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Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Titel: Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Metzenthin
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gelenkt hatte.
    »Möglicherweise«, entgegnete er. »Aber wenn sie so zurückhaltend sind, wie Ibrahim sie schilderte, erteilen sie uns gewiss keine Auskünfte.«
    »Angenommen, wir finden Khalil nicht – suchen wir dann selbst nach Djeseru-Sutech?« Lena strich über die kleine Tasche, die sie am Gürtel trug und in der sie das Pergament mit der Wegbeschreibung verwahrte.
    Philip nickte. »Ich glaubte bisher, die Stadt sei nichts als ein Mythos, und träumte davon, diesen Mythos zu entschlüsseln. Hätte ich gewusst, dass meine Mutter den Weg kennt, hätte ich Djeseru-Sutech längst aufgesucht.«
    »Und genau deshalb zähltest du nicht zu den Eingeweihten.« Lena lächelte Philip liebevoll an. »Meret meinte, Frauen könnten ein Geheimnis bewahren, ohne es ergründen zu wollen.«
    »Sie kennt dich eben noch nicht so gut wie ich«, gab er zurück.
    Der Ritt durch die Wüste schien endlos. Nur die Wegmarken verrieten, dass sie sich noch auf dem Pfad der Gazelle befanden. Die Luft flimmerte vor Hitze und vermittelte den Eindruck, der Weg vor ihnen wäre von spiegelnden Wasserflächen bedeckt. Als die Erscheinung zum ersten Mal in ihrem Blickfeld auftauchte, deutete Bertram aufgeregt in die Ferne, doch Philip schüttelte den Kopf. »Luftspiegelungen führten schon viele Wüstenwanderer in die Irre. Man nennt sie auch Fata Morgana. Manche behaupten, böse Dschinnen würden den Menschen Bilder vorgaukeln, üppige Oasen oder endlose Meere. Ich sah bisher immer nur diese scheinbaren Wasserflächen.«
    »Wie kann die Luft etwas spiegeln?«, fragte Bertram. »Sie ist doch unsichtbar.«
    »Hast du noch nie beobachtet, wie die Hitze eines Feuers die Luft erwärmt und die Menschen, die dahinter sitzen, leicht verschwommen wirken?«
    »Das kann ich nicht beurteilen. Ohne die Kappe von Abu al-Uyûn sehe ich alles verschwommen.«
    Es gab keinen Schatten, keinen gnädigen Windstoß, nur glühende Hitze. Lena zog ihr Kopftuch tiefer ins Gesicht, um den schmerzenden Nasenrücken vor der Sonne zu schützen. Die Gespräche verstummten, jeder sammelte seine Kräfte, um der völligen Erschöpfung zu trotzen. Philip und Said fiel es noch am leichtesten, sie waren die Wüste gewohnt. Lena erinnerte sich an eine Begebenheit, von der ihr Philip einmal erzählt hatte. Kurz nach dem Tod seines Vaters war er in die Wüste geritten, um dort zu sterben. Bald drei Tage hatte er ausgeharrt, sein Pferd war bereits verendet, als Said ihn schließlich fand. Nun erst konnte sie gänzlich ermessen, wie groß seine Verzweiflung seinerzeit gewesen war.
    Als die Schatten länger wurden, erreichten sie ihr Ziel. Eigentlich hatte Lena eine auffällige Landmarke erwartet, auch wenn sie sich den oft erwähnten Brunnen nicht genau hatte vorstellen können. Doch alles, was sie sah, war ein kreisförmiger Steinhaufen. Philip sprang vom Pferd und räumte die Steine beiseite. Darunter wurde ein tiefes Loch sichtbar. Said eilte seinem Freund sogleich zu Hilfe. Vor gut drei Stunden hatten sie zum letzten Mal gerastet und die Pferde getränkt. Seitdem waren die meisten Wasserschläuche leer.
    Lena stieg ab und beobachtete Philip, wie er einen der leeren Ziegenlederschläuche an einem langen Seil befestigte und in die Öffnung hinabließ. Es dauerte eine ganze Weile, bevor sie das Plätschern hörte.
    »Sie sind auf jeden Fall hier gewesen«, stellte Said fest. Philip nickte. »Ja, der Brunnen führt nicht mehr viel Wasser. Aber für uns wird es noch reichen.«
    Das Wasser war nicht so klar und kühl wie das aus der Oase. Es sah trüb aus und schmeckte lehmig. Doch die Kehlen der Reisenden waren so ausgetrocknet, dass keiner den brackigen Trank verweigerte. Nie hätte es Lena für möglich gehalten, freiwillig eine solche Brühe zu schlucken.
    Während Philip mithilfe seiner Waffenknechte die Schläuche füllte, sah Said sich im Gelände um. Lena kannte seine Fähigkeiten. Er vermochte Spuren zu deuten und die richtigen Schlüsse hinsichtlich deren Richtung zu ziehen.
    »Und? Was verraten dir die Fußabdrücke?«, fragte sie ihn.
    »Die Männer waren gestern Abend hier. Das stimmt auch mit den Beobachtungen der Händler überein. Wenn Khalil und seine Handlanger weitergezogen sind, um den Zugang zur verborgenen Stadt in den dunklen Felsen zu suchen, werden sie vermutlich heute Abend zurückkehren, denn sie brauchen Wasser. Dort hinten« – Said wies zum Horizont, wo sich die Gebirgskette erhob – »gibt es keine bekannten Brunnen.«
    »Dann sollten wir ihnen hier

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