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Sündenkreis: Thriller (German Edition)

Sündenkreis: Thriller (German Edition)

Titel: Sündenkreis: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Puhlfürst
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einmal in der Villa vorbeischauen. Jetzt – wo Romain Holländer nicht mehr im Hause war – würde es ihr leichter fallen, dort ein bisschen herumzuschnüffeln. Vielleicht fand sie Beweise für Frieder Wörths Taten. Sie hatte den Gedanken noch gar nicht ganz zu Ende gedacht, als das Handy erneut klingelte. Lara schnaufte empört. Hatte Mark noch ein paar Ermahnungen vergessen?
    »Frau Birkenfeld?« Zuerst erkannte sie die Stimme am anderen Ende nicht. »Hallo? Hören Sie mich? Hier ist Stefan Reinmann. Ich muss Ihnen dringend etwas zeigen. Ich habe da etwas entdeckt. Sie müssen zu mir kommen!«
    »Ich kann jetzt nicht. Vielleicht heute Abend auf einen Sprung.« Lara blinkte links. Der Mann hatte ihr gerade noch gefehlt.
    »Bitte! Es ist sehr wichtig! Es geht um diesen Serienmörder!« Sie hörte ihn atmen.
    »Na gut. Ich habe aber nicht mehr als zehn Minuten, dann muss ich weiter.«
    »Danke! Sie werden es nicht bereuen. Wann können Sie hier sein?«
    »In einer Viertelstunde. Bis dann.« Gnade ihm Gott, wenn es nichts Wichtiges war. Danach würde sie sofort zu Jo ins Krankenhaus fahren. Lara warf das Handy auf den Beifahrersitz und bog auf die Straße ab.
    *
    »Kommen Sie herein.« Stefan Reinmann nahm Laras Hand und zog sie in den Vorraum, während er nach draußen schaute. »Wo haben Sie geparkt?«
    »Gleich da drüben.« Lara deutete hinter sich auf die andere Straßenseite. »Ich habe wirklich nicht viel Zeit. Mein Kollege ist im Krankenhaus, und ich möchte ihn besuchen.«
    »Der Fotograf?« Stefan Reinmann klang überrascht. »Was ist mit ihm?«
    »Eine längere Geschichte. Ich erzähl sie vielleicht später mal. Heute fehlt mir die Zeit dazu. Was haben Sie denn für Informationen?« Hoffentlich kam er gleich zur Sache.
    »Das glauben Sie nie. Kommen Sie mit, ich habe etwas für Sie. Da entlang.« Er zeigte auf eine Tür im rückwärtigen Teil des Eingangsbereiches und ließ Lara vorangehen. Sie streckte die Hand nach der Klinke aus und zuckte zusammen, als ihr Handy in der Tasche zu klingeln begann. »Das ist ja nervtötend.« Sie rollte kurz mit den Augen und ließ es klingeln. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf eine Steintreppe frei, die nach unten führte. In ihrem Rücken hörte sie die Stimme des Sektenbeauftragten. »Bitte sehr. Sie werden wirklich staunen.« Welche Überraschung mochte er da unten haben, die sie so in Erstaunen versetzen würde? Lara schritt hinab, ihre Finger glitten über das glatte Holz des Handlaufs. Auf der Hälfte der Treppe begann ihr Handy erneut zu klingeln, und sie schnaufte gereizt. »Sorry. Ich schau mal schnell.« Hoffentlich war nichts mit Jo. Sie nestelte das Mobiltelefon aus der Hosentasche und schaute auf das Display. Mark. Anscheinend hatte er beschlossen, ihr heute so richtig auf den Wecker zu gehen.
    »Lara? Bist du schon im Krankenhaus?« Mark atmete schnell.
    »Nein, noch nicht. Was gibt es denn so Dringendes?«
    »Man hat eine Frau aufgegriffen, die behauptet, der Todsünden-Mörder habe sie in seiner Gewalt gehabt.«
    »Was?« Lara hörte sich selbst. Sie klang ein bisschen hysterisch. Stefan Reinmann war hinter ihr stehen geblieben.
    »Sie ist glaubwürdig. Außerdem wurde sie vom Täter in der gleichen Weise wie die anderen tätowiert. Sie konnte in letzter Minute fliehen. Ich wollte dir nur schnell sagen, dass man der Frau Fotos von diesem Frieder Wörth vorgelegt hat.« Lara konnte Stefan Reinmanns Atem wie einen warmen Hauch im Nacken fühlen, während Mark seinen Satz fortsetzte, »… und er ist es nicht. Sie arbeiten wohl gerade an einem Phantombild.«
    »Wie meinst du das, er ist es nicht?«
    »Nun Frieder Wörth ist nicht der Todsünden-Mörder.«
    »Ich war mir so sicher. Aber wer ist es dann? Romain Holländer hat auch irgendetwas zu verbergen, da bin ich mir ganz sicher.« Stefan Reinmann stand jetzt ganz dicht hinter ihr. Sie drehte den Kopf zur Seite. Der Sektenbeauftragte hatte ein spöttisches Lächeln aufgesetzt.
    »Das werden die Kollegen natürlich prüfen.« Im Hintergrund jammerte eine Kinderstimme. Dann schimpfte eine Frau.
    Lara hörte noch, wie Mark sagte: »Ich muss Schluss machen …«, bevor Stefan Reinmann ihr das Handy aus der Hand nahm und das Gespräch unterbrach.
    »Diese kleine Hexe hat keine Zeit verschwendet, um zu den Bullen zu rennen.«
    Lara realisierte, dass auch der Sektenchef nicht für die Morde verantwortlich war. Gleichzeitig fühlte sie einen harten Stoß in den Rücken. Sie taumelte und krallte sich an

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