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Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Titel: Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Metzenthin
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Ersten bist du wütend, und heißer Zorn ist ein schlechter Ratgeber. Zum Zweiten wirft es ein schlechtes Licht auf dich und das Haus deines Großvaters, wenn du eine hilflose Frau aus dem Haus weist.«
    »Thea ist nicht hilflos.«
    »Das mag sein, aber außer uns weiß das niemand. Und ich dachte immer, du bist so auf den Ruf des Hauses bedacht. Aber es gibt noch einen dritten Grund. Und der ist der gewichtigste.«
    »So?«
    Lena nickte. »Du bist der dritte Grund. Du hast Thea schon einmal enttäuscht und ihrer Ansicht nach verraten. Das solltest du nicht wiederholen. Auch wenn du es nicht glaubst – sie ist eine Frau mit einem Herzen, das wiederholt gebrochen wurde. Von mehreren Menschen. Und einer davon bist du.«
    Das hellrote Feuer seiner Augen erlosch. Lena wusste, dass sie einen seiner wundesten Punkte berührt hatte. Er hatte Thea gegenüber noch immer ein schlechtes Gewissen, selbst wenn sein heißer Zorn dieses Gefühl für eine Weile hinweggefegt hatte.
    »Ich habe mich gestern Abend ausführlich mit Thea unterhalten, so wie ich es dir versprochen hatte«, fuhr Lena fort. »Und seither sehe ich sie mit anderen Augen.«
    »Was hat sie dir erzählt?«
    »So einiges. Nichts über dich, aber viel über sich selbst.«
    »Sie hat dich um den Finger gewickelt.«
    »Nein, im Gegenteil – sie hat versucht, ihre Offenbarungen als Waffe einzusetzen. Dabei ließ sie mich ungewollt in ihr Herz blicken.«
    Philip seufzte. »Und wie ich dich kenne, wirst du ihre Geständnisse für dich behalten, so wie du alles für dich behältst, was die Menschen dir anvertrauen.«
    »So ist es«, bestätigte sie. »Aber du solltest mir glauben, Thea ist kein schlechter Mensch. Das weißt du auch, sonst hättest du ihr gegenüber keine Schuldgefühle. Und immerhin war sie heute diejenige, die Sophia und Said am meisten geholfen hat.«
    »Indem sie Ritter Heinrich mit meiner Mutter verkuppeln möchte«, zischte er.
    »Wäre das eine so schlechte Verbindung? Deine Mutter schien nicht abgeneigt. Und durch Guntram hätte sie neben ihrem neuen Gatten einen weiteren männlichen Angehörigen, der sie nach außen hin schützt, wenn wir längst wieder auf Burg Birkenfeld sind. Dein Großvater ist nicht unsterblich. Für eine Frau allein kann es sehr schwer werden.«
    Philip seufzte, und Lena fragte sich, ob er gerade zu der Einsicht gelangte, dass sie wieder einmal das letzte Wort behalten hatte. Oder fiel ihm der Gedanke schwer, seine Familie bald endgültig zu verlassen, um für immer mit ihr nach Burg Birkenfeld zurückzukehren?

    24. Kapitel    
    D u hast sehr schöne Teppiche.« Thea lächelte Omar herausfordernd an und streckte sich auf dem größten Teppich aus, der fast den gesamten Raum bis zu seinem Bett ausfüllte. »Sehr schöne Teppiche.« Sie streichelte mit verführerischer Geste über das feine Knüpfwerk.
    »Ziehst du heute den Boden dem Bett vor?« Er ließ sich neben ihr nieder und versuchte sie in die Arme zu nehmen. Doch sie entzog sich ihm.
    »Wusstest du, dass manche Teppiche ein Geheimnis hüten?« Sie blickte ihn mit großen, unschuldigen Augen an.
    Er lachte, dieser Blick gefiel ihm. »Du willst spielen?«
    »Nein, ich will dir das Geheimnis von Djeseru-Sutech verraten. Allerdings nur, wenn mir der Preis zusagt, den du dafür zahlen wirst.«
    Sofort wurde er ernst. »Du hast etwas herausgefunden?«
    Thea nickte. »Also, was ist dir mein Wissen wert?«
    »Mehr Gold, als du tragen kannst.«
    »Ich bin eine schwache, hilflose Frau. Es wäre nicht viel Gold nötig, bis meine Kraft versiegen würde. Nein, ich dachte an etwas anderes.«
    »Woran?«
    »An das Gleiche, das du Abd al-Hisâb gegeben hast.«
    Omar runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht ganz …«
    »Macht«, antwortete Thea. »Ich will Macht. Gib mir ein Haus und zuverlässige Dienstboten. Das sollte dir nicht zum Nachteil gereichen.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich das alles Abd al-Hisâb gegeben haben sollte?«
    »Ich weiß, dass es so ist.«
    Die Furche in Omars Stirn vertiefte sich. »Du bist eine Schlange!«
    »Mit einer Schlange würde ich mich nicht vergleichen.« Thea betrachtete gelangweilt ihre Fingernägel. »Also, was ist?«
    »Was willst du mit einem Haus und Dienstboten?«
    »Ein wenig Einfluss ausüben, ein eigenes Heim besitzen … Ich will nicht länger von einem Mann abhängig sein, dem ich Rache geschworen habe.«
    »Was hast du erfahren?«
    »Die Hüterinnen von Djeseru-Sutech weben das Geheimnis in ihre Teppiche ein. So

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