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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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beide müsst mal ausgehen. Das alles abschütteln und aus dem Kopf bekommen. Das Hirn und der Körper arbeiten besser, wenn sie mal ein bisschen in Bewegung kommen.“
    „Ausgehen?“, sagte Caer. „Wir waren doch gerade unterwegs.“
    „Nein, nein, ich meine richtig ausgehen“, sagte Sean. „Geht irgendwo was essen. Hört euch Musik an. Es war ein wunderbarer Tag, der Abend sollte genauso schön sein, wahrscheinlich haben wir bis zu sieben Grad über null. Ich werde mit meiner Tochter zusammen sein, die regelrecht an mir klebt. Nicht dass es mir nicht gefällt, für sie den Resonanzboden zu spielen. So was macht einen Vater stolz, und ich will euch nicht dabeihaben. Sonst nehmt ihr mir den Wind aus den Segeln. Also ordne ich an, dass ihr heute Abend beide ausgeht.“
    „Aber …“, begann Zach erneut.
    „Amanda ist zum Dinner mit den Frauen vom Gartenklub gegangen. Sie wird auch erst spät wieder nach Hause kommen.“
    Zach sah zu Caer. Sie starrte Sean an und schien leicht zu erröten.
    „Mir soll es nur recht sein“, erklärte Zach. „Caer?“
    „Ich muss sagen, ich arbeite ja nicht gerade sehr viel“, sagte sie leise.
    Sean lachte. „Meiner Meinung nach haben Sie bereits mehr als genug getan.“
    Sie weicht meinem Blick aus, dachte Zach gerade, als sie sich schließlich zu ihm umdrehte.
    „Dann werde ich mich wohl mal umziehen“, sagte sie.
    Zach lächelte ihr zu, dann sah er Sean an und lachte. „Sean, wirst du uns vielleicht auch sagen, wohin wir gehen sollen?“
    „Sicher. Ins American Pie. Das ist ein neues Lokal oben am Highway. Und nach dem Dinner solltet ihr bei McCafferty’s vorbeigehen. Da spielt heute ein Jazzquartett aus Louisiana. Gib Caer mal eine Geschmacksprobe von der Kultur dieses Landes, zusammen mit dem Essen.“
    „Okay.“ Zach klang jedoch nicht besonders überzeugt. „Ich kann mich aber immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, heute Abend das Haus zu verlassen und …“
    „Ich werde das Alarmsystem einschalten, und ich bin mit Kat zusammen. Und Tom und Clara sind nicht weit entfernt. Wenn irgendwas sein sollte, rufe ich dich an. In Ordnung?“
    „In Ordnung“, sagte Zach schließlich. „Noch was …“
    „Was denn nun?“, wollte Sean fast ungeduldig wissen.
    „Muss man sich für dieses Lokal herausputzen?“
    Caer war froh, dass sie in Dublin einkaufen gegangen war. Sie wusste zwar nicht genau, warum – außer wegen der Tatsache, dass sie auf Reisen gehen wollte –, aber sie hatte sich ein langärmeliges, enges kobaltblaues Cocktailkleid mit dazu passenden High Heels angeschafft. Als sie sich angezogen hatte, begann sie mit etwas Make-up herumzuprobieren. Sie hatte es gerade wieder abgewaschen, als es an der Tür klopfte.
    Es war Kat, die sie staunend ansah. „Wow!“
    Caer wurde schon wieder rot. „Danke.“
    „Haben Sie geweint?“, erkundigte sich Kat, als sie Caer in die Augen blickte.
    „Geweint? Oh. Nein, ich habe mir nur das Gesicht abgewaschen. Das Make-up stimmte nicht.“
    „Also dann setzen Sie sich mal hin. Ich helfe Ihnen.“
    Caer setzte sich.
    Kat begann mit der Arbeit. Wenige Minuten später trat sie einen Schritt zurück und begutachtete ihre Künste. „Sie sehen einfach perfekt aus“, sagte sie.
    „Danke.“ Wieder errötete Caer.
    „Und Sie sind sich dessen gar nicht bewusst, oder? So oft, wie Sie rot werden!“ Kat lachte plötzlich, und man hörte eine leichte Schadenfreude in ihrem Tonfall. „Ich muss zugeben, ich war entzückt, als Sie mit Zach und meinem Dad hereinkamen. Es war nicht zu übersehen, wie Ihr Auftauchen Amanda gezwickt hat.“
    „Kat“, sagte Caer ernst. „Weshalb sind Sie so sicher, dass Amanda … Ihrem Vater etwas antun will?“
    „Mein Dad ist bereits über siebzig“, sagte Kat kategorisch. „Und Amanda verbringt den halben Tag vorm Spiegel. Für sie ist er nichts weiter als ein geregeltes Einkommen. Ich glaube, wenn sie könnte, würde sie mir auch das Herz rausschneiden.“
    „Aber sie würde doch nicht alles von Ihrem Vater erben“, argumentierte Caer.
    „Nein. Mein Vater ist ein Familienmensch, der an die Blutsbande glaubt. Manchmal wünschte ich fast, dass er nicht so viel arbeiten würde. Aber die Sache ist, dass er das, was er tut, wirklich sehr gern macht. Er ist eben besser als die anderen in diesem Business. Er und Eddie.“
    „Was ist mit Cal?“
    „Cal ist auch gut. Und Marni ist sehr gewieft in der Buchhaltung. Aber ich bin sicher, dass die beiden sich ziemlich abrackern müssen.

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