Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)
sorgst. Ich verstehe
deine Angst, und ich möchte ihn genauso wenig hierhaben wie du, aber ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um ihn zu schützen. Der Glaube ist wichtig. Er hat mich mehr als ein Mal gerettet.«
Er legte seine Hände auf ihre Schultern. Sprachlos darüber, dass er sich um sie sorgte, blieb sie stehen.
»Selbst ohne den Fluch wird Fiona sich auf ihn stürzen, wenn sie weiß, dass er hier ist, und das mit genau der gleichen Brutalität wie bei mir im Gefängnis und bei Rafe hier …« Sie deutete auf das Haus. »Er wird so etwas nicht überleben.«
Anthonys Kiefer spannte sich an. »Ich werde den Pater finden. Ich werde nicht zulassen, dass ihm etwas Schlimmes zustößt!«
Moira wollte ihm glauben, doch wusste sie auch, dass Pater Philip davon ausging, außerhalb der Mauern der heiligen Stätte zu sterben. »Warum kommt er hierher und fährt nicht nach Olivet?«
»Ich weiß es nicht.«
Anthonys Worte waren nicht sehr tröstlich für Moira. »In der Zwischenzeit finde ich Rafe.«
»Und wie?«
Das wusste sie auch noch nicht so genau, aber sie hatte ein paar Ideen. »Ich werde mit Garrett Pennington beginnen, dem Pfarrer der Kirche des Guten Hirten oder wie immer die auch heißt.« Sie machte eine abschätzige Handbewegung. »Selbst wenn er uns nicht erzählen wird, wo Fiona steckt, wird er uns doch zu ihr hinführen. Und wenn ich in etwas gut bin, dann im Verfolgen von Menschen. Er wird nicht bemerken, dass ich ihm auf den Fersen bin.«
»Was, wenn er ein Zauberer ist?«
Sie dachte daran, wie sie die übernatürliche Energie in Skyes Haus aufgelöst hatte. »Ich glaube nicht, dass er mich aufspüren kann.«
Dies genügte Anthony anscheinend als Antwort, zumindest im Moment. »Und was ist mit Lily?«
»Sie kann nicht gehen. Ihre Füße sind von gestern Nacht vollkommen aufgeschürft und …« Sie zögerte. »Sie heute Morgen aus dem Haus zu holen war nicht so einfach.«
»Wie hast du das ohne Zauberei geschafft?«
»Mein Spinnensinn. Gute altmodische Intuition. Rico hat mir beigebracht, auf sie zu hören.« Moira grinste. »Fahr du mit Lily zur Mission und versuche herauszufinden, wie wir die Sieben einfangen können. Ich werde mich in der Zwischenzeit auf die Suche nach Garrett Pennington begeben und dabei hoffentlich auch Fiona aufspüren. Wenn ich etwas erfahre, rufe ich dich an, und wir machen gemeinsam weiter.«
Er war hin- und hergerissen, nickte aber. »Vorher muss ich aber noch etwas Wichtigeres recherchieren.«
»Was kann es Wichtigeres geben, als Fionas Zauber umzukehren?«
»Nichts, aber was das betrifft, habe ich alles getan, was ich tun konnte, mit dem, was mir zur Verfügung steht. Jetzt kann ich nur noch auf die Informationen von ein paar Leuten warten, um die ich sie gebeten habe. Mittlerweile sind noch einige Todesfälle hinzugekommen, die zwar nicht miteinander in Verbindung stehen, aber alle etwas gemeinsam haben.«
»Was?«
»Ein Muttermal, das jedoch in den ärztlichen Unterlagen der Betreffenden nicht auftaucht. Der Gerichtsmediziner meint, es sei keine Tätowierung.« Er griff in seine Brusttasche und reichte ihr das Foto einer Leiche mit dem Mal darauf.
Moira starrte es an, ihr Herz setzte einen Schlag aus. »Heilige Mutter Gottes!« Sie bekreuzigte sich und bemerkte es erst danach. »Das ist ein Dämonenmal.«
»Sie waren besessen, als sie starben? Aber …«
Sie schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nein, das waren sie
nicht. Lass mich nachdenken!« Sie wirbelte herum und fixierte das eigenartig geformte rote Dämonenmal auf dem Foto. »Das kommt nur bei einer dämonischen Taufe vor.«
»Ich weiß eine Menge über Dämonenverehrung, aber ich habe noch nie etwas von einer dämonischen Taufe gehört. Das ist Gotteslästerung!«
Moira lachte schrill auf. »Das ist das Einzige, was sie den lieben langen Tag tun! Ich hatte auch mal so ein Mal!« Sie zog ihren Rollkragen herunter und zeigte ihm die blasse Narbe, wo früher einmal ihr Dämonenmal geprangt hatte. »Der Pater hat es mir entfernt.« Der Eingriff war physisch und emotional sehr schmerzhaft, aber erfolgreich gewesen.
Außer Pater Philip und Peter hatte bisher niemand davon gewusst.
»Ich wurde an meinem dreizehnten Geburtstag getauft und mit diesem Mal markiert«, fuhr sie fort. »Ein Dämon – mein sogenannter Schutzteufel – wurde dafür heraufbeschworen. Ich gebe zu, es kommt selten vor, weil die meisten Hexen nicht stark genug sind, um das Ritual unter ihrer Kontrolle zu
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