiert haben, ist er umgekippt.»
    «Stimmt.»
    Howe strich sich über ihr feuchtes, aschblondes Haar. Bliss ertappte sich zum ersten Mal bei der Überlegung, ob es echt oder gefärbt war.
    «Also muss da noch etwas sein», sagte er. «Etwas, das wir übersehen.»
    «Etwas, das wir nicht wissen, wovon er aber vielleicht denkt, wir wüssten es. Möglicherweise etwas, das mit dem zweiten Namen in Verbindung steht, den Sie vor Steve Furneaux haben fallenlassen.»
    «Lyndon Pierce. Blore ist für die Grabung in Ledwardine zuständig, wo Pierce im Gemeinderat sitzt. Als ich im
Gilbies
mit Furneaux gesprochen habe, sagte er:
Ein Gemeinderatsvertreter von dort wollte, dass wir uns einschalten
. Ich dachte, er meint damit, Pierce wollte verhindern, dass Blore den Auftrag in Ledwardine bekommt, weil er auch so schon zu viel Aufmerksamkeit auf eine Grabung gelenkt hatte, von der Pierce hoffte, sie würde ergebnislos abgebrochen.»
    «Ich kann Ihnen nicht mehr folgen.»
    «Pierce unterstützt einen Plan, nach dem auf das Areal dieser Grabung in Ledwardine teure Einfamilienhäuser gebaut werden sollen. Er hat natürlich kein Interesse daran, dass auf dem Gelände irgendetwas Aufregendes gefunden und es womöglich unter Denkmalschutz gestellt wird. Furneaux hat mir erzählt, Pierce hätte bei Hereforward um Hilfe gebeten, aber dort hat man sich nicht groß engagiert, weil es ja nur um eine Wohnsiedlung ging, nicht um eine groß angelegte Umgehungsstraße. Wenn das stimmt, was ich gehört habe, ist diese Siedlung allerdings der Anfang eines massiven Entwicklungs- und Erweiterungsplans für Ledwardine.»
    «Das haben Sie von Mrs. Watkins, oder?»
    «Ich weiß nicht, was Sie gegen diese Frau haben.»
    «Fragen Sie Mrs. Watkins doch lieber mal, was sie gegen
mich
hat.»
    Bliss lächelte. Frauen waren wirklich komisch. Genau wie Yasmin, die auf die Nachricht, dass Steve die Nacht im Polizeirevier verbringen würde, einfach mit den Schultern gezuckt hatte und wieder ins Bett gegangen war. Kein Problem. Schöne Weihnachten.
    «Na gut», sagte Bliss. «Offiziell unterstützt Hereforward Lyndon Pierce

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