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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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sprechen konnte, alle spürten seine Qualen.
    Schließlich ergriff Anthony das Wort: »Lisa ist tot. Sie kam zwei Tage nach den Morden bei dem Feuer auf den Klippen ums Leben.«
    Rafe schüttelte den Kopf und rieb sich die Stirn. »Kam sie nicht. Ich habe sie auf den Klippen gesehen. Sie hat ihre Haarfarbe verändert. Sie ist nicht mehr dunkelhaarig, sondern blond, aber sie war es. Sie ist eine Hexe und verfügt über ungeheure Zauberkraft, die mich verblendet hat. Durch Lisas Zaubersprüche und das Gift ihrer Mutter mussten meine Brüder ihre schlimmsten Albträume, die wirklich passiert sind, wieder und wieder durchleben. Sie wollten sterben, denn nur so konnten sie dem unerträglichen Schmerz entgehen, ihre Vergangenheit noch einmal durchleben zu müssen.«
     
    »Danke«, sagte Anthony, als er und Skye eine Weile später im Bett lagen. Die Standuhr schlug zur halben Stunde – es war 3:30 Uhr morgens. »Rafe ist nirgendwo sicher, und ich weiß, das hier war schwierig für …«
    Sie unterbrach ihn. »Bedank dich nicht bei mir.«
    »Irgendetwas stimmt nicht. Was ist es? Sprich mit mir, Skye! Du bist verärgert …«
    Sie setzte sich auf. Das Mondlicht schien im Dunkeln durch die zarten Vorhänge. Skye sah blass und traurig aus, was ihrer Stimmung entsprach. »Mir ist gerade in den Sinn gekommen, dass du wusstest, wo Cooper sich befand, und es mir nicht gesagt hast.«
    »Er hat diese Männer nicht umgebracht. Das weißt du! So wie du weißt, dass uns niemand glauben wird.«
    »Stimmt, aber ich muss trotzdem seine Aussagen zu Protokoll nehmen.«
    »Er kann nicht jedem erzählen, was wirklich passiert ist.«
    »Aber er kann erzählen, dass er sowohl die Waffen als auch Lisa und ihre Mutter in der Mission gesehen hat, als alle starben.« Sie hielt inne. »Glaubst du, er hat Lisa Davies wirklich gestern Nacht gesehen? Was, wenn sie hinter Abbys Tod steckt? Weißt du, was ich überhaupt nicht begreife? Das Warum. «
    »Sie wollten die sieben Todsünden freilassen.«
    »Klar. Um die Dämonen heraufzubeschwören«, meinte sie sarkastisch und sah, wie Anthony sich anspannte. »Was ich meine, ist, warum diese durchdachten Morde in der Mission? Warum das Ritual mit Abby Weatherby und Lily Ellis? Warum gerade jetzt? Welches Ziel verfolgen sie?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Außerdem hat Rafe uns nie erzählt, wie er auf die Klippen gekommen ist. Jedes Mal, wenn ich darauf zu sprechen kam, hast du das Gespräch in eine andere Richtung gelenkt. Du wolltest nicht, dass er mir antwortete.«
    »Es ist schon spät. Wir sind alle müde.«
    »Morgen wirst du mich diese unangenehmen Fragen stellen lassen müssen. Ich muss eine Aussage aufnehmen.«
    »Natürlich.«
    Anthony strich über ihre Schulter und drückte ihren Rücken sanft zurück ins Bett. »Es war ein harter Tag für dich.«
    »Für uns alle«, meinte Skye. Sie entspannte sich ein wenig, in ihrem Kopf jedoch schwirrten immer noch die Gedanken umher. »Wer hat das getan? Wer hat Rafe in ein Koma versetzt? Richard Bertrand war sein Arzt – ich kann mir nicht vorstellen, dass er den Satan verehrt. Ich kenne ihn fast mein ganzes Leben lang«, überlegte sie laut.
    Er schluckte einen bissigen Kommentar hinunter. Sie war müde. »Sie verehren Satan nicht.« Er dachte eine Minute lang angestrengt nach. »Vielleicht war das Massaker in der Mission der Anfang, und das ist das Ende.«
    »Solange ich nicht herausgefunden habe, was Abby zugestoßen ist, gibt es kein Ende.«
    »Deine Hingabe und Leidenschaft sind zwei der vielen Gründe, warum ich dich liebe.« Er küsste sie auf die Stirn. »Schlaf jetzt, Skye!«
    »Ich bin so müde, aber ich weiß nicht, wie ich einschlafen soll. Überall in der Stadt sterben Menschen. Am Nachmittag hat sich eine Frau umgebracht, und ein durchgeknallter Verkäufer erschießt nach seiner Mittagspause einfach mal seine Kollegen. Warum tun Leute so etwas? Gibt es nicht schon genug Übel auf der Erde, hinter dem Menschen stecken? Müssen diese verdammten Hexen uns da noch mehr davon bescheren?«
    »Schhh!«, murmelte Anthony, küsste ihre Hand und zog sie zu sich. Er liebte sie so sehr und machte sich Sorgen um sie. Um ihre Arbeit, ihre Gesundheit und die in Santa Louisa wütenden Kräfte. Er hasste, was sie gesehen hatte, was sie tun musste, wie sie ihre Gefühle ausschalten musste, um ihre Arbeit erledigen zu
können. Er hielt Skye nicht für eine verwundbare Frau, doch ihr tief sitzendes Bedürfnis, das Unbekannte zu verstehen, bildete ihre

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