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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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dass er umgebracht wurde, um mich von dem abzuhalten, was ich tun werde. Ich kann nicht zulassen, dass noch jemand stirbt.«
    Jared ging zur Beifahrertür hinüber und setzte sich in den Wagen. »Gut, erzähl mir alles, aber lüg mich ja nicht an! Sonst wirst du auf meine Hilfe verzichten müssen.« Hoffentlich merke ich, wenn sie lügt, dachte er, als sie vom Parkplatz auf die Hauptstraße fuhr.

NEUNUNDZWANZIG
    Bevor Skye die Leichenhalle verließ, sprach sie noch mit Andy Rucker, dem verzweifelten Ehemann der toten Barbara Rucker.
    Sie wären seit zwölf Jahren glücklich verheiratet gewesen, erzählte er. Obwohl Barbara immer mit ihrem Gewicht gehadert und schon lange unbedingt Kinder gewollt hätte, hätte er immer das Gefühl gehabt, sie wäre doch ziemlich glücklich gewesen. Bis sie vierzig wurde und feststellte, nicht schwanger werden zu können.
    Barbara hätte ihn gestern Nachmittag auf seinem Handy angerufen. Er wäre in einer Besprechung gewesen und hätte das Gespräch auf seine Mailbox weitergeleitet. Als er sie dann zurückrief, hätte sie geweint und ihm nicht den Grund nennen wollen. Er wäre beinahe nach Hause gefahren, doch hätte ihn etwas Dringendes im Büro aufgehalten.
    Kurz nach fünf wäre Barbara schließlich in seinem Büro in Santa Maria aufgetaucht. Sie hätte ihn beschuldigt, eine Affäre zu haben. Als eine Kollegin dann, ohne anzuklopfen, in sein Büro trat, hätte sie die schwangere Büroangestellte neugierig angeschaut, die junge Frau hinausgescheucht und die Treppe hinuntergestoßen.
    »Barbara ist einfach … ich weiß nicht, wie ich es sagen soll … ausgerastet. Ich dachte, es sei wegen des Babys. Martha war im siebten Monat schwanger, Barbara konnte keine Kinder kriegen …«
    Danach wäre sie weggelaufen. Fünfzehn Minuten später krachte ihr Wagen gegen einen Telefonmast. Laut unfalltechnischer Untersuchung fuhr sie mehr als fünfundsiebzig Meilen und hatte keinen Versuch unternommen, zu bremsen.
    Ein zweiter Selbstmord in zwei Tagen? Beide Frauen arbeiteten an der Highschool. Das ergab alles keinen Sinn, fand Skye – außer sie hörte auf Anthony. Und selbst er wusste nicht genau, was los war.
    Andy Rucker aber war sich vollkommen sicher, dass seine Frau den ganzen Dienstagabend zu Hause gewesen war – weit weg von den dämonenbesessenen Klippen. Skye sah keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Zwar hätte die Sekretärin sich durchaus für ein paar Stunden unbemerkt aus dem Haus schleichen können, doch bezweifelte Skye das.
    Als sie nun in der Santa Louisa Highschool ankam, bestätigte der Direktor ihr die Aussagen von Andy Rucker: Barbara Rucker wäre eine liebenswerte, ein bisschen unsichere Frau gewesen, die ihren Mann geliebt hätte und ihm gestern durch ihre ungewöhnliche Emotionalität aufgefallen wäre.
    Nach dem Gespräch mit dem Direktor bat Skye die Empfangsdame, Ari Blair zwischen zwei Unterrichtsstunden ins Büro zu rufen, ihr aber nicht zu sagen, dass die Polizei mit ihr sprechen wollte.
    »Ari ist nicht zum Unterricht gekommen.«
    »Haben ihre Eltern sie krankgemeldet?«
    »Wir haben heute zweihundertsechzig Schüler, die in der ersten Stunde fehlen«, meinte die Empfangsdame. »Ich kann Ihnen nicht sagen, ob die Eltern schon angerufen haben; wir arbeiten uns noch immer durch die Anwesenheitslisten.«
    »Ist das nicht ungewöhnlich? Die Zahl erscheint mir sehr hoch.«
    »Es ist sehr ungewöhnlich. Normalerweise fehlen so um die zweiunddreißig Schüler am Tag, in der Grippezeit können es auch einmal doppelt so viele sein, aber mehr als zweihundert? « Sie schüttelte den Kopf. »Die meisten sind aus der elften und zwölften Klasse.«
    »Ist das nicht eigenartig?«, fragte Skye. »Vielleicht ein Abistreich
oder so was?« Es war Freitag. Möglicherweise waren ein paar Schüler in Richtung Süden nach Disneyland gefahren. Sie verwarf diesen Gedanken sofort. Das würde vielleicht ein Dutzend von ihnen machen, aber zweihundert? Sehr unwahrscheinlich.
    Bevor die Empfangsdame ihr eine Antwort geben konnte, mischte eine Schülerin sich ein, die auf einem Stuhl an der Wand saß: »Ich habe Ari heute Morgen auf dem Parkplatz gesehen.«
    »Was machte sie da?«, erkundigte Skye sich bei dem Mädchen.
    »Nichts. Sie saß nur in ihrem Auto.«
    Während der Pause befragte Skye noch mehr Schüler, und drei von ihnen berichteten, dass Ari bis um circa 8:45 Uhr auf dem Parkplatz in ihrem Wagen gesessen hätte. Dann hätte sie mit Jared Santos gesprochen und wäre mit ihm

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