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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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aus.
    Alles Mögliche konnte passieren.
    Während der Fahrt saß sie steif auf ihrem Sitz. Sie ertappte sich dabei, wie sie auf seine Hände starrte, die auf dem Lenkrad lagen. Musikerhände. Er hatte lange Finger, die weder zu rau noch zu gepflegt aussahen. Es waren starke Hände. Und der Anblick jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    Er warf ihr kurz einen Blick zu. „Ist auch alles in Ordnung? Sie wirken so verkrampft.“
    „Alles okay.“
    Er grinste. „Ich bin kein Ungeheuer.“
    „Ich garantiere Ihnen, dass ich auch keins bin.“
    Sein Lächeln vertiefte sich. „Ob Ungeheuer oder nicht, Miss Cavannaugh, Sie sehen einfach phänomenal aus.“
    „Wie Kat schon sagte, so rausgeputzt machen wir beide was her.“
    Er lachte. „Sie sehen aber auch umwerfend aus, ohne sich rausgeputzt zu haben. Nicht dass ich Sie jemals in Lumpen oder so gesehen hätte.“
    „Nur im Sand versunken.“
    „Dieses Thema ist heute Abend tabu“, sagte er.
    „Wirklich?“ Sie drehte sich zu ihm um und lächelte skeptisch. „Ich kenne Sie doch. Sie planen im Geist schon Ihren nächsten Schritt.“
    „Tu ich das?“
    „Ja.“
    „Na ja, in der Tat, das stimmt. Ich suche nach dem Versteckten. Ich löse Rätsel. Das ist mein Beruf.“
    „Richtig. Also haben Sie einen Plan, auch wenn Sie nicht mit mir darüber sprechen. Sie sitzen nicht einfach nur herum und warten.“
    „Ich werde herausfinden, was Eddie entdeckt hat. Okay. So ist es. Jetzt beschäftigen wir uns mit etwas anderem. Erzählen Sie mir mehr über sich, Miss Cavannaugh.“
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“
    „Oh, ich habe das Gefühl, dass es da eine Menge gibt.“
    „Dann reden Sie zuerst. Offensichtlich denken Sie ja, dass es bei mir den Rest des Abends dauern wird, bis ich alles gesagt habe.“
    „Okay. Meine Eltern starben, als ich noch zur Highschool ging. Sie waren wirklich wundervoll. Mein Dad konnte ziemlich hart sein, aber meine Mutter war nicht weniger stark. Iren. Die Familie meines Vaters kann man weit zurückverfolgen. Er war Polizist. Er und Sean waren jahrelang gute Freunde. Wir haben alle viel Zeit miteinander verbracht, als wir noch Kinder waren. Aidan ist der Älteste. Er ging zum Militär, und sie finanzierten seine Ausbildung, sodass er uns drei zusammenhalten konnte, bis wir volljährig waren. Wir alle lieben die Musik, und wir sind alle bei der Polizei gewesen. Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir eine Plantage in New Orleans geerbt. Aidan lebt dort mit seiner Frau und ihrem Baby. Jeremy werden Sie wohl bald kennenlernen. Er wohnt in Salem, Massachusetts, nachdem er dort gerade geheiratet hat. Ich besitze ein paar kleine Aufnahmestudios. Erst habe ich gespart, um das erste aufzubauen. Als das genug einbrachte, habe ich damit das nächste finanziert und so weiter. Dann habe ich von meinem Gewinn ein kleines Plattenlabel gegründet. Ich liebe Musik, die aufregend und neu ist – oder Altes auf eine neue und aufregende Art wiedergibt. Ein paar der Künstler, die ich aufgetrieben habe – so wie Kat –, sind von größeren Plattenfirmen übernommen worden, sodass es ein netter Nebenverdienst ist. Das war’s. Als Polizist habe ich in der Forensik gearbeitet, aber das wissen Sie ja schon. Und gegenwärtig arbeite ich mit Aidan und Jeremy zusammen. Das ist großartig. Und nun Sie.“
    „Aidan ist der Älteste?“, fragte sie nach.
    „Ja, das habe ich bereits gesagt. Sie sind dran.“
    Caer blickte nach vorn. „Ist das nicht das Restaurant?“
    „Ja, stimmt. Aber Sie werden sich nicht rausreden können.“
    Er fuhr in die Restaurantauffahrt. Kurz darauf gingen sie auf ein Gebäude zu, das noch original aus der Kolonialzeit zu stammen schien. Die Fassade war gekalkt und wurde von großen Säulen gestützt, die mit amerikanischen Flaggen geschmückt waren.
    Die Angestellten waren alle im Kolonialstil gekleidet, bis hin zu den Martha-Washington-Kappen, die zu den Kostümen der Frauen gehörten.
    Man führte sie zu einem elegant gedeckten Tisch in einer Nische und reichte ihnen die Weinliste.
    „Wein?“, fragte Zach sie.
    „Was immer Sie möchten.“
    „Ich bevorzuge eigentlich ein gutes Bier vom Fass. Aber Sie können trinken, was immer Sie wollen.“
    „Ein gutes Bier vom Fass klingt hervorragend“, versicherte sie ihm.
    Während sie auf ihre Getränke warteten, studierte Caer die Karte eingehend.
    Zach lehnte sich zu ihr hinüber. „Sie kommen mir nicht davon.“
    „Was meinen Sie?“
    „Mir Ihre Lebensgeschichte zu

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