Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)
finden, wenn sie Zauberei verwendete; vielleicht überträgt sie diesen Schutzschild auf Cooper oder andere, wenn sie in deren Nähe ist.«
»Andra Moira muss sterben. Sie war schon immer eine Plage, aber jetzt artet sie in ein richtiggehendes Problem aus.« Fiona wandte sich Ian zu. »Pass auf Walter, diesen Idioten, auf, und lass jeden wissen, dass ich Moira nur tot haben will, und zwar sofort! Ich dulde keine Entschuldigungen!«
»Ja, Fiona.«
Sie gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er verschwinden sollte, und er machte sich auf den Weg. Nur noch sie und Serena – ihre brave Tochter – blieben zurück.
»Es ist schon zu spät, um das Ritual noch heute Nacht vorzubereiten. Außerdem müssen wir einen passenden Ort finden.« Fiona brauchte Cooper, doch er konnte warten, bis die Sieben in der Arca eingefangen sein würden.
»Das habe ich schon.« Serena gab ihrer Mutter einen Ausdruck des Santa Louisa Courier, der gerade eine Stunde alt war.
Ortsansässiger läuft Amok und stirbt beim Zugriff des SEK auf dem Weg ins Krankenhaus
Vier Tote bei Rittenhouse Furniture
Eine dreistündige, nervenaufreibende Geiselnahme ging heute Abend um 22:36 Uhr zu Ende, als Ned Nichols von einem Beamten des SEK durch ein Dachfenster von Rittenhouse Furniture erschossen wurde, während dieser eine Kundin mit einer Waffe bedrohte …
»Warum zeigst du mir das?«, fragte Fiona sie.
»Es gab vier Tote. Dieser Kerl, Ned Nichols, ist völlig ausgerastet, war gewalttätig, wütend. Da ist viel Blut vergossen worden; das wird die Dämonen anziehen.«
»Vielleicht gibt es noch andere Geister, gegen die wir uns behaupten müssen«, entgegnete Fiona.
»Vielleicht. Falls ja, werde ich mit ihnen fertig.«
Fiona dachte über den Ort nach. Er würde ihr jene Ungestörtheit bieten, die sie brauchte, und das vergossene Blut könnte als Lockmittel dienen. Obwohl Fiona es nur ungern zugab, besaß Serena eine außerordentliche Kontrolle über ihre Kräfte und wurde mit jeder Art von Geistern fertig. Unter normalen Umständen hätte Fiona sich keine Gedanken über Geister gemacht,
da verlorene Seelen durch einen einfachen Zauberspruch wieder in die Unterwelt verbannt werden konnten. Da sie aber ihre gesamte Energie auf die Sieben verwenden musste, konnte sie für einen jämmerlichen Geist – besonders einen, der nicht wusste, dass er tot war, was bei plötzlichen, gewaltsamen Toden zu häufig der Fall war – verwundbar sein.
Sie lächelte und umarmte ihre Tochter spontan. »Eine gute Idee, Serena! Ich denke, ich gehe jetzt kurz zu Garrett, um mich auf andere Gedanken zu bringen, und werde dann meinen Schönheitsschlaf halten. Das solltest du auch tun – du hast Tränensäcke unter den Augen.«
Serena schloss die Türen der Bibliothek hinter Fiona, verriegelte sie und grinste. Wenn sie wüsste, dass Garrett sich hinter ihrem Rücken auch mit anderen vergnügte, würde sie vor Wut kochen! Ihre Mutter erwartete Treue von ihren »Männern«, obwohl sie in der Gegend herumschlief, wie es ihr passte. Doch Serena würde Garrett nicht verraten. Sie mochte den lügenden Pfarrer. Nicht dass er für sie als Liebhaber infrage gekommen wäre, sie sah in ihm eher einen Seelenverwandten. Sie waren beide versiert darin, andere zu täuschen.
Sie legte sich auf die Chaiselongue, schloss ihre Augen und sprach den Zauber, der sie mit ihrem eigenen übernatürlichen Auge sehen ließ. Sie hatte Fiona noch nie von dieser neu gewonnenen Fähigkeit erzählt, und so konnte diese sie auch nicht daran hindern, sie auszuüben.
Serenas Geist taumelte und fiel, Sterne kreisten, bis sie sich von ihrem Körper gelöst hatte und fest mit den Elementen Luft, Feuer, Wind und Wasser verbunden war. Sie befand sich nun überall und nirgends.
So musste sich Allmächtigkeit anfühlen.
Sie sah, wie Fiona und Garrett in Fionas Gemächern mit ihrem Liebestanz begannen. Sie hatte immer das Sagen, immer alles unter Kontrolle, selbst beim Sex. Serena wurde des Zuschauens
überdrüssig und ließ sie allein. Sie schwebte durch Santa Louisa und hielt Ausschau, Ausschau, Ausschau.
Suchte … suchte Moira und hoffte, sie dieses Mal zu finden, doch funktionierte es nicht. Das tat es nie, aber mit jedem Versuch gewann Serena an Stärke.
Sie suchte Rafe. Seine Augen. Seine Berührung. Seinen Mund. Sie sehnte sich nach ihm wie nach keinem anderen, wollte ihn zurück. Ihre Verführung war nur körperlich vollkommen gewesen. Ja, er hatte mit ihr geschlafen, aber
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