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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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recht, Zach.“ Sean seufzte. „Wir müssen mit Morrissey reden. Vielleicht sind noch mehr solcher Gläser im Umlauf. Also ich für meinen Teil brauche jetzt jedenfalls einen Schluck. Und ihr könnt mir Gesellschaft leisten.“
    „Dad, du solltest besser keinen Alkohol trinken“, sagte Kat.
    „Ich genehmige mir jetzt einen Whiskey“, erklärte er nachdrücklich und verließ das Speisezimmer.
    Die anderen folgten ihm. Zach wartete auf Caer, die den Raum als Letzte verließ. Sie sah ihn mit ihren großen blauen Augen fragend an.
    Er zuckte die Schultern. „Ein Schluck Whiskey wird ihn schon nicht umbringen. Vielleicht was anderes, aber …“
    Sie nickte, dann folgten sie den anderen ins Wohnzimmer.
    Kaum waren die Drinks eingeschenkt, erschien Morrissey. In der Zwischenzeit war Caer nach oben gelaufen, um nach Bridey zu sehen. Alle begannen auf einmal zu reden, bis Morrissey sich endlich durchsetzen konnte. Marni betonte, dass sie und Cal nicht hier wohnten und deshalb auch nichts über das Glas mit den Blaubeeren, den Kuchen oder irgendetwas anderes, das hier im Haus lief, wissen konnten. Morrissey wollte von Clara wissen, wann sie die Blaubeeren gekauft hatte. Sie war so durcheinander, dass sie eine ganze Weile nachdenken musste, bevor ihr einfiel, dass es genau eine Woche her war.
    Morrissey ging ernst, rücksichtsvoll und geduldig mit jedem Einzelnen um, was ihm erneut Zachs Respekt einbrachte. Schließlich machte er sich mit dem Kuchen im Gepäck wieder auf den Weg. Da der Müll bereits abgeholt worden war, hatte man kein Glas retten können. Aber Clara erinnerte sich, wo sie die Blaubeeren gekauft hatte und welche Marke es war, sodass er von dieser Information ausgehen konnte. Es hatte Stunden gedauert, aber Morrissey bekam letztendlich von jedem die Informationen, die er benötigte.
    Zach brachte den Detective hinaus.
    „Sie befinden sich ja im Moment in einer sehr unangenehmen Situation“, sagte Morrissey. „Vielleicht sollte besser jeder von Ihnen vorübergehend in ein separates Hotelzimmer ziehen.“
    „Sean würde niemals für möglich halten, dass jemand aus seiner Familie und dem engsten Kreis ihm etwas antun will“, sagte Zach. „Und was das Glas im Kuchen betrifft … hätte Kat sich nicht in die Hand geschnitten, wäre es möglich gewesen, dass jeder von uns das Glas schluckt. Das ist ja doch eine sehr merkwürdige Methode, jemanden umzubringen, wenn man nicht weiß, wen es trifft. Marni hat bereits davon abgebissen“, fügte er nachdenklich dazu.
    „Vielleicht sollte sie lieber ins Krankenhaus fahren und sich untersuchen lassen“, schlug Morrissey vor. „Nur um sicherzugehen.“
    „Sie hat es nicht geschluckt oder gekaut“, sagte Zach.
    „Der Hauptverdächtige wäre jemand, der keinen Kuchen mag – sollte jemand im Haus den Kuchen präpariert haben. Wenn Clara nicht mordlüstern ist.“
    Das sollte kein Witz sein, Morrissey sagte das vollkommen ernst.
    „Ich würde mein Leben darauf verwetten, dass Clara nicht mordlüstern ist“, versicherte Zach ihm. „Und Kuchen will hier jeder essen.“
    „Na gut, eins nach dem anderen. Der Kuchen und die Blaubeeren“, sagte Morrissey. „Ich werde alles sofort in die Wege leiten. Sorgen Sie nur dafür, dass sich jeder hier vorsieht.“ Er sah Zach in die Augen. „Noch etwas, das ich wissen sollte?“
    Zach begegnete seinem Blick. „Nein.“
    Morrissey nickte und ging zu seinem Wagen.
    Cal und Marni kamen heraus, als Zach gerade wieder hineingehen wollte.
    „Wir gehen nach Hause“, sagte Cal. Er sah ihn entschuldigend an. Als habe er ein schlechtes Gewissen, sich zu verziehen, wenn gerade alles drunter und drüber ging.
    „Ja, sicher.“ Zach warf Marni einen Blick zu. „Bist du sicher, dass du nichts von dem Kuchen verschluckt hast?“
    Marni nickte. „Du kannst mir wirklich glauben, sonst hätte ich laut nach einer Ambulanz geschrien. Mir geht es gut. Irgendjemand muss sich schließlich ums Geschäft kümmern.“
    „Natürlich.“
    Sie blieben noch einen Augenblick unschlüssig stehen.
    „Also gut, wir sehen uns dann bestimmt morgen“, sagte Marni.
    „Ja, ich werde bei euch vorbeisehen“, kündigte Zach an. „Vielleicht mache ich einen kleinen Törn, ein bisschen segeln, um einen klaren Kopf zu bekommen.“
    „Ach?“ Marni sah ihn erstaunt an.
    „Es gibt nichts Besseres als Seeluft, um mal ordentlich das Hirn durchzupusten“, bestätigte Cal.
    „Natürlich, aber …“, setzte Marni an. Dann lächelte sie entschuldigend.

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