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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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eigentlich machen“, widersprach sie.
    Er sah sie genervt an.
    „Hey, schließlich haben Sie mich hierher gebracht. Wenn es Ihnen nicht gefällt, dass ich Fragen stelle, hätten Sie mich nicht mitnehmen sollen!“, sagte sie wütend. „Ich weiß, dass Sie Untersuchungen zu Eddies Verschwinden anstellen, aber …“
    „Talkum“, sagte er leise.
    „Talkum?“, wiederholte sie verständnislos.
    „Ich möchte nicht, dass Sie irgendjemandem davon erzählen. Aber ich glaube zu wissen, wie Eddies Mörder vom Schiff verschwunden ist, nachdem er Eddie beseitigt hat.“ Und warum zum Teufel verriet er ihr das jetzt?
    „Mit … Talkum?“
    „Er hat Eddie getötet und ist anschließend unter Wasser tauchend hierhergekommen. Ich glaube nicht, dass er einen Komplizen gehabt hat. Sein Boot hat er vorher hier versteckt.“
    „Dafür hätte er aber doch einen Komplizen gebraucht, oder nicht?“
    Er zuckte die Schultern. Sie hatte recht. Der Mörder hätte keinen Komplizen benötigt, um hierher zurückzukommen und sein Boot zu holen. Doch um das Boot hierher zu bringen, war er auf Hilfe angewiesen. Von hier nach Newport gab es keinen anderen Weg als übers Wasser. Es sei denn, er wäre mit zwei Booten gekommen, das eine im Schlepptau. Nachdem er es hier deponiert hätte, wäre er mit nur einem Boot zurückgefahren, in der Hoffnung, dass niemand sich über diese Aktion wunderte.
    „Vielleicht. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass der Mörder allein gearbeitet hat. Die Frage ist nur, wie? Und hat das zu bedeuten, dass Sean sich in unmittelbarer Gefahr befindet? Womöglich übertreibt Kat doch nicht.“
    Caer atmete langsam aus. „Jemand würde tatsächlich … mit Absicht vom Schiff in dieses Wasser springen?“
    „Ich denke schon.“
    „Aber …“
    „Natürlich mit einem Taucheranzug. Und dafür ist das Talkum da. Um besser in einen Kälteschutzanzug steigen zu können. Ich habe auf der Sea Maiden eine winzige Spur davon gefunden. Und ich glaube, was ich auf der Rückseite dieser Grashalme gesehen habe, ist ebenfalls Talkum.“ Er ging auf das Schlauchboot zu, dann blieb er kurz davor unvermittelt stehen. Caer war ihm dicht gefolgt und rannte in ihn hinein.
    Er drehte sich schnell um und ergriff sie bei den Schultern, damit sie nicht stürzte. Sein Blick machte sie nervös.
    „Ich weiß nicht, wer oder was Sie wirklich sind. Aber ich glaube, dass Sie Sean ehrlich helfen möchten.“
    Sie sah ihn mit großen Augen an. „Ich schwöre, ich bin …“
    „Lügen Sie mich nicht an. Schwören Sie nur, dass Sie Sean beschützen wollen.“
    „Ich will Sean wirklich beschützen, das schwöre ich.“
    Er sah ihr einen Moment in die Augen. Sie erwiderte seinen Blick und wandte sich nicht ab oder senkte die Lider. Wie zum Teufel konnte er sie für vertrauenswürdig halten, wo er doch andererseits wusste, dass etwas an ihr nicht stimmte?
    In Zachs Blick schlich sich Misstrauen. „Sie pflegen ihn auch wirklich richtig? Die Medikamente, die er nehmen muss, sind wirklich in Ordnung?“
    „Ja.“
    „Wollen Sie mir nicht irgendwas sagen?“
    In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie ganz allein auf der Insel waren. In der winterlichen Öde, umgeben vom eiskalten Meer – und der Wind und die Seemöwen waren die einzigen Zeugen dessen, was zwischen ihnen vorging. Sie spürte auch seine Vitalität. Ein höchst lebendiger Mann, dessen erhitzte Energie inmitten dieser Kälte fast greifbar war.
    Seine meergrünen Augen waren fest auf sie gerichtet. Gnadenlos. Intensiv. Sie fühlte sich, als würde sein Blick wie ein Pfeil durch sie hindurchgleiten.
    „Ich wüsste nicht, was ich Ihnen sagen sollte“, entgegnete sie nonchalant, ohne ihm auszuweichen.
    „Bitte missbrauchen Sie mein Vertrauen nicht“, sagte er.
    „Welches Vertrauen?“, fragte sie bitter.
    „Ich bin erstaunt, dass Sie es wagen, diese Frage zu stellen.“
    Caer sah zum Schiff hinüber. „Ich schwöre Ihnen, dass ich hier bin, um Sean O’Riley am Leben zu erhalten, damit er noch viele Jahre genießen kann.“ Sie sah wieder zu Zach, der kein bisschen besänftigt wirkte. Deshalb zögerte sie, als er die Hand nach ihr ausstreckte.
    „Ich will Ihnen nur helfen, ins Schlauchboot zu steigen“, sagte er.
    Sie fühlte sich plötzlich albern und nahm seine Hand.
    Er sagte nichts, während er zum Schiff zurückruderte. Geschickt balancierte er in dem kleinen wackligen Boot, während er ihr half, zurück auf die Sea Lass zu klettern. Nachdem er selbst auf Deck angekommen war,

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