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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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würde ihre Seele, laut Lieber, im Jenseits eine Kraft besitzen, die – theoretisch – für die dürftige Kontrolle der Sieben eingesetzt werden könnte.
    Hatte Abby Weatherby als Schlüssel fungiert? Als Mittel, um die Sieben aus der Hölle hervorzubringen? Es schien so, doch
wusste Anthony nicht genau, über welche Kräfte sie verfügt hatte. Das Einzige, was er vom Jenseits wusste und verstand, war, dass die Seelen von dort an zwei Orte wanderten: entweder durch das Fegefeuer hinauf zum Himmel oder für immer in die Hölle. Auch von Hierarchien bei Engeln und Dämonen hatte er schon gehört, aber menschliche Seelen, die über Macht in der Hölle verfügten? Das war für ihn vollkommen neu, und er fand es sehr beunruhigend.
    Wenn Abby als Schlüssel eingesetzt worden war, dann musste es auch eine Arca gegeben haben.
    Das musste wohl Lily gewesen sein. Das Mädchen, von dem Moira gesprochen hatte und das zu den Klippen gegangen war, um seine Cousine zu retten.
    Anthony brütete über allem, was er zur Arca finden konnte – ob es sich wirklich um eine Person und nicht doch nur um einen Gegenstand handelte –, und forschte, wie sie eingesetzt wurde. Die Angaben dazu fielen um einiges spärlicher aus als zum Schlüssel, doch konnte er zwischen den Zeilen lesen, dass die Arca ein menschlicher »Behälter« war, der die Sieben gefangen hielt.
     
    Die Arca muss für diesen Zweck geweiht sein. Arcas werden so wie die anderen Kämpferinnen der Unterwelt bei Ritualen empfangen. Die einen glauben, diese Menschen müssten, egal ob sie von ihrer Bestimmung wissen oder nicht, von den Gerechten geopfert werden, andernfalls würden zahlreiche unschuldige Seelen jahrelang unter den verheerenden Folgen leiden. Andere hingegen meinen, diese Menschen könnten gerettet werden. Die Wahrheit aber lautet, dass bis zum heutigen Tag noch nie jemand gerettet wurde; sobald sie von ihrer Rolle und möglichen Macht erfahren, entwickeln sie sich im Reich der Finsternis weiter. Der Reiz des Bösen ist groß, so wie die Anzahl der Lügen der Dämonen.
     
    Moira O’Donnell.
    Anthony schloss langsam das schwere Buch.
    Keine wurde gerettet.
    Pater Philip musste die Wahrheit über Moira gekannt haben, bevor Peter starb. Moira hatte sich ihn ausgesucht; sie alle wussten, dass sie eine Hexe war.
    Solche Menschen … müssen von den Gerechten geopfert werden …
    Anthony konnte Moira nicht ohne Grund töten, denn er war kein kaltblütiger Mörder, und eine einzelne Meinung in einem alten Buch würde eine solche Tat nicht genügend rechtfertigen. Es musste noch eine andere Antwort geben. Er würde sie herausfinden. Nicht, um Moira zu retten, sondern um sie alle zu retten.
    Er runzelte die Stirn und starrte auf die Stapel ausgeblichener Bücher und Schriftstücke, die sich auf seinem Tisch in der Mission türmten. Er wusste genug über Moiras Vergangenheit, darüber, wie ihre Mutter sie dazu auserkoren hatte, als Verbindungsglied zwischen den Hexenzirkeln und der Unterwelt zu fungieren, aber was hatte es mit der Arca letzte Nacht auf den Klippen auf sich? Wenn Lily Ellis die Arca war, gehörte sie zu den nicht Geretteten.
    Anthony weigerte sich, das zu glauben. Das war nicht im Sinne Gottes. Jeder konnte gerettet werden.
    Niemand wurde gerettet.
    Was aber nicht bedeutete, dass sie nicht gerettet werden könnten. Er öffnete einen nicht so dicken Schmöker über Dämonenfallen. Die Sieben stellten keine herkömmlichen Dämonen dar, weshalb Anthony alle Arten von Geisterfallen besser verstehen musste.
    Sein Handy vibrierte, und er griff aufgeschreckt danach. Am anderen Ende meldete sich Skye.
    »Arbeitest du?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Gibt es Antworten?«
    »Ich bin dabei, sie zu finden. Ich brauche noch ein bisschen Zeit.«
    Skye schwieg.
    »Skye? Bist du noch da?«
    »Rafe Cooper hat letzte Nacht das Krankenhaus verlassen. Ging einfach hinaus, kurz nach Mitternacht. Keiner hat ihn seither gesehen.«
    Anthony erhob sich von seinem Stuhl. »Bist du sicher, dass niemand bei ihm war? Nach zehn Wochen im Koma?«
    »Ich habe auf dem Band der Videoüberwachung gesehen, wie er allein hinausging. Er ist weg. Ich habe ihn zur Fahndung ausgeschrieben. Er muss für Tests wieder ins Krankenhaus zurück, und ich muss mit ihm wegen der Morde in der Mission reden. Er ist unser einziger lebender Zeuge.«
    Anthony musste nicht zwischen den Zeilen lesen. »Und dein einziger Verdächtiger.«
    »Ich glaube dir«, antwortete sie ihm auf die Frage, die er nicht

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